Der Krake

Foto: edmondlafoto@pixabay

Vom Arbeitskreis „Nutz“tiere/SAMT e.V. Heute möchten wir Euch ein geheimnisvolles Tier vorstellen, welches am Meeresgrund lebt und fester Bestandteil der Mythologie ist: Der Krake.

Auch heute noch gibt der Krake den Menschen Rätsel auf. Kraken sind weitaus intelligenter, als Forscher lange Zeit angenommen haben. Kraken sind in der Regel ungefährlich und nicht aggressiv.

Kraken haben drei Herzen und ein hochentwickeltes Nervensystem, welches besonders komplex ist. Sie besitzen Linsenaugen, die im Gegensatz zu denen der Wirbeltiere dem Licht zugekehrt sind und auf diese Weise mit den Sinneszellen der Netzhaut direkt zum Licht weisen. Die Arme und besonders die Saugnäpfe sind stark mit Nerven durchzogen. Kraken denken nicht nur mit dem Kopf, sondern mit ihrem gesamten Körper. Das Gehirn der Kranken ist sehr leistungsfähig und sie sind sehr intelligente Tiere. Es hat sich gezeigt, dass sie sehr komplexe Aufgaben lösen können, wie z. B. Gläser mit Schraubverschluss öffnen. Sie sind fähig, absichtsvoll zu handeln und Probleme zu lösen. Sie sind in der Lage zu lernen. Ihre Verteidigungs- und Jagdstrategien lassen auf ein beträchtliches Denkvermögen schließen. Bei Gefahr stoßen sie eine Farbwolke aus, um sich unbemerkt in Sicherheit zu bringen. Sie können sich tarnen und verschiedene Farben und Muster annehmen, und zwar blitzschnell. Sie sind neugierig und spielen gerne. Vor allem aber können Kraken, wie man mittlerweile festgestellt hat, Schmerz erleben, und zwar körperlich wie auch emotional. Ein Krake ist sich dessen bewusst, was er erlebt hat und erlebt; er kann sich erinnern.

Und nun sollen diese hochsensiblen Tiere zu Hunderttausenden in beengten Becken gezüchtet und wegen ihres Fleisches getötet werden. Es soll auf Gran Canaria die erste Intensivtierhaltung für Kraken entstehen. Eine solche Haltung würde für die Tiere extremes und anhaltendes Leid bedeuten. Wie sie dort sterben müssten, möchte man sich gar nicht vorstellen. Um die Kraken richtig zu ernähren, müssten wohl wild lebende Meerestiere gefangen werden, was die Überfischung der Meere vorantreiben würde.

Wenn auch Ihr dies nicht möchtet, dann unterschreibt doch bitte die folgende Petition, um den Kraken zu helfen, damit sie dort artgerecht leben, wo sie hingehören, nämlich auf den Meeresgrund in Freiheit.

Helfen Sie uns, die erste Kraken-Farm der Welt zu stoppen | PETA

Glücklich vermittelt

Foto: E. Titz

Von SAMT e.V. Die ca. 2 Jahre alte Paula hatte sich ein Gartenhäuschen ausgesucht, um ihre drei Kätzchen großzuziehen. Zum Glück fiel das den Gartenbesitzern auf und die kleine Familie wurde gesichert. Hui, Paula war stinksauer und ging auf der Pflegestelle erstmal – im Wortsinne – die Wand rauf. Ach, herrje, dachten wir uns, eine komplett verwilderte Mieze. Ja, denkste, wider Erwarten dauerte es nur wenige Tage bis Paula vorsichtig mal an der Hand schnupperte und kurz darauf zur Schmusebacke mutierte. Köpfchen geben und um die Beine streichen entwickelte sie ruckzuck bis zur Perfektion. Da konnte natürlich auch ein nettes Paar nicht widerstehen, und so darf Paula jetzt die Königin sein und ihre Untertanen nach Herzenslust regieren.

Foto: B. Hilgers

Benji, ca. 1,5 Jahre alt, strich in einem Wohngebiet herum und suchte Futter. Schnell konnte er eingepackt und erstmal kastriert werden. Benji war total erschüttert und verschwand ziemlich lange unter und hinter Möbeln. Am liebsten wäre er in ein Mauseloch gekrabbelt. Es dauerte wirklich geraume Zeit bis er erkannte, dass im niemand etwas Böses will. Schmusen und Spielen fand er mit der Zeit großartig, nur fremde Menschen ließen ihn wieder zur Salzsäule erstarren. Zum Glück ließ sich davon eine nette Familie überhaupt nicht abschrecken und erkannte, was für ein Goldstück der junge Mann ist. Nach kleineren Startschwierigkeiten hat Benji sich mittlerweile super in seinem neuen Zuhause eingelebt und genießt es, von allen hofiert zu werden.

Tier des Monats

Rocky

Fotos: T. Schneider

Von SAMT e.V. Rocky, 13 Jahre alt, kann leider nicht mehr bei seinem gesundheitlich angeschlagenen Frauchen bleiben. Er wird daher schweren Herzens abgegeben. Und es eilt.

Der nette Kerl ist einfach nur freundlich, freut sich über Aufmerksamkeit und mag es, gekrault zu werden. Einziger Wermutstropfen: Er hat Diabetes und muss einmal täglich mit Insulin gespritzt werden. Das lässt er aber ganz friedlich über sich ergehen. Entsprechendes Futter ist selbstverständlich. Ein bisschen auf die Linie achten täte dem Wonneproppen gut.

Andere Katzen sind in Ordnung für Rocky und er kommt gut mit ihnen klar, kleine Kinder kennt er nicht und möchten wir ihm auch nicht zumuten. Wir suchen für Rocky ein neues Zuhause mit einem Lieblingsplätzchen auf der Couch und ganz viele Zeit für ausgedehntes Chillen, gerne mit einem freundlichen Artgenossen. Bisher kennt der nette Kerl noch keinen Freigang, aber einen sonnigen, gesicherten Balkon fände er mit Sicherheit großartig.

Weitere Tiere in der Vermittlung

Die drei (Un)gezähmten

Bericht von einer Pflegestelle

Von P. Loebt/SAMT e.V. Es gibt Jungkatzen, die sofort Vertrauen zum Menschen aufbauen können – und es gibt Samtpfoten, die ganz furchtbar ängstlich sind. Können sie ihre Angst ablegen? Ja, wenn…

Momo, Jackson und Lenny kamen mit Mama Paula Mitte August auf meine Pflegestelle. Paula war sofort eine Schmusebacke und tat ihr Möglichstes, auch die drei 12 Wochen alten Söhne davon zu überzeugen, dass keine Gefahr droht. So kam mir Paula stets entgegen, wenn ich ins Zimmer kam, streifte um die Beine und gab Köpfchen. Ganz anders ihre Sprösslinge: Sobald die Tür aufging, waren sie verschwunden!

Da das Bettsofa für solche Fälle unten herum zugebaut ist, blieben immer nur die drei Obstkörbe als Versteck, die in größerer Höhe an der Wand montiert als Höhle dienen. Da saßen die drei tapferen Hasis nun und immer wenn ich mich bewegte, wurde gebrummt, gefaucht und auch gespuckt. Je näher ich ihnen kam, desto ängstlicher wurden sie.

Ich habe zu Anfang sehr viel mit ihnen geredet, teilweise auch aus einem Buch vorgelesen, damit sie sich an mich und meine Stimme gewöhnen. Das ging einige Tage lang so, ohne dass sich die Reaktion der drei Katerchen irgendwie änderte. Lediglich wenn es 3-4mal am Tag das geliebte Nassfutter gab, ließ der Hunger sich nicht unterdrücken und ich konnte sie näher betrachten – aus sicherer Entfernung natürlich.

Momo, Jackson und Lenny konnten sich immer noch überhaupt nicht vorstellen, dass ich nichts Böses vorhatte. Nur beim regelmäßigen Spiel mit der Angel tauten alle auf, denn Neugier siegt über die Angst! Sobald ich versuchte, zu nahe zu kommen und zu berühren, war der Schalter aber wieder umgelegt. Es brauchte vier Wochen, bis sie mich nicht mehr anfauchten, wenn ich Futter brachte.

Dann fiel mir das mit dem gekochten Hühnchen ein. Kleine Fitzelchen gekochter Hähnchenbrust in die Schale gepackt und zu meinen Jungs marschiert. Sie haben es sofort gerochen. Die zahme Paula zeigte dann, dass man auch aus der Hand Futter annehmen kann. Und dass man sehr schnell sein muss, um überhaupt noch was abzukriegen. Neugierig (und hungrig) wie Jungkatzen nun mal sind, kamen alle herbeigelaufen und siehe da: alle trauten sich ran und nahmen aus der Hand. Liebe geht durch den Magen.

So wurde in den kommenden Wochen etliche Hühnchenbrust genossen, und ab und zu konnte ich die Katerchen auch berühren, einen von ihnen dann auch vorsichtig, wie zufällig streicheln. Das war Lenny, der Wegputzer. Er war so sehr auf Futter fixiert, dass er selbst Streicheln dafür in Kauf nahm.

So nach und nach (es waren mittlerweile 2 Monate vergangen) trauten sich die drei Jungs immer mehr, auf mich zuzugehen. Ich wurde auch etwas mutiger und habe ihnen nicht nur Ruhe und Stille zugetraut. Manchmal habe ich lauter gesprochen, Musik angemacht und mich auch mal schnell bewegt oder getanzt.

Nach vier Monaten war bei Momo, Jackson und Lenny endlich das Eis vollständig geschmolzen. Sie wollten von sich aus gestreichelt werden. Trotz dass die Jungs mir gegenüber aufgeschlossen und zutraulich wurden, war ängstliches Verhalten Fremden gegenüber noch sehr stark vorhanden.

Irgendwann kamen dann endlich die Richtigen. Sie gaben meinen Jungs alles, was sie brauchten: Geduld, Zeit und ganz viel Liebe.

Fotos: P. Loebt

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Cilla
Foto: Eva Volk

Nimm das, FIP!!!

Von Eva Volk/SAMT e.V. Es ist mir eine außergewöhnliche Freude, berichten zu dürfen: Cilla hat FIP besiegt und ist offiziell geheilt!

Der nette Kater Cilla erkrankte mit 2 Jahren an FIP, der felinen infektiösen Peritonitis. Ein Todesurteil… NEIN! Nicht mehr! Seit einiger Zeit ist Heilung möglich, was sich zum Glück immer mehr herumspricht. Und so begann der Kampf um Cillas Leben. Der Kampf war hart, denn es ging Cilla sehr schlecht. Er war nur noch Haut und Knochen, wog nur noch knapp 3 kg und fraß nicht. Er war am Ende. Eine Frage von Tagen.

Was braucht man, um ein Katzenleben zu retten?

  • Eine Besitzerin, die bereit ist, sich auf die langwierige Behandlung einzulassen. DANKE für das Vertrauen!
  • Eine liebe Nachbarin, die bereit ist, den Kater für volle 3 Monate bei sich aufzunehmen, da die Umstände zu Hause es dort leider nicht zuließen. DANKE für diese unglaubliche Hilfe!
  • Eine weitere liebe Nachbarin, die bereit war, 12 Wochen lang jeden Abend den Kater zu behandeln. DANKE für – ach, für einfach alles!
  • Eine ganz liebe Dame, die mehrmals wöchentlich die Behandlung unterstützt. DANKE für soviel Hilfsbereitschaft!
  • Eine Tierarztpraxis, die mit Blutbildern und Ultraschall die Verlaufskontrolle ermöglicht. DANKE für die tolle Begleitung!
  • Und natürlich einen Kater, der, wenn auch widerwillig, das alles über sich ergehen lässt. DANKE, lieber Cilla, dass Du uns nicht alle gefressen hast und so unglaublich tapfer warst!
  • Kurz gesagt: Um ein Leben zu retten, braucht man ein TEAM!

Und das Team hat Cilla gerettet! Mit stattlichen 5,3 kg und fit wie ein Turnschuh ist Cilla nach drei Monaten Therapie und drei Monaten Beobachtungsphase jetzt offiziell von FIP geheilt!

Hab ein wunderschönes, langes Leben, Cilla! Du hast es Dir verdient.

FIP ist heilbar!

Mollys Kolumne März 2022

Molly
Foto: Beate Uhlig

Liebe/r Leser/in,

Allergien sind so unfair. Schließlich hat man sie oft gegen gute Sachen wie Nahrungsmittel, Blumen und Tiere. Selbst gegen solch ausgesprochen süße wie uns Katzen. Und das scheint gar nicht mal selten zu sein. Im Familien- und Freundeskreis unserer Menschen gibt es gleich mehrere Personen mit einer Katzenallergie. Sehr tragisch, denn manche von denen sind sogar ausgesprochene Katzenliebhaber.

Da in unserem Haushalt mehrere von uns Fellnasen leben und unsere Menschen auch nicht vorhaben, das jemals zu ändern, kommen die meisten nur noch selten oder gar nicht zu Besuch. Und wenn doch, wird vorher gründlich bis in jede Ritze feucht durchgewischt, damit es die von diesem schweren Schicksal Betroffenen wenigstens 2-3 Stunden aushalten. Man will sich ja nicht komplett isolieren.

Eine Katzenallergie kann durch unterschiedliche Allergene hervorgerufen werden: Fell, Hautschuppen oder Speichel. Haarlose Katzen, die oft als allergenfrei angepriesen werden, sind daher nicht unbedingt die Rettung. Mal abgesehen davon, dass solche Tiere sehr oft Qualzuchten sind und schon daher abzulehnen sind.

Zur Desensibilisierung kann man sich Spritzen geben lassen. Aber nicht jeder verträgt diese Methode und nicht bei jedem führt sie zum Erfolg.

Ganz neu haben unsere Menschen einen Luftreiniger angeschafft. Dieser kam nun schon häufiger zum Einsatz und brachte dem allergischen Besuch sehr deutliche Erleichterung. Der ein oder andere hat nur sogar selbst solch ein Gerät zu Hause stehen, weil das so gut ankam. Für die nicht ganz so heftigen Allergiefälle also durchaus empfehlenswert.

Bei einer Bekannten ist nach jahrelangem Training durch den Kontakt mit uns die Allergie inzwischen fast komplett verschwunden und wir werden nun von ihr zur gegenseitigen Freunde fleißig gestreichelt, wenn sie zu Besuch ist. Ich finde das super.

Übrigens, für manchen vielleicht überraschend, aber auch wir Katzen können anders herum tatsächlich an einer „Menschenallergie“ leiden und reagieren mit typischen Allergiesymptomen wie Niesen, Juckreiz oder Asthma, sobald ein Mensch in unsere Nähe kommt. Höchst unerfreulich, aber zum Glück auch äußerst selten.

Wieso gibt es eigentlich keine Allergie gegen schlechte Menschen? Jemand kommt auf Dich zu, Du bekommst einen Niesanfall und weißt gleich, von dem hältst Du Dich besser fern. Das wär‘ doch was.

Bis zum nächsten Mal,

Deine Molly SAMTpfote