Wie überwintern Insekten?

Bei warmen Temperaturen summen und krabbeln sie zahlreich durch die Gegend: Insekten. Aber was machen die Tierchen eigentlich im Winter? Viele glauben, wenn es ein sehr kalter Winter war, gibt es im nächsten Jahr weniger Insekten, weil die meisten von ihnen sterben. Das stimmt so aber nicht. Eigentlich macht selbst große Kälte den Insekten nicht viel aus. Im Gegenteil, es ist eher schlechter, wenn der Winter mild und verregnet ist. Wenn es feucht und warm ist, breiten sich Pilze im Boden besonders gut aus. Diese überwuchern die Insekten sowie deren Eier und Larven und zersetzen sie.

Abb.: Marienkäfergruppe in einem Kellerwinkel
Marienkäfer setzen sich gern in größeren Gruppen in Ecken und Winkel und zittern mit ihren Muskeln, um sich warm zu halten..

Sobald es kalt wird, suchen sich die meisten Insekten einen Ort, z.B. im Holz, hohlen Pflanzenstängeln oder Mauerritzen, der sie vor Niederschlägen und Fressfeinden schützt. Zum Teil tun sie das in größeren Gruppen. Dieses Verhalten kennt man u.a. von Marienkäfern. Einige Arten wie die Ameise verlegen ihr Nest im Winter tiefer in den Boden, um der größten Kälte zu entgehen und bewegen sich dann so wenig wie möglich, um Energie zu sparen. Andere Insekten besitzen ein natürliches Frostschutzmittel in ihren Körpern, welches verhindert, dass Wasser gefriert und Gewebe zerstört wird. Dazu gehören beispielsweise Mücken oder Hummelköniginnen. Die Honigbienen bewegen sich im Winter relativ viel, allerdings bleibt sie in ihrem Stock. Dort kuscheln sie sich in einem kugeligen Gebilde zusammen, welches man Wintertraube nennt. In dieser Traube zittern sie mit ihren Muskeln, wodurch Wärme entsteht, rund 20 °C sogar. Wieder andere Insekten sterben im Herbst. Sie legen vor dem Winter ihre Eier ab und sorgen so für eine neue Generation im darauffolgenden Frühjahr. Dies kennt man unter anderem von Schmetterlingen.

Insekten sind unabdingbar für unser Ökosystem. Sie helfen beim Bestäuben von Blüten, sind Nahrungsgrundlage für andere Tiere und halten sich gegenseitig ist Schach, z.B. indem sie Blattläuse vertilgen. Mit einfachen Mitteln kann jeder ihr Überleben unterstützen. Insektenhotels bieten sich als Unterschlupf an, oder die Anlage einer Trockenmauer bzw. eines Totholzhaufens. Noch effektiver ist jedoch, den Rückschnitt von Stauden und Sträuchern auf das Frühjahr zu verschieben, denn mit dem Entsorgen der Grünabfälle entsorgt man gleichzeitig die Tiere in ihren Winterquartieren. Also ruhig mal den Garten etwas „unaufgeräumt“ lassen.

Neuerungen rund um den Tierschutz

Von SAMT e. V. Für den Tierschutz haben sich in jüngster Zeit zwei in finanzieller Hinsicht positive Entwicklungen ergeben.

  • Kreishaushalt 2017

Am 19.07.2017 wurde von der Bezirksregierung Köln der vom Kreistag Düren verabschiedete Haushalt genehmigt.

Im Bereich Tiergesundheit/Tierschutz wurden 10.000 Euro eingeplant. Diese sollen an die Tierschutzorganisationen im Kreis Düren ausgezahlt werden, zum Zwecke der Kastration freilebender Katzen. SAMT freut sich, wieder dazu beitragen zu können, weiteres Tierelend zu verhindern.

  • Gebührenordnung für Tierärzte

Mit Wirkung vom 27.07.2017 hat das Bundeskabinett die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) geändert. Erstmals nach neun Jahren erfolgte eine Anpassung der Gebührensätze. Im Wesentlichen wurden die Gebühren pauschal um 12 % angehoben. Dies ist mit Sicherheit für manchen Tierhalter problematisch.

Nichtsdestotrotz wurde etwas, gerade aus Tierschutzsicht, viel Bedeutenderes festgelegt:

Mit der GOT-Erhöhung tritt zugleich eine Sonderregelung für Tierschutzvereine in Kraft: Für Katzenkastrationen freilebender Katzen darf der GOT-Einfachsatz unterschritten werden. Somit ist es den Tierärzten erlaubt, legal Sonderpreise für diese Kastrationen mit gemeinnützigen Tierschutzorganisationen zu vereinbaren. Bei freilebenden Katzen handelt es sich um Nachkommen von früher privat gehaltenen Tieren, die mittlerweile ohne erkennbaren Besitzer leben.

Die oben genannten Gelder des Kreises Düren für die Kastration von freilebenden Katzen könnten so aufgrund der wegfallenden Preisbindung für deutlich mehr Tiere reichen – hier müssten nun die Tierärzte des Kreises Düren ein Einsehen haben und den Tierschutz nach Kräften unterstützen.

SAMT e.V. Jülich hat die ersten Gespräche aufgenommen und auch bereits positive Rückmeldungen erhalten.

Vereinsnews – Aktivitäten

Im Oktober waren unsere ehrenamtlichen Helfer von SAMT dank der großartigen Unterstützung vieler Spender (Tierfutter für den Tierisch sozialen Tisch und Sachspenden für die Tombola) wieder fleißig.

Abb.: Tierfutterausgabe an bedürftige Tierhalter
Das SAMT-Team bei der kostenlosen Tierfutterausgabe
Abb.: SAMT-Stand auf dem Erntedankfest
Der SAMT-Stand mit den Tierschutzinfos und der Tombola ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Jülicher Stadtfeste.
Abb.: SAMT-Stand, Detailaufnahme
Dekorativ und nützlich: Katzengras.
Abb.: SAMT-Stand, Detailaufnahme
Herbstlich dekorierte Gewinne der Tombola.

Zum Thema Haustierhilfe:

Im September startete das Projekt „Haustierhilfe für Senioren“, das zum Ziel hat, ältere Menschen zu unterstützen, in deren Haushalt ein Tier lebt und die Hilfe bei dessen Betreuung und Versorgung benötigen, z.B. während Krankenhausaufenthalten u.ä. SAMT hat darauf begonnen, ein Netzwerk von freiwilligen Helfern aufzubauen, die zeitweise bei Bedarf einspringen.

Inzwischen nehmen bereits die ersten Senioren dieses Hilfsangebot in Anspruch. Als Freiwillige haben sich bisher 6 Personen gemeldet. Wir hoffen, dieses Angebot künftig weiter ausbauen zu können.

Auf der Internetseite von SAMT www.s-a-m-t.de sind die vollständigen Informationen zum Projekt zu finden. Außerdem wurden dort Fragebögen hinterlegt für potentielle Tiersitter bzw. Tierbesitzer, die Betreuung benötigen.

Bitte drucken Sie den Fragebogen aus und senden Sie das ausgefüllte Exemplar an

SAMT e.V.
– Haustierhilfe –
Ulmenweg 7
52428 Jülich

oder per E-Mail an: irene.launer-hill@gmx.de

Wir melden uns nach Eingang schnellstmöglich bei Ihnen.

Hinweis:
Das Ausfüllen und Einreichen insbesondere des Tierbetreuungsvertrags erzeugt keinen Rechtsanspruch auf Leistung. Unterstützung kann nur solange erfolgen, wie entsprechende Tiersitter vorhanden sind.

Tier des Monats: BOBBY

Abb: Kater BOBBY

Bobby ist ein stattlicher, wunderschöner und auf ca. 3 Jahre geschätzter Kater, der in einem schlechten Zustand mit zahlreichen Bissverletzungen und Schnittwunden gefunden wurde. Trotz großer Angst und Schmerzen hat er die anfallenden Behandlungen ganz lieb über sich ergehen lassen. Anfangs etwas ängstlich, fasst er doch relativ schnell Vertrauen, wenn man etwas Geduld mit ihm hat. Dann gibt er Köpfchen, schläft auf dem Schoß und genießt es sehr, gestreichelt zu werden.

Leider wurde bei der Blutuntersuchung festgestellt, dass Bobby FIV positiv ist. Er ist aber quietschfidel und wird jeden Tag lebensfroher. Obwohl er trotz dieser Erkrankung sehr alt werden kann, könnte er – auch wenn das sehr unwahrscheinlich ist – andere Katzen anstecken. Deshalb sucht Bobby ein Zuhause (evtl. auch mit einem/r weiteren FIV positiven Kater/Katze) mit gesichertem Freigang (Balkon, Dachterrasse oder vielleicht sogar einen Garten, der katzensicher eingezäunt ist).

Weitere Informationen zu FIV finden Sie z.B. unter http://www.katzenschutzbund-koeln.de/?s=fiv

Bobby ist eine Seele von Kater und sucht eine Familie, wo er in Ruhe alt werden kann und die ihn von ganzem Herzen liebt. Er wird kastriert und gechipt abgegeben.

Katzenbisse – Unterschätzte Gefahr

Von Eva Volk/SAMT e. V. So manchem Katzenbesitzer oder Tierschützer ist es schon passiert: Eine stressige Situation und die Samtpfote beißt zu. Das schmerzt kurz und heftig, aber meistens ist es eine relativ kleine Wunde. Die meisten Betroffenen fluchen kurz, spülen die Wunde aus, desinfizieren sie vielleicht noch, Pflaster drauf und das war’s.

War es das? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Abb: Katze beißt in Menschenhand, Foto courtesy Fotolia/Diana Taliun

Da der Katzenbiss zumeist eine relativ kleine Verletzung zur Folge hat, die sich auch noch rasch schließt, wird er besonders gern unterschätzt. Aber gerade weil er sich so schnell schließt, finden die Bakterien optimale Bedingungen für die Vermehrung. Bis zu 50 % der Katzenbisse infizieren sich, wohingegen es bei Hundebissen nur max. 20 % sind. Zu erkennen daran, dass der Bereich rund um die Wunde anschwillt, schmerzt und sich rötet. Eine eingeschränkte Beweglichkeit tritt ebenfalls häufig auf. All dies kann in der Regel bereits nach wenigen Stunden festgestellt werden.

Die Zähne der Katze sind sehr spitz und relativ lang und können daher bei einem Biss tief ins Gewebe eindringen. Die Keime, die das Tier im Maul hat, werden so in die Wunde befördert. Besonders häufig findet sich bei der Katze Pasteurella multocida, ein aggressives Bakterium. Da die Bisse häufig im Bereich der Hand stattfinden, sind oftmals die dort befindlichen, gut erreichbaren Sehnen betroffen. Diese sind eher schlecht durchblutet, sodass sich Bakterien dort ausbreiten können, bevor das Immunsystem eine Chance hat einzugreifen. Zudem können die Sehnen durch den Biss als solches geschädigt werden, was eine Einschränkung der Beweglichkeit zur Folge haben kann, womöglich dauerhaft.

Manchmal reichen die Verletzungen bis auf den Knochen. In der Tiefe der Wunde ist häufig nur wenig Sauerstoff, was die Vermehrung bestimmter Bakterien begünstigt. Es kann zu Entzündungen von Gelenken oder Knochenhäuten kommen. Die Keime können entlang der Sehnen zudem hervorragend in andere Körperbereiche wandern, was unter Umständen zu einer Blutvergiftung führen kann. Eine Tetanus-Infektion (Wundstarrkrampf) ist möglich. Diese kann tödlich verlaufen.

In Deutschland ist keine Tollwutinfektion zu befürchten, da die Fuchstollwut seit 2008 hierzulande als ausgerottet gilt (s. WHO). Bei Reisen in andere Länder, z.B. Indien oder China, sieht es hingegen ganz anders aus. Hier ist der Gang zum Arzt nach einem Biss unumgänglich, da sofort nach dem Biss eine Impfung gegen Tollwut die einzige Hilfe darstellt. Ohne eine solche führt der Biss eines infizierten Tieres grundsätzlich zum Tod.

Was also tun, nachdem man gebissen wurde? Grundsätzlich sofort die Wunde gründlich reinigen, desinfizieren und steril, aber nicht luftdicht verbinden. Bei stark blutenden Wunden sollte ein Druckverband angelegt werden. Am besten immer einen Arzt aufsuchen. Er wird die Wunde reinigen und begutachten. Bei Bedarf wird er die Tetanus-Impfung auffrischen und ein geeignetes Antibiotikum verordnen sowie einen Verband mit einem Antiseptikum auftragen. Am Folgetag kontrolliert der Arzt die Entwicklung der Wunde. Wird zu lange mit dem Arztbesuch gewartet und die Wunde eitert bereits, oder der Patient hat Fieber, kann unter Umständen eine Operation nötig werden, um abgestorbenes und infiziertes Gewebe zu entfernen. Je nachdem kann im Anschluß eine Physiotherapie notwendig werden, um die verlorene Mobilität wiederherzustellen.

Sehr tiefe Kratzer durch Katzenkrallen sollten im Übrigen aufgrund der ähnlich gelagerten Problematik ebenfalls vom Arzt begutachtet werden.

SAMT verteilt wieder Futterspenden an bedürftige Tierhalter

Abb.: Plakat zur Futterverteilaktion

Von SAMT e. V. Am 10. Oktober 2017 findet wieder eine kostenlose Tierfutterausgabe in Jülich statt. Hierbei handelt es sich um Hunde- und Katzenfutter. Ort und Zeitpunkt der Ausgabe wird telefonisch ab dem 26. September 2017 bekannt gegeben unter: 015776810046 über WhatsApp oder SMS.

Anrufer erhalten eine Rückmeldung!

Mitzubringen sind der Ausweis der „Jülicher Tafel“ oder der gültige Sozialhilfebescheid und der Personalausweis sowie der Impfausweis des Tieres, soweit dieser vorhanden ist.

Wer neue Hundehalsbänder/-leinen für ganz kleines Geld erwerben möchte, bringt bitte seinen Hund mit und meldet dies auch vorher an.

Tierfreunde, die Katzen- oder Hundefutter spenden möchten, melden sich bitte bis zum 9. Oktober unter der Handynummer 015776810046 bei SAMT e. V. Jülich, bitte über Whats App oder SMS!

Jede Spende ist herzlich willkommen, vor allem Katzennassfutter wird dringend benötigt.

Bitte beachten: vom 25. September bis 4. Oktober ist die Festnetznummer von SAMT nicht besetzt!

Start der Haustierhilfe für Senioren

VON SAMT e. V. Endlich ist es soweit! Am 13. September wurde das SAMT-Projekt „Haustierhilfe für Senioren“ öffentlich vorgestellt. Zahlreichen Teilnehmern wurde nach monatelanger Vorarbeit das neue Hilfsangebot für Mensch und Tier präsentiert und das Angebot rege diskutiert. Auch die Presse ließ es sich nicht nehmen, einen entsprechenden Artikel zu veröffentlichen.

Abb.: Seniorin mit Hund
Created by Boryanam/Freepik.com

Nochmal zur Erinnerung: Hauptziel des Projektes ist es, ältere Menschen zu unterstützen, in deren Haushalt ein Tier lebt und die Hilfe bei dessen Betreuung und Versorgung benötigen, z.B. während Krankenhausaufenthalten, Kuren etc. Daneben besteht natürlich auch die Hoffnung, dass sich – in der Gewissheit gegebenenfalls Unterstützung zu bekommen – vermehrt ältere Menschen entscheiden, ein Tier aufzunehmen.

Daher hat SAMT begonnen ein (noch) kleines Netzwerk von freiwilligen Helfern aufzubauen, die zeitweise bei Bedarf einspringen.

Schon vor offiziellem Start des Projektes hatte sich das kommende Hilfsangebot herumgesprochen und diverse Anfragen liegen bereits vor, sodass umgehend losgelegt werden kann.

Auf der Internetseite von SAMT www.s-a-m-t.de sind die vollständigen Informationen zum Projekt zu finden. Außerdem wurden dort Fragebögen hinterlegt für potentielle Tiersitter bzw. Tierbesitzer, die Betreuung benötigen.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung als Tiersitter oder Ihre Anfrage zwecks Tierbetreuung.

Bitte drucken Sie den Fragebogen aus und senden Sie das ausgefüllte Exemplar an

SAMT e.V.
– Haustierhilfe –
Ulmenweg 7
52428 Jülich

oder per Mail an irene.launer-hill@gmx.de

Wir melden uns nach Eingang schnellstmöglich bei Ihnen.

Hinweis:

Das Ausfüllen und Einreichen insbesondere des Tierbetreuungsvertrags erzeugt keinen Rechtsanspruch auf Leistung. Unterstützung kann nur solange erfolgen, wie entsprechende Tiersitter vorhanden sind.

Katzenkastration – Aktionswochen im Kreis Düren 09. Oktober – 03. November 2017

Von SAMT e. V. Zum nunmehr sechsten Mal startet wieder eine Aktion zur Kastration von Katzen und Katern. Eine gemeinschaftliche Initiative des Kreises Düren und von Tierschutzorganisationen födert zusammen mit vielen Tierärzten die Kastration von Katzen in privatem Besitz.

Besitzer von weiblichen Katzen lassen diese zumeist schon aus Eigennutz kastrieren, da ein Wurf Katzenbabies versorgt und ein neues Zuhause gefunden werden müsste. Besitzer von unkastrierten Katern tragen besonders zum Elend herrenloser Katzen bei, denn diese Kater zeugen Nachkommen, ohne dass ihr Besitzer es jemals erfährt oder sich um diese kümmern müsste. Ihr Leiden ist vorprogrammiert, sie verelenden wegen Futtermangel und nicht behandelter Krankheiten.

Abb.: Plakat zur Katzenkastrationsaktion Sepember-Oktober 2017

Alle Streuner stammten irgendwann von Stubentigern ab.

Wer seine Katze/seinen Kater in den Aktionswochen durch einen der teilnehmenden Tierärzte kastrieren lässt, kann dieses Tier im Rahmen der Operation kostenlos mit einem Mikrotransponder eindeutig markieren und ebenso kostenfrei beim Deutschen Haustierregister registrieren lassen. Diese Markierung und Registrierung sind bereits in Aldenhoven, Düren, Jülich, Linnich, Merzenich, Niederzier und Titz durch die dort erlassenen Katzenschutzverordnungen zur Pflicht geworden. Sollten Sie noch in einer „katzenschutzlosen“ Kommune wohnen, so nehmen Sie die Gelegenheit jetzt besser wahr. Denn der Kreis Düren prüft gerade, ob eine solche Schutzverordnung kreisweit erlassen werden muss.

Hilfen für Katzenhalter mit geringem Einkommen

Immer wieder scheitert die Kastration von Katze oder Kater am Geldbeutel der Besitzer. Wer finanziell in Not ist, also Bezieher von Wohngeld oder Katzenhalter, die Unterstützung nach SGB II oder SGB XII erhalten, bekommen Hilfe von SAMT e.V. Jülich oder der Tierschutzstiftung Kreis Düren.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an eine der beiden Organisationen.

Kontakt:

SAMT e.V. Jülich
c/o Irene Launer-Hill
Ulmenweg 7
52428 Jülich
E-Mail: irene.launer-hill@gmx.de
Homepage: www.s-a-m-t.de
Tel.: 02461-342209

Tierschutz-Stiftung im Kreis Düren
Am Tierheim 2
52355 Düren
E-Mail: post@futterhilfe-dueren.de
Tel.: 02421 – 9985510 oder
02421 – 4078451

Ohne Moos nix los!

So lautet ein geflügelter Spruch. Die Initiative ist zur Umsetzung ihrer Ziele dringend auf Spenden angewiesen. Bitte spenden auch Sie!
Diese Spenden sind von der Einkommenssteuer absetzbar, wir stellen gerne Spendenquittungen aus und sagen vorab schon ganz herzlichen Dank!

Spendenkonto: SAMT e.V. Jülich
Stichwort: Katzenkastrationsprojekt 2017
IBAN: DE 39 3955 0110 1200 1023 23
BIC: SDUEDE33XXX

Tier des Monats August/September 2017: MILOSC

Abb: Kater Milosc

Milosc ist ein 8 Jahre alter Abgabekater. Irgendwann ist er aus seinem Zuhause entlaufen. Als er nach längerer Zeit dort wieder auftauchte, hatte er große Probleme an der Schnauze. Sein Herrchen hatte nichts Eiligeres zu tun, als ihn zum Einschläfern zu bringen. Das hat die Tierärztin natürlich empört abgelehnt und uns informiert, sodass wir den armen Kerl übernehmen konnten.

Seine Zähne sahen wirklich schlimm aus, daher mussten sie leider samt und sonders gezogen werden. Jetzt geht es Milosc schon viel besser und er kann endlich wieder ohne Schmerzen fressen. Er ist ein ganz genügsamer Kerl, der einfach nur geliebt werden will. Schmusen findet er einfach toll. Wir suchen für ihn ein Körbchen auf Lebenszeit, wo er endlich im Mittelpunkt steht. Ob er andere Katzen mag, können wir leider nicht sagen, sodass er wahrscheinlich als Einzelkater besser aufgehoben ist. Freigang muss er nach einer gewissen Eingewöhnungszeit auf jeden Fall wieder bekommen.

Milosc wird kastriert und gekennzeichnet abgegeben.

Mit der Katze auf langer Fahrt

Von Beate Uhlig/SAMT e. V. Eine lange Autofahrt ist für die meisten Katzen ein äußerst unschönes Erlebnis, da dies in der Regel für sie Stress pur bedeutet. Da wird gejammert, geschrien und gezittert was das Zeug hält, und raubt damit den übrigen Fahrzeuginsassen ebenfalls noch den letzten Nerv. Doch wie lässt sich der unliebsame Transport gestalten, dass er für alle Beteiligten, inklusive der Katze versteht sich, möglichst entspannt verläuft?

Abb: Katze im Koffer
Ich packe meinen Koffer … so nicht!

Zuallererst sollte überlegt werden, ob der Transport auch tatsächlich notwendig ist. Im Gegensatz zu uns Menschen fährt der überwiegende Teil unserer Samtpfoten sicherlich nicht wirklich gerne in den Urlaub. Viel lieber bleibt sie zu Hause. Während der Ferien ist es angenehmer für sie, in ihrer gewohnten Umgebung von einem Dritten versorgt zu werden. Lässt sich die Fahrt im Auto mit der Katze wirklich nicht vermeiden, beispielsweise wegen eines Umzugs, so gilt es, einige wichtige Punkte zu beachten, damit möglichst wenig Stress für Menschen und Tier entsteht.

Die Reise beginnt schon mit der Wahl der Transportbox. Sie sollte stabil sein und sich im Auto leicht befestigen lassen. Nichts ist schlimmer als eine ungesicherte Transportbox, welche bei einer Vollbremsung unkontrolliert durch den Fahrgastraum fliegt. Nicht nur das Tier kann dadurch schwer verletzt oder gar getötet werden, auch für die menschlichen Insassen besteht höchste Gefahr. Es gibt spezielle Autotransportboxen, welche sich sicher im Fahrzeug verstauen lassen. Idealerweise gewöhnt man seine Mieze bereits ausreichende Zeit vor Fahrtantritt an die neue Box, z.B. indem sie ihr zu Hause als Schlafplatz angeboten wird. Weiterhin sollte die Katzenbox groß genug sein, damit sich die Katze bei längerer Autofahrt gemütlich drin ausstrecken und bequem liegen kann. Sie sollte aufstehen, sich strecken und umdrehen können. Im Idealfall ist die Box so groß, dass eventuell auch eine kleine Reisetoilette darin Platz findet, ohne den Bewegungsspielraum zu sehr einzuschränken. Hierfür eignen sich am besten XXL Katzenboxen oder Hundeboxen für mittelgroße Hunde. Eine weiche Decke sorgt für Behaglichkeit.

Auch wenn für längere Autofahrten Beruhigungsmittel für Katzen zur Verfügung stehen, sollte dies nach Möglichkeit alleine schon wegen der Gesundheit des Tieres vermieden werden sollte. Nur wenn das Verhalten der Katze übermäßig ängstlich, nervös oder gar aggressiv ist, könnte man in Absprache mit dem Tierarzt oder der Tierärztin darüber nachdenken. Von einem kompletten Ruhigstellen bzw. Sedieren, so dass die Katze schläft und bewegungslos ist, sollte aber auf jeden Fall abgesehen werden. Vorzuziehen sind, wenn es sich nicht vermeiden lässt, natürliche Beruhigungsmittel. Eine leichte Beruhigung durch Bachblüten oder ähnlichem kann sicher nicht schaden. Als ebenfalls nützlich hat sich das Feliway Transport Spray bewährt. Das Spray ist ein spezielles Produkt zur Förderung des Wohlbefindens der Katze. Es ist dem natürlichen Wohlfühlpheromon der Katze nachempfunden und sorgt so, den Stress etwas zu reduzieren. Allerdings zeigt dieses Spray nicht bei jeder Katze eine Wirkung.

Aber auch ohne Mittel zur Beruhigung kann dem Tier etwas Stress genommen werden. Allen voran sollte man sich selbst auf keinen Fall hektisch und gestresst geben. Das überträgt sich sehr schnell auf die Katze, die ihre Bezugspersonen sehr genau kennen und so etwas sehr schnell spüren. Man sollte sich also betont ruhig verhalten und während der Fahrt öfter mit seinem Liebling sprechen. Die gewohnte Stimme wirkt sich beruhigend auf das Tier aus. Streicheleinheiten während der Pausen sind natürlich ebenfalls angenehm. Während der Pausen ist darauf zu achten, dass erträgliche Temperaturen herrschen. Die Miez darf nicht für eine längere Zeit unbeaufsichtigt im Auto gelassen werden. Es reicht nicht, das Fenster einen Schlitz weit zu öffnen; bei Sonne und Hitze steigt die Temperatur im Wagen binnen Minuten gefährlich an. Wenn man länger weg ist, weil man z.B. an einer Autobahnraststätte essen gehen möchte, sollte die Katze samt Transportkorb mitgenommen werden. Zugluft während der Fahrt ist für das Tier ebenfalls sehr unangenehm und zu vermeiden.

Bei mehreren Stunden Fahrt sollte der Samtpfote etwas zu fressen und zu trinken angeboten werden sowie die Möglichkeit, ihr Geschäft zu verrichten. Die Mitnahme einer kleinen Reisetoilette kann hier hilfreich sein. Bei nicht zu langen Autofahrten unter 5 Stunden sollte aber gänzlich auf die Fütterung verzichtet werden. Idealerweise gibt man der Katze vor der Fahrt nicht zu viel zu fressen, erst bei längeren Fahrten im Verlauf etwas und natürlich nach Ankunft. Je nachdem wie sehr die Autofahrt die Mieze belastet, landet sonst eventuell alles durch Erbrechen in der Box. Unter Umständen ist auch während der Fahrt ein kleines Missgeschick passiert. Wichtig ist, dann schnellst möglich die Box zu reinigen. An ausreichend Papiertücher und anderes Utensil ist bereits bei den Reisevorbereitungen zu denken, um bei Bedarf schnell die Katzenbox reinigen zu können. Nützlich sind hier auch ein paar Ersatzdecken. Niemand will in einer nach Katzenurin oder anderen Exkrementen stinkenden Box lange verweilen bzw. diese ständig in der Nase haben.

Während der Fahrt darf die Katze auf gar keinen Fall frei im Auto herumlaufen dürfen, denn hierbei ist das Unfallrisiko sehr hoch. Während der Pause ist es aber kein Problem, die Samtpfote bei geschlossenen Türen etwas das Auto erkunden zu lassen. Wichtig ist auch ein Halsband mit Adresse. Sollte die Mieze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen doch mal bei einer Pause entwischen, so hat man wenigstens eine kleine Chance, dass das Kätzchen gefunden und dann wieder zugeordnet werden kann. Idealerweise trägt die Katze auch einen implantierten Mikrochip und ist bei Tasso oder einem ähnlichen Dienst registriert.

Eine längere Autoreise mit der Katze ist durchaus eine ziemliche Tortur für das Tier. Aber wer die oben genannten Tipps und Ratschläge einhält, gestaltet sie halbwegs erträglich für Mensch und Katze.

In diesem Sinne – Gute Fahrt!