Von Iris Schulz und Gaby Hille/SAMT e.V. … fand Anfang Mai in der evangelischen Kirche in Aldenhoven statt. Hier hatte Pfarrer Charles Cervigne zum traditionellen Tiergottesdienst mit Segnung der Haustiere eingeladen, und auch wir, einige Mitglieder von SAMT e.V. Jülich, waren dabei.
Ein kurzes Umschauen zeigte uns, dass nicht nur Menschen mit Hunden da waren, sondern auch viele Kinder ihre Stofftiere als Ersatz für ihre Haustiere mitgebracht hatten, um die eigenen Tiere dem Stress des Transportes nicht auszusetzen. Des Weiteren nahmen auch die Menschen, die im Kirchenasyl leben, an diesem Gottesdienst teil – eine bunte, schöne, friedliche Atmosphäre und Pfarrer Cervigne fand genau die richtigen Worte:
Die Natur und die Tiere sind ein Geschenk an uns, welches wir mit Respekt und Achtung behandeln müssen. Hier sprach er vor allem auch den Umgang mit den sogenannten Nutztieren an. Begleitend zeigte er den erstaunten Gottesdienstbesuchern einen Film, in dem man kleine Ferkel sah, die fröhlich und ausgelassen über eine Wiese liefen – Lebensfreude pur! Danach schloss sich ein Film an, der das Leben der Schweine zeigte, wie es in Wirklichkeit ist. Schweine, die zusammen mit toten Artgenossen im Stall vegetieren, die unglaublich leiden müssen, wo der Tod nur noch eine Erlösung ist. Massentierhaltung für Nahrungsmittel!
Alle Besucher, auch wir, die an diesem Tag dort waren, hatten sicherlich bereits von den Zuständen in der Massentierhaltung gehört oder sogar im Fernsehen die grauenvollen Berichte dazu gesehen – oder doch vielleicht beschämt weggeschaltet, weil nicht auszuhalten? Haben wir Menschen denn auch Konsequenzen daraus gezogen?
Was kann ein Einzelner tun? Eigentlich ganz einfach: Jeder kann sich schlau machen und das eigene Verhalten überprüfen, nicht mehr unbedacht kaufen, was preiswert erscheint und: Weniger is(s)t mehr. Charles Cervigne nahm sich selber dabei keineswegs aus!
Es war ein beeindruckender Gottesdienst, den Pfarrer Cervigne gehalten hat und sicherlich der erste seiner Art, welcher die sogenannten Nutztiere als Hauptthema hatte. Einen großen Dank an ihn, der eine Menge Denkanstöße gab und das Wissen und Hoffen darum, dass jeder Mensch etwas bewirken kann.