Glücklich vermittelt – Dezember 2020

Von SAMT e. V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese beiden: Lissi und Luna.

Lissi
Foto: Steffi Lenk

Die ca. 3 Jahre alte Lissi wurde auf einem Firmengelände mit drei Kätzchen im Schlepptau aufgegriffen. Da das Unternehmen nun wirklich nicht in der Nähe einer Wohngegend lag, fragte man sich mal wieder, wie um alles in der Welt die Süße dorthin gelangt war. Wir vermuten mal, nicht ganz freiwillig. Wie auch immer, die kleinen Kätzchen wurden erwartungsgemäß ruckzuck vermittelt, als sie das richtige Alter hatten, nur die Mama blieb übrig. Eine ganz liebe Dame, die allerdings auch ganz Katze sein kann, z.B. wenn sie irrtümlich dachte, ihre Kleinen werden bedroht. Hui, da bekam man so richtig Respekt. Wir waren nicht sicher, ob sie auch bei anderen Situationen so robust reagieren würde. Das schreckte aber ein nettes Ehepaar nicht im Mindesten ab und Lissi hatte direkt einen Draht zum Herrn des Hauses. Sie hat nun das Regiment übernommen und ihr neues Personal bestens im Griff.

Luna
Foto: Ellen Titz

Die ca. 2 Jahre alte Luna lief bei einer netten Dame zu und war verdächtig rund. Kaum auf der Pflegestelle angekommen gebar sie ein einzelnes Katerchen. Höchst ungewöhnlich. Stunden vergingen, nichts passierte mehr, wir waren in höchster Sorge. Also zum Tierarzt und geröntgt. Nicht dass da noch weitere Kätzchen waren, die einfach nicht zur Welt kommen wollten. Zum Glück falscher Alarm, Luna hatte wirklich nur ein Einzelkind bekommen. Als ihr Katerchen einen kleinen Freund bekam, war sie nicht wirklich begeistert und grummelte in einer Tour. Menschliche Gesellschaft hingegen fand sie großartig. Zum Glück fand sich sehr bald eine nette Familie, die Luna in den Mittelpunkt stellen wollte. Endlich gibt es ganz viele Hände, die rund um die Uhr streicheln. Luna ist begeistert und regiert ihr neues Reich gelassen vom Sofa aus.

Tiere des Monats Dezember 2020

Simba und Tessa

Simba ist ein ca. 3 Jahre alter Kater, der etwas vom Pech verfolgt ist. Ursprünglich kam er aus einem Todesfall zu uns. Schnell war ein neues Zuhause gefunden und Simba wurde zum geliebten Familienmitglied. Leider hasste er offensichtlich den Nachbarn und vergnügte sich nach Herzenslust in dessen Blumenbeeten. Irgendwann eskalierte die Lage so zwischen den Nachbarn, dass Simba schweren Herzens abgegeben werden musste. Davon abgesehen ist er ein Träumchen: Er schmust, er kuschelt, er mag seine Menschen sehr und ist gerne dabei. Nur Kleinkinder findet er irgendwie doof.

Tessa ist eine 9 Monate alte Fundkatze, die an einer Futterstelle aufgegriffen wurde. Anfangs hat sie sich sehr lange auf der Pflegestelle versteckt, wo immer sie konnte. Nach einiger Zeit entdeckte sie jedoch, dass es viel spannender ist, immer dabei zu sein, wenn auch mit Sicherheitsabstand. Mittlerweile kann man auch schon mit ihr spielen. Schmusen findet sie noch bedenklich.

Aaaaber: nach anfänglichem Misstrauen hat sie sich rettungslos in Simba verliebt. Wo er ist, ist auch sie. Mit ihm spielt sie wahnsinnig gerne. Simba hingegen liebt es, mit Tessa zu kuscheln und sie zu putzen. Schulter an Schulter fressen sie ihre Näpfchen leer.

Was soll man da machen? Wir können diese Pflegestellenliebe unmöglich trennen. Daher sucht das ungleiche Pärchen nun gemeinsam ein neues Zuhause. Wir wünschen uns für unser Dreamteam ein ruhiges Zuhause ohne Kinder, aber mit viel Zeit und Geduld für die Bedürfnisse der Süßen, sowie Freigang.

Die beiden Miezen werden kastriert und gechipt abgegeben.

(K)Ein Leben für den Luxus

Nerz
Foto: toadienaulls@pixabay

Wusstet Ihr schon: Amerikanische Nerze leben an Flüssen und Seen. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und geschickte Jäger. Außerdem haben Nerze ein schönes Fell. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden sie deshalb in sogenannten Pelzfarmen gezüchtet. In freier Natur sind sie Einzelgänger mit großen Revieren.

In den Pelztierfarmen werden sie aber mit anderen Artgenossen in kleinen aneinandergereihten Volldrahtkäfigen gehalten. Es gibt für die Tiere keine
Rückzugsmöglichkeiten, und sie haben keine Chance, sich vor Kälte und Hitze zu schützen. Der grobe Drahtboden schneidet sich in ihre empfindlichen Pfoten. Diese Haltung ist für die Nerze sehr anstrengend. Sie können sich nicht so verhalten, wie sie es gerne möchten, und haben oft Schmerzen. Die Tiere leiden sehr. Die Nerze bekommen einen Brei aus Fleisch- und Fischabfällen zu essen. Dieses Futter ist schlecht für ihren Magen und ihnen fehlt außerdem das Kauen als Beschäftigung. Oft sind die Tiere in den Käfigen von Parasiten befallen und leiden unter ansteckenden Krankheiten. Durch diese furchtbaren
Haltungsbedingungen sterben viele Nerze vorzeitig.

Genau wie die Nerze werden auch Füchse, Marderhunde, Sumpfbiber, Chinchillas und andere Tiere vom Menschen ausschließlich für die Mode gezüchtet und getötet. Das Fleisch der Tiere gilt als Abfallprodukt. Es gibt keine „schonende Pelztierhaltung“. Leider müssen wir davon ausgehen, dass jedes Pelztier unter schlechten Bedingungen gelebt hat und qualvoll gestorben ist.

Für einen einzigen Pelzmantel werden ungefähr 40 bis 60 Nerze, 30 bis 50 Waschbären, 14 Luchse, 12 Wölfe oder Hunde, 110 Eichhörnchen oder 130 bis 200 Chinchillas getötet- nur damit sich Menschen mit ihrem Pelz schmücken können.

Textauszüge freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Verein PROVIEH, aus dem Informationsheft für Schüler: Unsere „Nutz“tiere

Nachfolgende Petition zum Unterschreiben richtet sich gegen diese Tierqual:
MADELEINE – STOPPT DEN PELZVERKAUF

Hilfe für Mensch und Tier in der Vorweihnachtszeit

Foto: Hans Launer

Von SAMT e.V. Die Mitglieder der Vereine Tiere als therapeutische Begleiter e.V. und SAMT e.V. arbeiten auch in der Vorweihnachtszeit wieder zusammen. Der Verein SAMT e.V. sammelt bis zum 6. Dezember Futterspenden ein. Hauptsächlich wird Katzennass- und Trockenfutter gebraucht. Interessierte, die spenden möchten, können sich an Irene Launer-Hill zur Terminabsprache werktags ab 11 Uhr unter Tel: 015776810046 wenden.

Die Mitglieder des Vereins Tiere als therapeutische Begleiter e.V. kaufen und packen Lebensmittelpakete für bedürftige Tierhalter. Den Vorsitzenden der Vereine ist diese besondere Form der Unterstützung in jedem Jahr wichtig. Frau Dr. Josefine Heckhausen-Reinartz, Vorsitzende des Vereins Tiere als therapeutische Begleiter e.V. und Irene Launer-Hill, Vorsitzende des Vereins SAMT e.V. freuen sich sehr über das persönliche Engagement der Mitglieder.

Die kostenfreie Futter- und Lebensmittelpaketabgabe wird so organisiert, dass die Mitglieder aus den Vereinen die Lebensmittelpakete und das jeweilige Tierfutterpaket zu den Haushalten bringen und vor der Tür absetzen. Die Übergabe erfolgt natürlich kontaktlos.

Ab dem 10. Dezember kann eine Auslieferung erfolgen. Die Auslieferzeiten werden den betreffenden Tierhaltern noch per WhatsApp mitgeteilt.

Die Vorstände von „SAMT e.V. Jülich“ und „Tiere als therapeutische Begleiter“ wünschen allen schöne Adventswochen in einer besonderen Zeit und: Bleiben Sie gesund!

Katzen-Kastrationsaktion

Poster Kastrationsaktion

Von SAMT e.V. Vom 12. Oktober bis 8. November 2020 lief erneut eine Kastrations-Kampagne im Kreis Düren, bei der Katzenbesitzer, die ihr Tier in diesem Zeitraum kastrieren ließen, dieses gleich noch kostenlos chippen lassen konnten. Katzenhalter mit einem geringen Einkommen wurden zusätzlich mit einem Kastrationsgutschein unterstützt. Einige dieser Gutscheine konnte SAMT e.V. vergeben und damit dazu beitragen, dass sich Stubentiger nicht unkontrolliert vermehren.

Des weiteren ist SAMT aktuell hauptsächlich mit dem Einfangen und Kastrieren von ausgesetzten und/oder verwilderten Katzen beschäftigt. Bei 57 Tieren war dies bereits erfolgreich. Das Geld, das hierfür zur Verfügung steht, reicht allerdings in keiner Weise. Hier sind wir dringend auf Spenden angewiesen, besonders jetzt, wo viele unserer Einnahmequellen weggefallen sind.

Für Katzenhalter mit geringem Einkommen (Hartz IV-Grundsicherung oder Wohngeldbezug) gibt es über diesen Zeitraum hinaus auch weiterhin die Möglichkeit, einen Kastrationsgutschein zu erhalten.

SAMT e.V. Jülich ist zuständig für: Jülich, Linnich, Titz, Aldenhoven, Niederzier und Inden.

Bitte melden Sie sich bei SAMT e.V. Jülich Tel.: 015776810046.

Weitere Infos unter: www.s-a-m-t.de

„Tierisch“ gute Masken

Von SAMT e.V. Das große Nähen geht weiter. Nach wie vor fertigen unsere fleißigen Näherinnen (Ein riesiges Dankeschön an sie!!!) Mund-Nasen-Bedeckungen an, die der Verein zugunsten des Tierschutzes verkauft. Das Geld wird dringend benötigt, da uns in diesem Jahr pandemiebedingt einige Einnahmequellen weggebrochen sind. Inzwischen gibt es einige weitere schöne Designs, vor allem für die bevorstehende Weihnachtszeit, aber auch Kinder- und Herrengrößen. Also, wer hat Lust auf ein besonderes Masken-Styling? Oder sucht vielleicht noch ein kleines Geschenk bzw. Mitbringsel? Ihr schützt Euch und tut gleichzeitig etwas Gutes für Tiere. Und: Bitte gern weitersagen!

Bestellungen am besten über Whatsapp: 015776810046 oder Facebook
Abholort und -zeit werden dann vereinbart. Pro Maske nehmen wir 5 €, Barzahlung bei Abholung.
Versand möglich ab 5 Stück, 1 Maske ist dann kostenlos.

P.S.: Denkt auch an Eure Samtpfoten zu Weihnachten! Unsere selbst genähten Schuffelkissen, wahlweise mit Catnip oder Baldrian, gibt es ebenfalls in schönen Designs für 2 € das Stück.

Schnuffelkissen für Katzen
Foto: Beate Uhlig

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Leni
Foto: Ursula Baumhör

Leni – man guckt den Menschen nur vor den Kopf

Von Eva Volk/SAMT e.V. Manche Fälle lassen einen fassungslos zurück und – zugegebenermaßen – mit der Faust in der Tasche. Doch von vorne:

Vor einigen Jahren meldete sich eine Dame bei uns, deren Katze ungeplant Nachwuchs bekommen hatte. Kein Wunder, im Haushalt lebte ebenfalls ein unkastrierter Kater. Mehr Kätzchen wollte man – zum Glück – unbedingt vermeiden, nur finanziell stellte das Ganze die Halterin vor Probleme. Also wurde der glückliche Vater kastriert und in ein neues Zuhause vermittelt. Die Kätzchen fanden ebenfalls neue Dosenöffner. Nur Leni sollte unbedingt bleiben. Wir hätten sie zwar auch lieber da rausgeholt, aber was soll man machen? Soweit, so klassisch, sozusagen unser täglich Brot.

Vier Jahre vergingen, dann meldete sich die Dame wieder. Sie werde in 2 (!) Tagen zu ihrem neuen Freund nach Süddeutschland ziehen. Leni könne nicht mit, wir möchten sie doch bitte umgehend abholen. Pfffff… Na schön, bevor noch sonstwas passiert, Katze eingetütet und auf eine Pflegestelle gebracht.

Leni stellte sich als freundliches, liebes Tier heraus, das es liebt, wenn Menschen sich um sie kümmern. Schmusen, kuscheln, Köpfchen geben, das volle Programm. Erwartungsgemäß fanden sich schnell Interessenten für die Süße, die einen guten Eindruck machten. Ein katzenerfahrener Kater war bereits vorhanden und da Leni von früher Katzen kannte, hielten wir eine Vergesellschaftung für machbar. Also zog Leni alsbald ins neue Zuhause.

Sie versteckte sich natürlich erstmal unter dem Bett, aber nach kurzer Zeit hörten wir, dass sie bereits die Wohnung in Besitz nahm. Zwischen ihr und dem Kater wurde etwas gebrummelt, aber sonst sollte alles gut laufen. Sogar nebeneinander fressen war schon bald kein Problem. Leni wurde als Träumchen geschildert und man war glücklich, sie zu haben. Super, dachten wir, hat wieder mal alles geklappt.

Danach hörten wir mehr oder weniger ein Jahr lang nichts mehr. Dann leider die traurige Nachricht, dass der Kater verstorben war. Es hieß, Leni hätte ihn doch schon mal gerne ruppig behandelt. Wie denn unsere Meinung dazu wäre, wieder eine Katze zu Leni zu setzen. Und ob wir etwas Passendes da hätten. Naja, hatten wir nicht, aber wir rieten zur Vorsicht und schlugen vor, evtl. besser eine weibliche Katze in Betracht zu ziehen, oder Leni besser allein zu halten. Man wollte drüber nachdenken, denn es wäre ja sowieso noch viel zu früh.

Bedauerlicherweise kam sehr bald die nächste Nachricht. Sinngemäß wie folgt: „Wir haben eine kleine Katzendame geholt. Leni hasst sie. Sie müssen Leni abholen!“ – ????? – „Wir wollten immer schon zwei Katzen haben. Wenn Leni damit nicht klar kommt, muss sie weg.“ Alles gut zureden und Lösungsmöglichkeiten vorschlagen half nicht, Leni musste abgeholt werden. Hatte sich was mit „älteren Rechten“.

Ist das zu fassen? Angeblich liebt man das Tier über alles und dann kann man nicht akzeptieren, dass es die neue Katze nicht mag? Würde man nicht mit Bedauern die neue Katze zurückgeben? Nein, es müssen unbedingt 2 sein. Also, Pech gehabt. Wir waren ganz ehrlich mehr als fassungslos. Nichtsdestotrotz kümmern wir uns um unsere Tiere und fuhren los, um Leni abzuholen. Relativ leidenschaftslos wurde uns die Süße in die Hand gedrückt. Da kann man es sich nicht verkneifen, sich nochmal umzudrehen und seine Enttäuschung über soviel Egoismus kundzutun. Jungejunge, wurde die Tür laut zugeknallt.

Als i-Tüpfelchen hagelte es danach noch Nachrichten. „Sie hat unserem Kater das Leben zur Hölle gemacht“ – Interessant, war bisher keine Rede von. Und das hat man sich ein Jahr lang bis zu seinem Tod angeguckt und will dann wieder eine Katze dazu? – „Die hat doch niemals mit einer anderen Katze zusammengelebt. Wir kennen uns mit Katzen aus, sonst wäre sie nicht so“ – Ja, ist klar, wahre Katzenkenner. Und dann, und das schlägt dem Fass den Boden aus, –  „Wir hätten sie ja auch aussetzen können“. Jeglicher Kommentar zu letzterem entfällt aus Jugendschutzgründen.

Womit wieder mal klar wird: Man kann sich noch soviel Mühe geben, letzten Endes guckt man den Menschen immer nur vor den Kopf. Auch wir sind leider nicht davor gefeit, bedauerlicherweise ab und zu ins Klo zu greifen. Zu unserem großen Bedauern war Leni die Leidtragende.

Wie auch immer, Leni war naturgemäß ziemlich durcheinander und ziemlich eingeschüchtert. Zum Glück hat sich eine neue Familie für das Spätzchen gefunden. Dort darf Leni ganz allein die Aufmerksamkeit aller Familienmitglieder genießen und fühlt sich sehr wohl. So hat Leni doch noch ihr wohlverdientes Happy End.

Jahresabschluss

Foto: Free-Photos@pixabay

Liebe Mitglieder und Tierfreunde,

Dieser Virus hat alles auf den Kopf gestellt, nichts ist mehr so, wie vorher, auch bei uns nicht. Keine Stammtische, kaum Arbeitskreistreffen, keine Stände, keine Haussammlung. Mit ganz viel „AHA“ und viel persönlichem Einsatz waren noch Vermittlungen möglich. Der Phantasie und dem Einsatz einer Reihe unserer Mitglieder ist es zu verdanken, dass wir dieses Jahr finanziell überlebt haben – bis jetzt. Da wird gepflanzt, geerntet, genäht, gestrickt, verkauft, organisiert und zu Spenden aufgerufen, was das Zeug hält  – zum Teil immer noch. An dieser Stelle mein ganz besonderer Dank an alle aktiven SAMTpfoten, Spender und Pflegestellen.

Denn bei allem, was dieses Jahr so ausfiel, fiel EINS nicht aus: Kranke Tiere von Bedürftigen und verwilderte Katzen!

Mit anderen Worten: Es kam keine Langeweile auf, schon alleine deswegen nicht, weil die Zahlen der Tiernotfälle gefühlt gleich geblieben, bzw. mehr geworden sind und jede Aktion unter verschärften Bedingungen stattfand, und hier spreche ich nicht nur vom „Jetzt ziehe ich mal gerade die Maske an“ – Fing im Frühjahr damit an, dass wir versuchten uns von Kindern fern zu halten und gipfelte Anfang Herbst darin, das wir anfingen, unsere Gegenüber – meist ältere Mitbürger – zu erziehen. Nach diesem tollen Sommer dachten nämlich viele nicht mehr daran, Abstand zu wahren und einen Mundnasenschutz zu tragen, leider im Besonderen auch Risikogruppen.

Trotz allem haben alle Aktiven es bis heute geschafft, dem Virus aus dem Weg zu gehen – für mich ein Zeichen, dass wir alles richtig gemacht haben! Hier nochmals ein Dank an unsere Aktiven und Pflegestellen für ihre Umsicht im Umgang mit dieser neuen Erkrankung.

Das dieses Jahr auch keine Jahreshauptversammlung stattfinden konnte/kann, versteht sich von selbst, in Absprache mit dem Amtsgericht wurde die erstmal ins neue Jahr verschoben.

Leider fällt somit auch das beliebte Schrottwichteln für unsere Aktiven aus, da wir aber alle soweit der Handhabung moderner Medien mächtig sind, haben wir regelmäßigen Kontakt .

Es werden auch wieder andere Zeiten kommen. Genau. Andere Zeiten. Hoffentlich, denn der Virus hat den Klimawandel nicht aufgehalten, und: das Virus wird sich verändern – ich hoffe für uns alle, dass der Mensch endlich begreift, dass er mit seinem Hunger nach mehr und dem Hang zum Luxus schuld daran trägt, dass den Wildtieren immer mehr von ihrem Lebensraum genommen und damit auch weiteren Pandemien Tür und Tor geöffnet wird. Das tausendfache Artensterben möchte ich hier nicht weiterausführen und das ganzen Ländern aufgrund der Erderwärmung das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht, ist auch nichts Neues.

Ein „Weiter so“ wie bisher kann und darf es also nicht geben –  ich denke, jeder kann etwas dazu beitragen, dass am Ende der Pandemie nicht einfach weitergemacht wird, wo im Frühjahr aufgehört wurde.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen/Euch allen

Eine wunderschöne Adventszeit und bleibt gesund

Irene Launer-Hill

Mollys Kolumne Dezember 2020

Foto: Beate Uhlig

Liebe/r Leser/in,

da ist es wieder. Dieses Weihnachten. Die Menschen hasten los, um allerlei mehr oder weniger nützliche Dinge zu erwerben, die sie sich dann gegenseitig schenken können. Weißt Du, was meiner Meinung nach aber das schönste Geschenk von allen wäre? Zeit. Zeit, die man seinen Liebsten schenkt. Die könnte man beispielsweise nutzen, um den anderen hinter einer Spielangel hinterherjagen zu lassen, ihn ausgiebig unterm Köpfchen zu kraulen oder das ein oder andere Leckerchen zukommen zu lassen. Meine Meinung. Aber mich fragt ja leider keiner.

In diesem Jahr sieht es nun doch ganz gut aus. Es finden wohl keine Weihnachtsfeiern statt, zu denen unsere Menschen gehen können und uns dann den ganzen Abend allein lassen. Dieses Jahr habe ich sie ganz für mich. Herrlich. Na gut, Mira, Frieda und Bastet sollen auch ihre Aufmerksamkeit bekommen. Da will ich mal nicht so sein.

Beim Fernsehen mit Frauchen habe ich gehört, dass an Silvester nicht so viel geböllert werden darf, wie in den anderen Jahren. Für mich eine sehr gute Nachricht. Der Lärm macht mir und meinen Mädels immer große Angst. Den Wildtieren draußen geht es bestimmt auch nicht gut damit. Wie wäre es, auf den ganzen Schall und Rauch zu verzichten und den Jahreswechsel mal ganz in Ruhe zu begehen? Mit uns Fellnasen selbstverständlich.

Und das Geld wäre doch in ein paar Leckerchen auf jeden Fall besser angelegt, oder meinst Du nicht?

Bis zum nächsten Mal,

Deine Molly SAMTpfote