Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Katze sonnt sich im Gras
Foto: Eva Volk

Warum ein Tier in einem Inserat beschrieben wird

Von Eva Volk/SAMT e.V. Natürlich inserieren wir unsere Tiere im Internet. Zum einen, um eine hohe Reichweite zu erzielen, und zum anderen, um das bestmögliche Zuhause für jedes einzelne zu finden. Basierend auf den ggf. vorhandenen Beschreibungen der Vorbesitzer, aber insbesondere auf den Erfahrungen, die auf der Pflegestelle mit dem Tier gemacht werden, stellen wir es vor.

Die Beschreibung beschränkt sich natürlich nicht nur auf Alter und Geschlecht, sondern enthält – sofern irgend möglich – Informationen zum allgemeinen Wesen/Charakter des Tieres, zur Vorgeschichte, dem Verhalten gegenüber Artgenossen und anderen Tieren, dem Fressverhalten, dem Spieldrang, dem medizinischen Status, dem Verhalten gegenüber Menschen, dem Bedürfnis nach Freigang und alles, was uns sonst noch erwähnenswert erscheint.

Wir geben uns wirklich sehr viel Mühe, alle Informationen in einen liebevollen Text zu fassen, und beantworten natürlich auch jederzeit noch evtl. offen gebliebene Fragen.

Jetzt zum Internet: Wir schreiben die durchaus manchmal etwas längeren Texte nicht nur, damit der Bildschirm nicht so schrecklich leer ist. Wir meinen das ernst, was wir schreiben, also wäre lesen total super. Leider klappt das oft nicht so gut, wie wir anhand der Anrufe und Emails, die uns erreichen, immer wieder feststellen müssen.

Wenn z.B. schon im Titel steht „nur zusammen“, dann – ja, was wohl? – heißt das „nur zusammen“ und nicht „och, kann auch nur eine von beiden sein“.

Nein, Freigänger können nicht in Wohnungshaltung.

Nein, Einzelgänger/Kampfkatzen können nicht irgendwo zu einem anderen Tier dazu.

Nein, kinderhassende Katzen können nicht zu kleinen Kindern.

Nein, kleine Kätzchen können auf gar keinen Fall in Einzelhaltung und auch nicht allein zu einer alten Katze dazu.

Ja, erkrankte Tiere führen zu Tierarztkosten (tatsächlich!).

Ja, das vorgeschriebene Alter für die Kastration ist ernst gemeint.

Ja, der Balkon muss gesichert sein, bevor die Katze einzieht.

Ja, der Vermieter muss der Tierhaltung zustimmen.

Nein, wir vermitteln nicht an Impfgegner (macht selber was Ihr wollt, aber nicht mit unseren Tieren).

Nein, die Schutzgebühr ist nicht verhandelbar und Emails, die aus „50 € für beide“ bestehen, werden ebenfalls ignoriert.

Nein, auf Emails mit dem Inhalt „Noch da?“ antworten wir wirklich nicht.

Das ließe sich beliebig fortsetzen. Wobei es ja noch akzeptabel sein mag, dass einige dieser Fragen gestellt werden. Viel schlimmer ist die teilweise völlige Beratungsresistenz, die uns entgegenschlägt und das Wissen, dass dann eben woanders ein Tier organisiert wird, quasi ohne Rücksicht auf Verluste. Zum Glück stoßen wir im Gespräch dann doch oft genug auf Einsicht und dürfen zumindest hoffen, dass, selbst wenn schlussendlich anderweitig ein Tier adoptiert wird, unsere vermittelten allgemeinen Informationen zur Tierhaltung dabei einfließen werden.

Wir haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, aber mit unserer Erfahrung aus langjähriger Tierschutzarbeit und mit den Erfahrungen, die wir mit jedem einzelnen Tier machen, glauben wir schon, dass wir eine gute Vorstellung von einem zukünftigen geeigneten Zuhause haben. Auch wir haben keine Glaskugel und können nicht alles und jedes vorhersagen, aber wir geben unser Bestes.

Also lernen wir mal wieder: Lesen hilft!

2020 – Ein Jahr wie kein anderes

Katze liegt auf Transportkorb
Foto: E. Volk

Für alle war 2020 ein schwieriges Jahr, auch für uns Tierschützer. Jegliche Tätigkeit im Tierschutz wurde naturgemäß unter den herrschenden Bedingungen zur Herausforderung. Nichtsdestotrotz haben wir alles für die Tiere gegeben. So konnten wir z.B. rund 120 Tiere in ein neues Zuhause vermitteln. 61 Fundkätzchen waren zu verzeichnen, fast so viele wie im bisherigen Spitzenjahr 2018. Dazu kamen etliche erwachsene Fund- und Abgabetiere. Die Zahl der betreuten Tiere von Bedürftigen ist ebenfalls deutlich gewachsen.

Die Aufwendungen für tierärztliche Leistungen sind im Jahr 2020 rasant angestiegen, was z.T. der pandemischen Krise geschuldet ist, da viele die Kosten für medizinische Behandlung einfach nicht mehr bezahlen konnten. Ferner wurde jedoch auch das Bewusstsein für tierische medizinische Probleme bei unserer Klientel gesteigert, sodass rechtzeitiges Handeln ermöglicht wurde. Dies alles resultierte in bisher nie dagewesenen Kosten von fast € 68.000 im Kalenderjahr 2020.

Zu unserer großen Freude wurden wir auf der anderen Seite von unzähligen Tierfreunden so toll unterstützt wie nie zuvor und konnten durch diese großartige Hilfe mehr Tieren denn je helfen!

Und auch wenn 2021 ebenfalls schwierig startet, wir werden weiter an der Seite der Tiere stehen und alles unternehmen, um ihnen zu helfen, wo immer nötig!

Aufgeben ist keine Option!

Bitte helft den Tieren auch in 2021!

Spenden an SAMT bequem online: www.betterplace.org

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Foto: Mylene2401@pixabay

Luna – Geboren um zu leiden

Von Eva Volk/SAMT e.V. Natürlich sehen wir viele Fälle, die uns sehr berühren. Aber manchmal ist es zum Verzweifeln. So wie bei Luna, einer freundlichen Rehpinscher-Hündin, gerade mal 4 Monate alt.

Das Telefon klingelt: „Unser Welpe hat sich das Bein gebrochen. Laut Tierarzt gestern sollte man die Kleine einschläfern!“ – „Was? Wieso?“ – „Es soll Missbildungen an den Beinen und der Schulter geben. Momentan bekommt sie Schmerzmittel.“ Ok, erstmal sofort Termin beim Tierarzt unseres Vertrauens gemacht. Da muss doch eine OP möglich sein?

Was war überhaupt passiert? Eigentlich nichts. Luna ist nur über den Teppich gestolpert und schon war das Beinchen gebrochen. Höchst ungewöhnlich. Offenbar ist die Kleine in ihrem zarten Alter schon beim dritten Besitzer. Beim vorherigen sollte sie wohl, soweit uns berichtet wurde, „in den Mülleimer“. Stattdessen hat ihre jetzige Besitzerin sie gerettet und mit zu sich und ihrem Kind genommen.

Das Röntgenbild zeigt deutlich den Bruch des linken Vorderbeins zwischen Elle und Speiche. Missbildungen sind nicht auszuschließen. Es könnte allerdings auch andere Ursachen für das geben, was die Bilder zeigen. Ein morphinbasiertes Schmerzmittel wird gegeben, um Luna ihren Zustand zu erleichtern. Aufgrund des komplexen Gesamtbildes sprinten wir kurz darauf zusammen mit der Besitzerin und dem Hündchen in die Tierklinik.

Das verängstigte Tierchen wird nochmals aus allen Richtungen geröntgt. Wir hatten uns innerlich auf eine komplizierte und teure OP und einen langen Heilungsprozess eingestellt. Aber egal, Hauptsache Luna wird wieder gesund. Doch die Diagnose zog uns den Boden unter den Füßen weg.

An drei Beinen hat Luna schwere Missbildungen der Knochen, dazu noch Glasknochen, ebenso eine Missbildung der linken Schulter. Möglicherweise hatte das arme Tier starke Schmerzen dadurch. Unzählige Operationen – Minimum vier – mit langwierigem Heilungsprozess, ohne Garantie für ein Gelingen, dafür mit der Aussicht auf noch weitere Operationen, wären theoretisch möglich gewesen. Die Klinik sagte uns offen, dass dies wirklich keine Option darstellt, sondern eine endlose Quälerei, womöglich für nichts und wieder nichts, für Luna darstellen würde.

Entsetzlicherweise kommt noch hinzu, dass laut Klinik mindestens eine Veränderung am Knochen verdächtig ist, nicht angeboren zu sein, sondern wahrscheinlich auf Gewalteinwirkung zurückzuführen ist.

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, da hat wieder mal ein Vermehrer seine Finger im Spiel gehabt. Irgendein Hinterhofzüchter, nur daran interessiert, mit den Welpen Geld zu machen. Das Krankheitsbild könnte ein Indiz für Inzucht sein. Leider ist nicht herauszubekommen, woher das Hündchen ursprünglich kam, wie fast immer in solchen Fällen.

Ihre Besitzerin wollte sie vor solchen Menschen retten. Sie hat es wirklich versucht, aber Luna hatte nie eine Chance. Geboren um zu leiden.

Wir haben Luna begleitet als sie ihren Weg über die Regenbogenbrücke antrat. Sie war nicht allein. Das war das Einzige, was wir noch für die Kleine tun konnten und es bricht mir das Herz. Aus Rücksicht auf die Besitzerin haben wir kein Foto von Luna hier eingestellt, aber ihr Bild ist in unseren Herzen.

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Foto: E. Titz

Mary – Irgendwo im Nirgendwo

Mittlerweile können wir nicht mehr zählen, wie viele Katzen ihre Rettung und ihr Leben einem Hund verdanken. So auch in diesem Fall.

Wie so häufig gingen nette Menschen mit ihrem Hund spazieren, irgendwo am Ende der Welt. Weit und breit – nichts. Keine Menschen, keine Tiere, nur eisiger Wind und beginnender Nieselregen. So allmählich wollte man sich wieder auf den Heimweg machen. Doch Moment! Unvermittelt blieb der Hund stehen, spitzte die Ohren und fixierte ein Gebüsch. Unbedingt musste er nachsehen, was dort war.

Und es war: ein kleines, hilfloses Kätzchen, ca. 5 Wochen alt. Ganz allein, keine Geschwister, keine Mutter, nichts. Stolz wedelte der Hund mit dem Schwanz: „Ich hab’s gefunden!“. FEIN!!!

Da natürlich das Kleine nicht dort bleiben konnte, wurde es mitgenommen und noch am selben Tag zum Tierarzt gebracht. Gar nicht gut sah die Süße aus. Ein Auge bis zur Unkenntlichkeit angeschwollen, das andere Auge völlig verklebt. Fieber, dehydriert, zu mager, das volle Paket. Da musste erstmal umfangreich behandelt werden. Und danach ging es ruckzuck zu einer versierten Pflegestelle zwecks Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Katzen-Aufzuchtmilch: lecker! Medikamente: nicht lecker!

Mittlerweile ist die Kleine – wir haben sie passend zur Jahreszeit Mary getauft – auf dem Weg der Besserung. Das Fieber ist weg, die Behandlung schlägt gut an, es wird fleißig getobt und gespielt. Die Tierärztin ist sehr zufrieden. Ein Auge wird die Mieze leider verlieren, wenn sie wieder fit ist. Da ist nicht zu machen. Beim zweiten Auge sind wir optimistisch, dass es gerettet werden kann. Damit kann Mary problemlos klarkommen. Sie ist dann halt eine kleine Piratin.

Natürlich wurde die Fundstelle nochmals weiträumig abgesucht, aber es konnten keine weiteren Kätzchen gefunden werden. Es wird für immer ein Rätsel bleiben, wie die kleine Mary dorthin gelangte und was mit ihrer Familie geschehen ist.

Auch wenn der Weg noch lang ist, Mary wird es schaffen! Unterstützt wird sie von zwei freundlichen Hunden, die ihr Gesellschaft leisten. Das passt, schließlich verdankt sie ihr Leben einem Hund. Denn hätte er sie nicht gefunden, hätte sie die Nacht definitiv nicht überlebt.

Mary – Irgendwo im Nirgendwo

Mittlerweile können wir nicht mehr zählen, wie viele Katzen ihre Rettung und ihr Leben einem Hund verdanken. So auch in diesem Fall.

Wie so häufig gingen nette Menschen mit ihrem Hund spazieren, irgendwo am Ende der Welt. Weit und breit – nichts. Keine Menschen, keine Tiere, nur eisiger Wind und beginnender Nieselregen. So allmählich wollte man sich wieder auf den Heimweg machen. Doch Moment! Unvermittelt blieb der Hund stehen, spitzte die Ohren und fixierte ein Gebüsch. Unbedingt musste er nachsehen, was dort war.

Und es war: ein kleines, hilfloses Kätzchen, ca. 5 Wochen alt. Ganz allein, keine Geschwister, keine Mutter, nichts. Stolz wedelte der Hund mit dem Schwanz: „Ich hab’s gefunden!“. FEIN!!!

Da natürlich das Kleine nicht dort bleiben konnte, wurde es mitgenommen und noch am selben Tag zum Tierarzt gebracht. Gar nicht gut sah die Süße aus. Ein Auge bis zur Unkenntlichkeit angeschwollen, das andere Auge völlig verklebt. Fieber, dehydriert, zu mager, das volle Paket. Da musste erstmal umfangreich behandelt werden. Und danach ging es ruckzuck zu einer versierten Pflegestelle zwecks Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Katzen-Aufzuchtmilch: lecker! Medikamente: nicht lecker!

Mittlerweile ist die Kleine – wir haben sie passend zur Jahreszeit Mary getauft – auf dem Weg der Besserung. Das Fieber ist weg, die Behandlung schlägt gut an, es wird fleißig getobt und gespielt. Die Tierärztin ist sehr zufrieden. Ein Auge wird die Mieze leider verlieren, wenn sie wieder fit ist. Da ist nicht zu machen. Beim zweiten Auge sind wir optimistisch, dass es gerettet werden kann. Damit kann Mary problemlos klarkommen. Sie ist dann halt eine kleine Piratin.

Natürlich wurde die Fundstelle nochmals weiträumig abgesucht, aber es konnten keine weiteren Kätzchen gefunden werden. Es wird für immer ein Rätsel bleiben, wie die kleine Mary dorthin gelangte und was mit ihrer Familie geschehen ist.

Auch wenn der Weg noch lang ist, Mary wird es schaffen! Unterstützt wird sie von zwei freundlichen Hunden, die ihr Gesellschaft leisten. Das passt, schließlich verdankt sie ihr Leben einem Hund. Denn hätte er sie nicht gefunden, hätte sie die Nacht definitiv nicht überlebt.

Womit sich mal wieder zeigt, der Hund ist nicht nur der beste Freund des Menschen, sondern auch oft genug der beste Freund der Katze. Also nochmal: FEIN!!!

Hilfe für Mensch und Tier in der Vorweihnachtszeit

Foto: Hans Launer

Von SAMT e.V. Die Mitglieder der Vereine Tiere als therapeutische Begleiter e.V. und SAMT e.V. arbeiten auch in der Vorweihnachtszeit wieder zusammen. Der Verein SAMT e.V. sammelt bis zum 6. Dezember Futterspenden ein. Hauptsächlich wird Katzennass- und Trockenfutter gebraucht. Interessierte, die spenden möchten, können sich an Irene Launer-Hill zur Terminabsprache werktags ab 11 Uhr unter Tel: 015776810046 wenden.

Die Mitglieder des Vereins Tiere als therapeutische Begleiter e.V. kaufen und packen Lebensmittelpakete für bedürftige Tierhalter. Den Vorsitzenden der Vereine ist diese besondere Form der Unterstützung in jedem Jahr wichtig. Frau Dr. Josefine Heckhausen-Reinartz, Vorsitzende des Vereins Tiere als therapeutische Begleiter e.V. und Irene Launer-Hill, Vorsitzende des Vereins SAMT e.V. freuen sich sehr über das persönliche Engagement der Mitglieder.

Die kostenfreie Futter- und Lebensmittelpaketabgabe wird so organisiert, dass die Mitglieder aus den Vereinen die Lebensmittelpakete und das jeweilige Tierfutterpaket zu den Haushalten bringen und vor der Tür absetzen. Die Übergabe erfolgt natürlich kontaktlos.

Ab dem 10. Dezember kann eine Auslieferung erfolgen. Die Auslieferzeiten werden den betreffenden Tierhaltern noch per WhatsApp mitgeteilt.

Die Vorstände von „SAMT e.V. Jülich“ und „Tiere als therapeutische Begleiter“ wünschen allen schöne Adventswochen in einer besonderen Zeit und: Bleiben Sie gesund!

Katzen-Kastrationsaktion

Poster Kastrationsaktion

Von SAMT e.V. Vom 12. Oktober bis 8. November 2020 lief erneut eine Kastrations-Kampagne im Kreis Düren, bei der Katzenbesitzer, die ihr Tier in diesem Zeitraum kastrieren ließen, dieses gleich noch kostenlos chippen lassen konnten. Katzenhalter mit einem geringen Einkommen wurden zusätzlich mit einem Kastrationsgutschein unterstützt. Einige dieser Gutscheine konnte SAMT e.V. vergeben und damit dazu beitragen, dass sich Stubentiger nicht unkontrolliert vermehren.

Des weiteren ist SAMT aktuell hauptsächlich mit dem Einfangen und Kastrieren von ausgesetzten und/oder verwilderten Katzen beschäftigt. Bei 57 Tieren war dies bereits erfolgreich. Das Geld, das hierfür zur Verfügung steht, reicht allerdings in keiner Weise. Hier sind wir dringend auf Spenden angewiesen, besonders jetzt, wo viele unserer Einnahmequellen weggefallen sind.

Für Katzenhalter mit geringem Einkommen (Hartz IV-Grundsicherung oder Wohngeldbezug) gibt es über diesen Zeitraum hinaus auch weiterhin die Möglichkeit, einen Kastrationsgutschein zu erhalten.

SAMT e.V. Jülich ist zuständig für: Jülich, Linnich, Titz, Aldenhoven, Niederzier und Inden.

Bitte melden Sie sich bei SAMT e.V. Jülich Tel.: 015776810046.

Weitere Infos unter: www.s-a-m-t.de

„Tierisch“ gute Masken

Von SAMT e.V. Das große Nähen geht weiter. Nach wie vor fertigen unsere fleißigen Näherinnen (Ein riesiges Dankeschön an sie!!!) Mund-Nasen-Bedeckungen an, die der Verein zugunsten des Tierschutzes verkauft. Das Geld wird dringend benötigt, da uns in diesem Jahr pandemiebedingt einige Einnahmequellen weggebrochen sind. Inzwischen gibt es einige weitere schöne Designs, vor allem für die bevorstehende Weihnachtszeit, aber auch Kinder- und Herrengrößen. Also, wer hat Lust auf ein besonderes Masken-Styling? Oder sucht vielleicht noch ein kleines Geschenk bzw. Mitbringsel? Ihr schützt Euch und tut gleichzeitig etwas Gutes für Tiere. Und: Bitte gern weitersagen!

Bestellungen am besten über Whatsapp: 015776810046 oder Facebook
Abholort und -zeit werden dann vereinbart. Pro Maske nehmen wir 5 €, Barzahlung bei Abholung.
Versand möglich ab 5 Stück, 1 Maske ist dann kostenlos.

P.S.: Denkt auch an Eure Samtpfoten zu Weihnachten! Unsere selbst genähten Schuffelkissen, wahlweise mit Catnip oder Baldrian, gibt es ebenfalls in schönen Designs für 2 € das Stück.

Schnuffelkissen für Katzen
Foto: Beate Uhlig

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Leni
Foto: Ursula Baumhör

Leni – man guckt den Menschen nur vor den Kopf

Von Eva Volk/SAMT e.V. Manche Fälle lassen einen fassungslos zurück und – zugegebenermaßen – mit der Faust in der Tasche. Doch von vorne:

Vor einigen Jahren meldete sich eine Dame bei uns, deren Katze ungeplant Nachwuchs bekommen hatte. Kein Wunder, im Haushalt lebte ebenfalls ein unkastrierter Kater. Mehr Kätzchen wollte man – zum Glück – unbedingt vermeiden, nur finanziell stellte das Ganze die Halterin vor Probleme. Also wurde der glückliche Vater kastriert und in ein neues Zuhause vermittelt. Die Kätzchen fanden ebenfalls neue Dosenöffner. Nur Leni sollte unbedingt bleiben. Wir hätten sie zwar auch lieber da rausgeholt, aber was soll man machen? Soweit, so klassisch, sozusagen unser täglich Brot.

Vier Jahre vergingen, dann meldete sich die Dame wieder. Sie werde in 2 (!) Tagen zu ihrem neuen Freund nach Süddeutschland ziehen. Leni könne nicht mit, wir möchten sie doch bitte umgehend abholen. Pfffff… Na schön, bevor noch sonstwas passiert, Katze eingetütet und auf eine Pflegestelle gebracht.

Leni stellte sich als freundliches, liebes Tier heraus, das es liebt, wenn Menschen sich um sie kümmern. Schmusen, kuscheln, Köpfchen geben, das volle Programm. Erwartungsgemäß fanden sich schnell Interessenten für die Süße, die einen guten Eindruck machten. Ein katzenerfahrener Kater war bereits vorhanden und da Leni von früher Katzen kannte, hielten wir eine Vergesellschaftung für machbar. Also zog Leni alsbald ins neue Zuhause.

Sie versteckte sich natürlich erstmal unter dem Bett, aber nach kurzer Zeit hörten wir, dass sie bereits die Wohnung in Besitz nahm. Zwischen ihr und dem Kater wurde etwas gebrummelt, aber sonst sollte alles gut laufen. Sogar nebeneinander fressen war schon bald kein Problem. Leni wurde als Träumchen geschildert und man war glücklich, sie zu haben. Super, dachten wir, hat wieder mal alles geklappt.

Danach hörten wir mehr oder weniger ein Jahr lang nichts mehr. Dann leider die traurige Nachricht, dass der Kater verstorben war. Es hieß, Leni hätte ihn doch schon mal gerne ruppig behandelt. Wie denn unsere Meinung dazu wäre, wieder eine Katze zu Leni zu setzen. Und ob wir etwas Passendes da hätten. Naja, hatten wir nicht, aber wir rieten zur Vorsicht und schlugen vor, evtl. besser eine weibliche Katze in Betracht zu ziehen, oder Leni besser allein zu halten. Man wollte drüber nachdenken, denn es wäre ja sowieso noch viel zu früh.

Bedauerlicherweise kam sehr bald die nächste Nachricht. Sinngemäß wie folgt: „Wir haben eine kleine Katzendame geholt. Leni hasst sie. Sie müssen Leni abholen!“ – ????? – „Wir wollten immer schon zwei Katzen haben. Wenn Leni damit nicht klar kommt, muss sie weg.“ Alles gut zureden und Lösungsmöglichkeiten vorschlagen half nicht, Leni musste abgeholt werden. Hatte sich was mit „älteren Rechten“.

Ist das zu fassen? Angeblich liebt man das Tier über alles und dann kann man nicht akzeptieren, dass es die neue Katze nicht mag? Würde man nicht mit Bedauern die neue Katze zurückgeben? Nein, es müssen unbedingt 2 sein. Also, Pech gehabt. Wir waren ganz ehrlich mehr als fassungslos. Nichtsdestotrotz kümmern wir uns um unsere Tiere und fuhren los, um Leni abzuholen. Relativ leidenschaftslos wurde uns die Süße in die Hand gedrückt. Da kann man es sich nicht verkneifen, sich nochmal umzudrehen und seine Enttäuschung über soviel Egoismus kundzutun. Jungejunge, wurde die Tür laut zugeknallt.

Als i-Tüpfelchen hagelte es danach noch Nachrichten. „Sie hat unserem Kater das Leben zur Hölle gemacht“ – Interessant, war bisher keine Rede von. Und das hat man sich ein Jahr lang bis zu seinem Tod angeguckt und will dann wieder eine Katze dazu? – „Die hat doch niemals mit einer anderen Katze zusammengelebt. Wir kennen uns mit Katzen aus, sonst wäre sie nicht so“ – Ja, ist klar, wahre Katzenkenner. Und dann, und das schlägt dem Fass den Boden aus, –  „Wir hätten sie ja auch aussetzen können“. Jeglicher Kommentar zu letzterem entfällt aus Jugendschutzgründen.

Womit wieder mal klar wird: Man kann sich noch soviel Mühe geben, letzten Endes guckt man den Menschen immer nur vor den Kopf. Auch wir sind leider nicht davor gefeit, bedauerlicherweise ab und zu ins Klo zu greifen. Zu unserem großen Bedauern war Leni die Leidtragende.

Wie auch immer, Leni war naturgemäß ziemlich durcheinander und ziemlich eingeschüchtert. Zum Glück hat sich eine neue Familie für das Spätzchen gefunden. Dort darf Leni ganz allein die Aufmerksamkeit aller Familienmitglieder genießen und fühlt sich sehr wohl. So hat Leni doch noch ihr wohlverdientes Happy End.

Jahresabschluss

Foto: Free-Photos@pixabay

Liebe Mitglieder und Tierfreunde,

Dieser Virus hat alles auf den Kopf gestellt, nichts ist mehr so, wie vorher, auch bei uns nicht. Keine Stammtische, kaum Arbeitskreistreffen, keine Stände, keine Haussammlung. Mit ganz viel „AHA“ und viel persönlichem Einsatz waren noch Vermittlungen möglich. Der Phantasie und dem Einsatz einer Reihe unserer Mitglieder ist es zu verdanken, dass wir dieses Jahr finanziell überlebt haben – bis jetzt. Da wird gepflanzt, geerntet, genäht, gestrickt, verkauft, organisiert und zu Spenden aufgerufen, was das Zeug hält  – zum Teil immer noch. An dieser Stelle mein ganz besonderer Dank an alle aktiven SAMTpfoten, Spender und Pflegestellen.

Denn bei allem, was dieses Jahr so ausfiel, fiel EINS nicht aus: Kranke Tiere von Bedürftigen und verwilderte Katzen!

Mit anderen Worten: Es kam keine Langeweile auf, schon alleine deswegen nicht, weil die Zahlen der Tiernotfälle gefühlt gleich geblieben, bzw. mehr geworden sind und jede Aktion unter verschärften Bedingungen stattfand, und hier spreche ich nicht nur vom „Jetzt ziehe ich mal gerade die Maske an“ – Fing im Frühjahr damit an, dass wir versuchten uns von Kindern fern zu halten und gipfelte Anfang Herbst darin, das wir anfingen, unsere Gegenüber – meist ältere Mitbürger – zu erziehen. Nach diesem tollen Sommer dachten nämlich viele nicht mehr daran, Abstand zu wahren und einen Mundnasenschutz zu tragen, leider im Besonderen auch Risikogruppen.

Trotz allem haben alle Aktiven es bis heute geschafft, dem Virus aus dem Weg zu gehen – für mich ein Zeichen, dass wir alles richtig gemacht haben! Hier nochmals ein Dank an unsere Aktiven und Pflegestellen für ihre Umsicht im Umgang mit dieser neuen Erkrankung.

Das dieses Jahr auch keine Jahreshauptversammlung stattfinden konnte/kann, versteht sich von selbst, in Absprache mit dem Amtsgericht wurde die erstmal ins neue Jahr verschoben.

Leider fällt somit auch das beliebte Schrottwichteln für unsere Aktiven aus, da wir aber alle soweit der Handhabung moderner Medien mächtig sind, haben wir regelmäßigen Kontakt .

Es werden auch wieder andere Zeiten kommen. Genau. Andere Zeiten. Hoffentlich, denn der Virus hat den Klimawandel nicht aufgehalten, und: das Virus wird sich verändern – ich hoffe für uns alle, dass der Mensch endlich begreift, dass er mit seinem Hunger nach mehr und dem Hang zum Luxus schuld daran trägt, dass den Wildtieren immer mehr von ihrem Lebensraum genommen und damit auch weiteren Pandemien Tür und Tor geöffnet wird. Das tausendfache Artensterben möchte ich hier nicht weiterausführen und das ganzen Ländern aufgrund der Erderwärmung das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht, ist auch nichts Neues.

Ein „Weiter so“ wie bisher kann und darf es also nicht geben –  ich denke, jeder kann etwas dazu beitragen, dass am Ende der Pandemie nicht einfach weitergemacht wird, wo im Frühjahr aufgehört wurde.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen/Euch allen

Eine wunderschöne Adventszeit und bleibt gesund

Irene Launer-Hill

Wir brauchen Hilfe! Pflegestellen gesucht!

Foto: Irene Launer-Hill

SAMT e.V. Jülich sucht händeringend Pflegestellen. Aktuell werden jede Menge Katzen, darunter auch ganze Katzenfamilien, eingefangen und es wird immer schwieriger, die vielen Kitten unterzubringen. Wir sind völlig überfüllt und wissen nicht mehr, wohin mit den Tieren.

Fast täglich werden uns Fundkatzen gemeldet, die ein Zuhause auf Zeit benötigen. Manche müssen deutlich länger als üblich auf eine Vermittlung warten, da sie zuvor intensive medizinische Betreuung benötigen. Somit sind manche Pflegestellen auf lange Zeit blockiert.

Die Pflegestellen bilden das Rückgrat des Vereins. Ohne sie könnte die Flut an Fund- und Abgabetieren nicht bewältigt werden. Manche Tiere benötigen nur ein wenig liebevolle Zuwendung, andere müssen regelrecht gepäppelt werden. Daher werden Tierfreunde gesucht, die kurzfristig bereit sind, ein oder mehrere Tiere aufzunehmen.

Selbstverständlich werden die Pflegestellen während der Betreuungszeit von unseren Fachleuten von SAMT unterstützt, der Verein übernimmt die notwendigen Tierarztkosten und eventuelle Futterkostenverrechnung erfolgt nach Absprache. Umfassenden Informationen zur bestmöglichen Haltung werden den Pflegestellen ebenfalls an die Hand gegeben.

Während die Pflegetiere sich erholen können, kümmert sich SAMT intensiv um die Vermittlung in ein neues, endgültiges Zuhause, sodass die Pflegestellen hiermit nicht belastet werden.

Interessierte Mitmenschen werden gebeten, sich zu einem völlig unverbindlichen Informationsgespräch zu melden. Weitere Informationen telefonisch unter:

SAMT e.V. Jülich
Irene.launer-hill@gmx.de
0157-76810046, Irene Launer-Hill

oder unter

eva-volk@web.de
0173-9423672 Eva Volk