Rezept des Monats Juli/August 2018

Zucchini-Tarte
(für 4 Personen)

Zucchini-Tarte
Zucchini-Tarte (Foto: Beate Uhlig)

Zutaten:

für den Teig

  • 125 g Butter
  • 250 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 50 g Parmesan
  • 1 Ei
  • etwas kaltes Wasser

für den Belag

  • 2 große Zucchini
  • 1 gehäuften TL Salz
  • 50 g Butter
  • 1 Zwiebel
  • 150 g Creme fraîche
  • 3 Eier
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Butter, Mehl und Salz zu einem Teig verkneten. Parmesan, Ei und etwas kaltes Wasser zugeben und weiterkneten, bis ein weicher Teig entsteht.
  2. Teig auf einem runden Backpapier ausrollen, in eine Springform legen und den Teigrand dabei ca. 3 cm hochziehen. Im Kühlschrank während der nächsten Arbeitsschritte kaltstellen.
  3. Zwiebel fein würfeln und in eine Pfanne geben. Zucchini raspeln, mit einem gehäuften TL Salz vermengen und zur Zwiebel geben.
  4. Beides bei starker Temperatur und unter ständigem Rühren dünsten, bis die aus der Zucchini austretenden Flüssigkeit vollständig verdampft ist und alles beginnt, leicht zu bräunen. Anschließend etwas abkühlen lassen.
  5. Creme fraîche mit Eiern und den Gewürzen verrühren und gleichmäßig unter die Zucchini mischen.
  6. Mischung in die Form geben und bei 175°C Umluft ca. 30 min backen.
  7. Vor dem schneiden und Servieren etwas abkühlen lassen.

Ein Gottesdienst der ganz anderen Art…

Von Iris Schulz und Gaby Hille/SAMT e.V. … fand Anfang Mai in der evangelischen Kirche in Aldenhoven statt. Hier hatte Pfarrer Charles Cervigne zum traditionellen Tiergottesdienst mit Segnung der Haustiere eingeladen, und auch wir, einige Mitglieder von SAMT e.V. Jülich, waren dabei.

Ein kurzes Umschauen zeigte uns, dass nicht nur Menschen mit Hunden da waren, sondern auch viele Kinder ihre Stofftiere als Ersatz für ihre Haustiere mitgebracht hatten, um die eigenen Tiere dem Stress des Transportes nicht auszusetzen. Des Weiteren nahmen auch die Menschen, die im Kirchenasyl leben, an diesem Gottesdienst teil – eine bunte, schöne, friedliche Atmosphäre und Pfarrer Cervigne fand genau die richtigen Worte:

Die Natur und die Tiere sind ein Geschenk an uns, welches wir mit Respekt und Achtung behandeln müssen. Hier sprach er vor allem auch den Umgang mit den sogenannten Nutztieren an. Begleitend zeigte er den erstaunten Gottesdienstbesuchern einen Film, in dem man kleine Ferkel sah, die fröhlich und ausgelassen über eine Wiese liefen – Lebensfreude pur! Danach schloss sich ein Film an, der das Leben der Schweine zeigte, wie es in Wirklichkeit ist. Schweine, die zusammen mit toten Artgenossen im Stall vegetieren, die unglaublich leiden müssen, wo der Tod nur noch eine Erlösung ist. Massentierhaltung für Nahrungsmittel!

Alle Besucher, auch wir, die an diesem Tag dort waren, hatten sicherlich bereits von den Zuständen in der Massentierhaltung gehört oder sogar im Fernsehen die grauenvollen Berichte dazu gesehen – oder doch vielleicht beschämt weggeschaltet, weil nicht auszuhalten? Haben wir Menschen denn auch Konsequenzen daraus gezogen?

Was kann ein Einzelner tun? Eigentlich ganz einfach: Jeder kann sich schlau machen und das eigene Verhalten überprüfen, nicht mehr unbedacht kaufen, was preiswert erscheint und: Weniger is(s)t mehr. Charles Cervigne nahm sich selber dabei keineswegs aus!

Es war ein beeindruckender Gottesdienst, den Pfarrer Cervigne gehalten hat und sicherlich der erste seiner Art, welcher die sogenannten Nutztiere als Hauptthema hatte. Einen großen Dank an ihn, der eine Menge Denkanstöße gab und das Wissen und Hoffen darum, dass jeder Mensch etwas bewirken kann.

Animal Hoarding – Wenn Tierliebe aus dem Ruder läuft

Von Eva Volk/SAMT e.V. Unter Animal Hoarding versteht man das krankhafte Sammeln von Tieren. Experten gehen davon aus, dass es sich häufig um eine psychische Störung handelt, die Parallelen zum Messie-Syndrom aufweist. Bei letzterem stapeln erkrankte Menschen Müll, Lebensmittel, Kleidung u.a. in ihrer Wohnung solange, bis diese völlig zugemüllt ist. Ähnlich verhält es sich beim Animal Hoarding.

Animal Hoarding
Foto: PhilippT@pixabay

Viele Tiere allein sind noch kein Animal Hoarding. Ist die Versorgung gut und liebevoll, ist im Grunde alles okay. Nichtsdestotrotz kann bei einem hohen Grundbestand das Ganze auch schnell umschlagen. Oftmals beginnt es mit dem Wunsch, Tiere zu retten. Sind Tiere in Not, werden sie in Sicherheit gebracht, immer und immer wieder, mehr oder weniger zwanghaft. Es wird aktiv nach zu rettenden Tieren gesucht. Andere, oftmals isoliert lebende Menschen sind irgendwann mit der Versorgung überfordert, wie zum Beispiel der rechtzeitigen Kastration, was früher oder später zu einer Explosion des Bestandes führt.

Auslöser des unkontrollierten Sammelns können persönliche Probleme oder Verluste sein. Der Einsatz für Tiere stellt ein Kompensationsverhalten dar. Anfangs mag die Zahl der Tiere beherrschbar sein, doch irgendwann wächst die Angelegenheit den „Rettern“ über den Kopf. Die schiere Anzahl der Tiere stellt schon eine Herausforderung dar im Hinblick auf ausreichende Versorgung mit Futter und Wasser, sowie die Beseitigung der Hinterlassenschaften. Von Tierarztbesuchen ganz zu schweigen. Rein logistisch und auch finanziell ist irgendwann eine Bewältigung nicht mehr möglich. Die entstehenden Probleme werden im Regelfall nicht wahrgenommen oder ignoriert. Vor sich selbst und vor anderen leugnen betroffene Personen allerdings die oftmals unhaltbaren Zustände.

Immer wieder kann in den Medien besichtigt werden, welche Ausmaße Animal Hoarding annehmen kann. Da leben dann 122 Kaninchen auf dem Balkon in gestapelten Käfigen, abgemagert und verletzt. Oder über 50 Katzen leben im Dreck in einem Einfamilienhaus, dazwischen tote und schwer kranke Tiere. Oder rund 100 Hunde werden in einer ehemaligen Kaserne ohne Tageslicht gehalten, haben zahlreiche Bisswunden und werden mit vergammelnden Schlachtabfällen gefüttert. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele.

Böser Wille kann in der Regel nicht unterstellt werden. Da ein Krankheitsbild zugrunde liegt, sind diese Menschen einfach nicht in der Lage, die Situation korrekt einzuschätzen.

Generell greift in Deutschland in solchen Fällen das Tierschutzgesetz, Paragraph 2:

Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

Leider fallen Animal Hoarder häufig erst auf, wenn sich die Nachbarn beschweren wegen Geruchs- und Lärmbelästigung. Wünschenswert wäre es, dass schon etwas früher einfach mal das Gespräch gesucht wird, wenn Anzeichen für übermäßige Tierhaltung zu erkennen sind.

Ist man der Ansicht, Verstöße beobachtet zu haben, ist das jeweilige Veterinäramt der erste Ansprechpartner. Alternativ kann natürlich auch die Polizei benachrichtigt werden oder ein lokaler Tierschutzverein. Fehlt die Einsicht beim Halter, kann jedoch letztendlich nur das Veterinäramt Maßnahmen als zuständige Behörde veranlassen. Zunächst besichtigen sie die jeweilige Wohnung, sofern man sie lässt. Da die Tierhalter leider häufig uneinsichtig sind, wird nur allzu oft erst nach Erwirkung eines Durchsuchungsbefehls die Beschlagnahmung der Tiere möglich. In manchen Fällen kommt es mittels eines Gerichtsverfahrens auch zum Tierhalteverbot.

Leider wird dieses im Anschluss häufig unterlaufen, da die zugrundeliegende psychische Erkrankung nach wie vor besteht und nicht behandelt wurde. Abhilfe könnte nur die konsequente Hinzuziehung entsprechend geschulter Hilfseinrichtungen schaffen. Ohne Therapie geht das Ganze sonst ganz schnell wieder von vorne los.

Leidtragende des Animal Hoardings sind immer die Tiere, die – warum auch immer – unter untragbaren Zuständen ihr Leben fristen müssen und verzweifelt auf Hilfe warten.

Deshalb: Sehen Sie nicht weg!

Glücklich vermittelt – Juli/August 2018

Von SAMT e.V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese hier: Toulouse und Ruby.

Toulouse
Toulouse (Foto: Stefanie Kirchner)

Die kleine Toulouse wurde mehr tot als lebendig im Müll gefunden. Monatelang mussten wir um ihr Leben kämpfen, es gab immer wieder herbe Rückschläge. Irgendwann war die Kleine über den Berg. Dass ihr Katzenschnupfen chronisch bleiben und ein Auge für immer trüb sein wird schreckte so manchen Interessenten ab. Doch irgendwann kam eine junge Frau, die sich von sowas nicht ins Bockshorn jagen ließ. Sie sah einfach die liebenswerte junge Katze, die spielen und toben wollte. Und natürlich ganz viel kuscheln. So konnte Toulouse in ihr neues Zuhause ziehen, wo bereits eine andere Katzendame auf sie wartete. Die fand das zwar am Anfang alles andere als toll, aber mittlerweile haben die beiden sich zusammengerauft. Toulouse ist endlich daheim.

Ruby
Ruby (Foto: Ellen Titz)

Ruby wurde an einer Futterstelle gefunden, wo sie alle anderen Katzen aufmischte. Sie war erstmal überhaupt nicht begeistert, als sie auf die Pflegestelle kam. Kuscheln ja, aber auch ohne Vorwarnung kratzen und beißen, Ruby hatte alles im Repertoire. Das Leben hatte ihr offensichtlich schon übel mitgespielt und wenn sie sehr verunsichert war, wusste sie sich einfach nicht anders zu helfen. Demzufolge war die Zahl der Interessenten gleich Null. Wir hatten nicht die leiseste Ahnung, was wir mit ihr machen sollten. Doch manchmal muss man einfach nur lange genug warten. Dann kam die Familie, die sich von Ruby an ihre erste Katze erinnert fühlte. Die war anscheinend auch ein kleines Monster. Ganz pragmatisch meinten sie: „Sie ist ein Lebewesen, kein Stofftier, also darf sie das“. Ruby fand die neuen Menschen schon beim ersten Besuch ganz toll und gab Köpfchen wie verrückt. Mittlerweile hat Ruby in ihrem neuen Zuhause ihr etwas schwieriges Verhalten weitgehend abgelegt. Sie mutiert zwischenzeitlich zur Schmusekatze. Ihre neuen Dosenöffner sagen, sie ist eine absolute Traumkatze.

Tier des Monats Juli/August – Katze Ronnie

Von SAMT e.V. Ronnie ist ca. 8 Jahre alt und wurde wegen Zeitmangel abgegeben.

Sie ist sehr anhänglich, verschmust und lieb. Da sie durch den plötzlichen Verlust ihres Zuhauses sehr verunsichert ist, kann sie allerdings vor Schreck auch mal ein Pfötchen heben. Das wird sich aber wieder legen, sobald sie richtig angekommen ist. Da Ronnie immer alleine gelebt hat, findet sie andere Katzen extrem blöd und gibt alles, um sie zu verscheuchen. Daher sollte sie auch zukünftig Einzelkatze sein.

Katze Ronnie
Foto: Eva Volk

 

Wir suchen für Ronnie ein ruhiges Zuhause ohne andere Tiere, wo man ihr die Zeit gibt, die sie braucht. Freigang hat Ronnie nie kennengelernt, sodass reine Wohnungshaltung möglich ist. Ein gesicherter Balkon wäre natürlich auch eine feine Sache.

Die nette Katzendame wird kastriert und gechipt abgegeben.

Kampagne des Monats Juli/August 2018

Von Beate Uhlig/ SAMT e.V. Neben der eigenen wichtigen Tierschutzarbeit möchte SAMT e.V. auch andere Tierschutzprojekte unterstützen, deren Themen über die eigentliche Vereinsarbeit hinausgehen. Daher werden wir künftig regelmäßig auf Kampagnen aufmerksam machen, an denen sich jeder Interessierte ganz einfach online beteiligen kann.

KRIMINALISIERUNG VON TIERSCHÜTZERN DURCH DIE DEUTSCHE POLITIK VERHINDERN

Immer wieder decken Tierschützer grausame Praktiken und unzumutbare Haltungsbedingungen bei der „Produktion“ von Nutztieren auf. Das Leid der Tiere ist oft unvorstellbar groß. Um Verstöße gegen die Tierschutzrichtlinien nachweisen zu können, ist es notwendig, dass sich engagierte Tierschützer vor Ort in den Betrieben ein Bild machen können. In der Regel erfolgt dies unerlaubt, denn welcher Viehzüchter möchte schon, dass eigenes Fehlverhalten ans Tageslicht kommt?

Gefängniszelle
Foto: AlexVan@pixabay

Doch nun versuchen sowohl die Große Koalition als auch die FDP diese unverzichtbare Tierschutzarbeit zu kriminalisieren. Einbrüche in Tierställe zwecks Film- und Fotoausnahmen sollen künftig wie „normale“ Einbrüche geahndet und bestraft werden. Bisher galten jene Fälle als minder schwer, da sie dem öffentlichen Interesse dienen und dieses schwerer wiegt, und wurden nicht unter Strafe gestellt. „Erst im Frühjahr 2018 erkannte zum Beispiel das Oberlandesgericht Naumburg eine Undercover-Recherche in einem Nutztierbetrieb durch Tierschützer als gerechtfertigt an, weil im schockierenden Zustand des Schweinemastbetriebs ein “rechtfertigender Notstand” vorlag (OLG Naumburg, Urt. v. 22.02.2018, Az. 2 Rv 157/17)“ heißt es in unserer diesmonatig unterstützten Petition. Sie ruft auf, sich der Politik hier entgegenzustellen und das Recht der Bürger und Verbraucher an Aufklärung höher zu bewerten als die Interessen einer Branche, für die Profit mehr zählt als das Wohlergehen unserer fühlenden Mitgeschöpfe. Adressiert ist die Kampagne an Bundesministerin Julia Klöckner, gestartet wurde sie von Animal Equality Germany.

Petition mitzeichnen unter folgendem Link:

https://www.change.org/p/juliakloeckner-verhindern-sie-die-kriminalisierung-von-tierschützern-durch-die-deutsche-politik

Mollys Kolumne Juli/August 2018

Liebe/r Leser/in,

wir Katzen sind niedliche, anhängliche und manchmal etwas eigensinnige Geschöpfe. Dafür lieben uns viele Menschen und haben uns gern als Gesellschaft. Oft bleibt es nicht bei einer. Es kommt schnell eine zweite dazu, vielleicht noch eine dritte oder – wie in unserem Fall – die Nummer 4. Das war übrigens ich. Manche finden das zu viel. Wir Katzen haben damit kein Problem. Wir jagen zwar alleine, aber entgegen dem weit verbreiteten Mythos sind wir nicht unbedingt Einzelgänger. Werden wir nicht über längere Zeit in „Einzelhaft“ gehalten oder zu früh von unseren Müttern und Geschwistern getrennt, haben wir die Möglichkeit, ein gesundes und ausgeprägtes Sozialverhalten zu erlernen. Es stellt sich aber dennoch die berechtigte Frage: Wie viele Katzen sind zu viele?

Katzenrudel
Foto: dimitrisvetsikas1969@pixabay

Das lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten, da doch einige Faktoren Berücksichtigung finden müssen. Als aller erstes muss ja überhaupt mal ausreichend Platz vorhanden sein, je nach Aktivitätslevel der einzelnen Samtpfoten. Und es braucht genug Rückzugsmöglichkeiten, damit man sich bei Bedarf aus dem Weg gehen kann. Je mehr Katzen, desto mehr Schlafplätze sollte es geben. Und nicht bloß einen pro Tier. Wir wechseln über Tag ganz gern mehrmals den Ort. Als Faustregel gilt außerdem, zwei Toiletten pro Katze – auch das benötigt Platz.

Des Weiteren sind die Kosten nicht zu vernachlässigen. Gutes Futter, Streu, Spielzeug, Leckerchen, Kratzbäume usw. Da kommt schnell einiges zusammen. Wenn dann noch einer krank wird, kann’s richtig teuer werden. Und bei ansteckenden Krankheiten multipliziert sich das Ganze noch einmal.

Auch wenn wir Miezen uns gern miteinander beschäftigen, bestehen wir dennoch auf Zuwendung durch unsere Menschen. Wer den ganzen Tag arbeitet und abends dann auch noch viel unterwegs ist, sollte nicht gerade ein großes Katzenrudel zu Hause beherbergen. Wir möchten geschmust und bespielt werden, und wenn wir krank sind, brauchen wir besonders viel Aufmerksamkeit. Wir Katzen möchten nicht nur einfach verwahrt werden.

Man sollte auch wissen, dass Katzenrudel meist keine dauerhaft stabile Struktur haben. Friedliche Phasen und ständiges Gezanke können sich durchaus abwechseln und es gibt nicht das eine Alpha-Tier. Der Mensch braucht da schon mal starke Nerven. Eine Zusammenführung läuft in der Regel nicht ohne Reibereien ab, bis jeder weiß, woran er ist. Dabei ist zu beachten, wen man zusammensteckt. Alt passt meist nicht zu jung, da Katzensenioren dem jugendlichen Übermut meist nicht viel abgewinnen können. Selbst Wurfgeschwister, die anfänglich unzertrennlich waren, können sich möglicherweise später nicht mehr ausstehen. Eine ungerade Anzahl führt häufiger zu Problemen als eine gerade. Katzen gleichen Geschlechts kommen besser miteinander aus.

Nicht zuletzt muss auch der Nachbar mitspielen. Sogar Gerichte hatten sich schon häufiger mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Heraus kam, dass ein Nachbar maximal zwei Katzen auf seinem Grundstück dulden muss. Wer mehr Tiere besitzt, kann sie dann lediglich paarweise vor die Tür lassen, oder muss sie im Haus halten. Bei uns wurde dieses Problem durch einen geschützten Auslauf geschickt umgangen.

Aber wie viele Katzen sind denn nun zu viele? Die Anschaffung sollte gut überlegt sein, so dass man den Tieren auch gerecht wird. Wer meinen Rat beherzigt und die Punkte ehrlich für sich beantwortet, wird sich richtig entscheiden. Eine falsch verstandene Tierliebe kann zu großem Leid führen. Unsere Menschen halten es mit der alten Regel, nur so viele Katzen, wie es Hände zum Streicheln gibt. Bei vier ist Schluss. Da habe ich ja noch mal Glück gehabt.

Bis zum nächsten Mal,
Deine Molly SAMTpfote