Mit Masken den Tierschutz unterstützen

Von SAMT e.V. Durch den Wegfall sämtlicher Tombolastände fehlt dem Verein in diesem Jahr eine wichtige Einnahmequelle und damit Geld, ohne das die Tierschutzarbeit kaum durchführbar ist. Zum Glück haben wir unsere fleißigen Hände, die immer noch eifrig Mund-Nasen-Bedeckungen nähen. Inzwischen gibt es weitere schöne Modelle. Das Geld aus dem Verkauf der Masken wird ausschließlich für die Tiere von Bedürftigen verwandt, die sich einen Tierarztbesuch nicht leisten können.
Bestellungen bitte über Whatsapp: 015776810046 oder Facebook
Abholort und -zeit werden dann vereinbart. Pro Maske nehmen wir 5 €, Barzahlung bei Abholung. Versand möglich ab 5 Stück, 1 Maske ist dann kostenlos!
P.S.: Auch für Samtpfoten gibt es etwas: Unsere selbst genähten Schuffelkissen, wahlweise mit Catnip oder Baldrian, ebenfalls in schönen Designs für 2 € das Stück.

Das sind die aktuellen Modelle (Beispiele):

Foto: Beate Uhlig

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Foto: Irene Launer-Hill

Von Eva Volk/SAMT e.V. Vor einiger Zeit meldete sich – wie so oft – ein aufmerksamer Mensch, der in einem Wäldchen nahe einer stark befahrenen Landstraße immer wieder eine Katze gesichtet hatte. Nachdem die Katze angefüttert wurde, konnte sie relativ bald gesichert werden und stellte sich als furchtbar schmusiges und freundliches Tier heraus. Augenscheinlich handelte es sich um eine Katzendame, der wir den Namen Miri gaben. Ein Chip war erstmal nicht zu finden. Dafür waren umso mehr Würmer und andere Parasiten vorhanden. Also erstmal alles bekämpfen. Kein Problem.

Miri war begeistert, ein warmes Plätzchen auf der Pflegestelle und jede Menge Futter zu haben. So weit, so gut. Nachdem die Süße einigermaßen angekommen war, wurde dann nochmal etwas genauer geschaut, was uns denn da ins Netz gegangen war. Wurde schon erwähnt, dass die Mieze einen seeeehr pelzigen Popo hatte? Naja, jedenfalls war es dann doch keine Dame, sondern ein kastrierter Kater. Auch nicht schlimm, Hauptsache in Sicherheit.

Wo wir schonmal dabei waren, wurde auch nochmals auf einen Chip überprüft, denn manche Geräte schlagen nicht immer an und es ist immer sicherer mit einem zweiten Gerät nochmals zu checken. Und siehe da: Treffer! Und registriert war das Spätzchen auch noch. Der Kater hieß Timmy und war 10 Jahre alt.

Tasso versuchte umgehend, die Besitzer zu erreichen, aber die hinterlegte Telefonnummer existierte nicht mehr. Da kommt man natürlich ins Grübeln. Wurden die Kontaktdaten nicht aktualisiert beim Wechsel des Handys? Wurde der Kater evtl. privat weitergegeben und niemand hatte an die Ummeldung bei Tasso gedacht? Fragen über Fragen.

Tasso konnte also nur per Brief die angegebene Adresse kontaktieren. Und siehe da, ruckzuck kam Antwort. Es stellte sich heraus, dass an der Adresse mittlerweile jemand anderes wohnte, der das Haus vor geraumer Zeit nach einem Todesfall ohne Hinterbliebene erworben hatte. Vorher wohnte dort eine alte, etwas demente Dame, deren Kater nach Angaben der Nachbarn wohl schon vor über zwei Jahren abhandengekommen war. Eine Vermisstenmeldung hat es leider nie gegeben. Aber zumindest ist jetzt klar, dass für Timmy ein neues Zuhause gesucht werden kann. Und – mit Verlaub – der Süße ist einfach zum Anbeißen.

Was für immer rätselhaft bleiben wird, ist, wie Timmy innerhalb der zwei Jahre eine Strecke von über 30 Kilometern zurückgelegt hat. Sprang er in ein Auto? Wurde er von jemandem mitgenommen? Hatte er zwischenzeitlich ein Zuhause? Ist er die ganze Strecke gewandert? Wir haben ihn gefragt, aber er guckt lediglich schelmisch, wie nur Katzen es können.

Wir freuen uns jetzt schon für die hoffentlich bald auftauchenden, zukünftigen Dosenöffner: Sie bekommen den Hauptgewinn!

SAMT besucht Autarkia in Köln

Autarkia in Köln

Von Irene Launer-Hill/SAMT e.V. Bei strahlendem Sonnenschein besuchten die beiden Veggie-Gruppen von SAMT e.V. Jülich und Tierheim Düren die Autarkia in Köln. Auf dieser Nachhaltigkeitsmesse waren so viele Innovation und Ideen zu bestaunen, dass wir zweimal die zahlreichen Stände besuchten, um umgesetzte Phantasie auf uns wirken zu lassen.

Autarkia in Köln

Vom Leichtelektromobil TWIKE, über das E-Mobil „Tesla“, einem mobilen Tiny–House, nur aus ökologischem Material erbaut, Taschen, Portemonnaies und vielem mehr aus Blättern, bis hin zu einer Umweltdruckerei, die klimaneutral arbeitet, sowie einem bunten Stand mit Bienenwachstüchern – statt Plastik – für die Lebensmittelaufbewahrung, war vieles vertreten, was auf dem ökologischen Sektor so möglich ist.

Autarkia in Köln

Autarkia in Köln

Es gab weitere Stände von Greenpeace, Architects for future, die klimaneutrales Bauen auf der Agenda haben, die Firma Steereon, die E-mobile Roller herstellen sowie der Ölmanufaktur VIDA verde mit zahlreichen Produkten aus nachhaltigem und biologischem Anbau. Auch viele Fairtrade Produkte konnten auf dieser Messe erworben werden.

Autarkia in Köln

Der Knaller aber war meines Erachtens die „Ein-Dollar-Brille“ des Vereins EinDollarBrille e.V.  aus Erlangen. Hier wird mit einer einfachen Biegemaschine ein Brillengestell hergestellt und bereits fertig geschliffene Kunststoffgläser eingesetzt. Gesamtkosten: Ein US-Dollar! 150 Mio. Menschen brauchen eine Brille und können sich diese nicht leisten. Kinder können nicht lernen, Erwachsene können nicht arbeiten und für ihre Familien sorgen. Dieser Erlanger Verein ist dabei, das zu ändern. Die von Vereinsmitgliedern ausgebildeten Menschen und ihre Familien in z.B. Afrika und Südamerika können von der Produktion und dem Verkauf der Brillen leben. Einfach Spitze!

Autarkia in Köln

Der nächste gemeinsame Ausflug wird die Veggionale & fairgoods in Köln am 10./11. Oktober sein:

https://www.facebook.com/events/454757735443093/

Wer mitkommen möchte, melde sich bitte unter: 015776810046. Hier können auch Fahrgemeinschaften abgeklärt werden.

Autarkia in Köln
Alle Fotos: Irene Launer-Hill

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Maura – Manchmal hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu

Maura

Von Eva Volk/SAMT e.V. Ende 2019 wurde uns Maura aus einem wirklich tragischen Krankheitsfall übergeben. Wie alt sie damals war? Keiner wusste es genau, 10-12 Jahre etwa, so Pi mal Daumen. Also zog Maura auf eine Pflegestelle, lebte sich mit der Zeit ein, wurde tierärztlich durchgecheckt, als altersgemäß fit befunden und wir suchten ein neues Zuhause für sie.

Nach kurzer Zeit fand sich ein älteres Ehepaar, das endlich wieder einen kleinen Schnurrmotor auf dem Sofa haben wollte. Ruckzuck zog Maura ein und besetzte die Couch. So weit, so unspektakulär.

Dann der Schock: Gerade einmal 6 Wochen später meldet sich eine Tierarztpraxis und teilt mit, dass Maura soeben dort zurückgelassen wurde. Was ????? Wie sich herausstellte, hatte Maura sehr schlecht gefressen und beim Tierarzt wurde dann beginnender Diabetes festgestellt. Damit fühlten sich wohl alle überfordert und Maura wurde einfach dagelassen. Ohne jegliche Kontaktaufnahme zu uns. Wir waren fassungslos, wir hätten doch gerne geholfen!

Leider konnte Maura nicht auf ihre alte Pflegestelle zurück, da dort schon wieder das nächste Notfellchen saß. Also wurde sie auf einer anderen Stelle untergebracht. Dummerweise fand Maura das überhaupt nicht in Ordnung und zeigte dies mit ausgesprochen schlechter Laune und sehr spitzen Krallen. Wer konnte es dem Tier verdenken? So viel Hin und Her in kurzer Zeit, kein Wunder, dass sie die Schnauze voll hatte. Allerdings war damit eine zuverlässige Insulingabe nicht möglich. Gar nicht gut. Also ging erstmal nur Futtermanagement, um die Werte im Zaum zu halten.

Maura

Zum Glück wurde nach einiger Zeit die ursprüngliche Pflegestelle wieder frei und Maura konnte dorthin zurück. Und siehe da, die kleine Maus blühte auf und war völlig auf ihren Pflegepapa fixiert. Von ihm – und nur von ihm – ließ sie sich jederzeit knuddeln, auf den Arm nehmen und wie selbstverständlich Insulin spritzen. Sie entwickelte sich unter der Medikation wirklich gut. Aus dem Nichts ging es ihr aber auf einmal plötzlich sehr schlecht und der tierärztliche Notdienst musste konsultiert werden. Wir befürchteten das Schlimmste. Glücklicherweise konnte alles wieder ins Lot gebracht werden und alle atmeten auf.

Als im Sommer ein Urlaub anstand waren mehrere Vereinsmitglieder bereit, Maura ihre Medikamente zu verabreichen, was sich für alle Beteiligten zu einer höchst unerfreulichen Angelegenheit entwickelte. Maura wollte partout ihren Pflegepapa und zeigte sämtliche Zähne und Krallen, sobald jemand anderes kam. Jede Spritze erforderte zum Teil stundenlange Geduld, da Maura, so klein sie auch war, wirklich respekteinflößend sein konnte. Für Maura war es ein unheimlicher Stress und für die Menschen auch. Sie machte unmissverständlich deutlich, wer ihr Herzensmensch war.

Zum Glück war der Urlaub irgendwann zu Ende und Maura konnte endlich wieder mit ihrem geliebten Pflegepapa zusammen sein. An dem Punkt war spätestens klar, dass wir es der Kleinen nicht antun konnten, sie noch mal zu vermitteln. Und weil unsere Pflegestellen ein Herz aus Gold besitzen, hieß es auch hier, „sie bleibt“. Wir freuten uns so für Maura, die ihre letzten Monate wirklich glücklich bei ihren Pflegeeltern war.

Juhu! Happy End! Leider nicht.

Im August verschlechterte sich Mauras Zustand. Mehrere Tierarztbesuche waren die Folge. Wieder ging es bergauf. Doch Mitte September ging es von einem Tag auf den anderen plötzlich rapide bergab, ausgerechnet als ihr Pflegepapa nicht da sein konnte. Trotz aller tierärztlicher Kunst wurde allen klar, Maura kann nicht mehr. Es wurde Zeit für sie zu gehen. Sie durfte in den Armen ihrer Pflegemama einschlafen.

Wir hätten so gerne noch mehr getan.

Gekämpft und doch verloren. Wir wünschen Dir eine gute Reise über die Regenbogenbrücke, kleine Maura. Wir werden Dich in unseren Herzen behalten. Du fehlst!

Maura

Fotos: Bettina Hilgers

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Von Eva Volk/ SAMT e.V. Mit dieser neuen Rubrik wollen wir einen Einblick in unsere Tätigkeiten und Erlebnisse gewähren. Damit möchten wir allen Lesern unsere Arbeit näher bringen und ihr ein (tierisches) Gesicht geben.

Kater Petterson
Foto: Irene Launer-Hill

Pettersons Achterbahnfahrt

Freude und Trauer, Glück und Verzweiflung liegen im Tierschutz oft sehr nah beieinander. So wie in diesem Fall:

Vor einiger Zeit meldete sich jemand bei uns mit der Information, dass man bereits seit 5 (!) Jahren einen Kater draußen füttere, der bei einem Umzug zurückgelassen wurde. So zumindest der Kenntnisstand der Freundin der Enkelin. Das ginge jetzt jedenfalls nicht mehr. Also haben wir den Kater eingesammelt und Petterson getauft.

Sein Fell war furchtbar verfilzt, sodass der junge Mann erstmal einen Kurzhaarschnitt benötigte. Ein bisschen wenig auf den Rippen hatte er auch. Der Check beim Tierarzt zeigte Probleme mit der Bauchspeicheldrüse. Ansonsten stellte Petterson sich als unheimlich freundlicher Kerl heraus. Wir hatten Hoffnung, für ihn früher oder später ein Zuhause finden zu können.

Trotz der Information, dass er angeblich ausgesetzt wurde, recherchierten wir parallel bezüglich seiner schwer lesbaren Tätowierung. Und tatsächlich: es gab eine 5 Jahre alte Vermisst-Meldung. Wir konnten es nicht fassen.

In kürzester Zeit war der Kontakt hergestellt und die Besitzerin brach vor lauter Freude in Tränen aus. Mir kamen in diesem Moment, ehrlich gesagt, auch die Tränen. In Wahrheit hieß der junge Mann natürlich nicht Petterson und war 13 Jahre alt. Noch am selben Abend kam die Besitzerin zur Pflegestelle und schloss ihren geliebten Kater unter Tränen in die Arme. Er durfte wieder heim zu seiner Zwillingsschwester.

Gerne würde ich an dieser Stelle das Kapitel zuschlagen und „Happy End“ rufen. Geht nur leider nicht.

Trotz ausführlicher Beratung hinsichtlich der Zusammenführung der Katzen ging das dann alles wohl doch ein bisschen zu flott vonstatten. Seine Schwester schien den Kater wiederzuerkennen und er sie. Soweit, so gut. Nur der „neue“ Kater, der nach dem Verschwinden als Gesellschaft angeschafft wurde, drehte komplett am Rad und begann unverzüglich überall hinzupinkeln inkl. Ehebett.

Das Ende vom Lied: nach gerade mal zwei Tagen war der Kater wieder zurück auf der Pflegestelle, was seiner Besitzerin erneut das Herz brach. Auch der arme Kater war nach dem ganzen Hin und Her gehörig verwirrt. Zum Glück kam er nach ein paar Tagen wieder klar und machte zufrieden sein Ding, heißt schlafen, schmusen, kuscheln und fressen.

Na gut, dachten alle, jetzt aber ein tolles neues Zuhause finden! Leider nein.

Tatsächlich tauchten ruckzuck sehr nette Menschen auf, die den netten Kater adoptieren wollten. Da sowieso noch ein Kontrollbesuch beim Tierarzt anstand, ließen wir kurz darauf der Vollständigkeit halber ein komplettes Blutbild mit allem und jedem anfertigen, um einen topaktuellen Status Quo zu haben. Die bisherigen Maßnahmen schlugen auch schon gut an, aber – und das war wie ein Schlag ins Gesicht – der Kater war FIV-positiv. Die Zeit auf der Straße hatte ihren Tribut gefordert. An diesem Punkt brach mein Herz.

Die Vermittlung kam daher nicht zustande, denn es gab noch andere Katzen im Haushalt und das Risiko wollten die Interessenten nicht auf sich nehmen, was ihnen auch niemand verübeln kann.

Und jetzt? 13 Jahre, FIV-positiv, noch ein paar andere gesundheitliche Problemchen, wer nimmt denn sowas?

Und das ist der Punkt, an dem ich einmal mehr den Hut ziehen muss: nämlich vor der Pflegestelle, die kurz und knapp meinte: „dann bleibt er eben hier“. Das klingt selbstverständlicher als es ist, denn sie hat ebenfalls eigene Katzen. Aber sie kennt auch Petterson, wie er bei uns wieder heißt, und sie kennt ihre Katzen. Er ist einfach nur der liebste Kerl, ignoriert die anderen Katzen völlig, schiebt sie allenfalls auf die nette Tour von ihren Näpfen weg, da er immer Hunger hat. Die anderen Miezen sind auch durchweg freundlich und überhaupt nicht auf Krawall aus. Die Vorstellung Petterson könnte sie bis auf’s Blut beißen – die einzige Möglichkeit, sie mit FIV anzustecken – ist völlig abwegig.

Und so bekommt Petterson dann doch noch sein Happy End.

Lieber Petterson, ich wünsche Dir noch ein ganz langes, tolles Leben bei Deinem neuen Frauchen.

Danke, Petra!

Seniorenprojekt – Einsatz auch in schwierigen Zeiten

Von Eva Volk/SAMT e.V. Auch wenn die Zeiten für uns Menschen gerade ausgesprochen schwierig sind, so haben auch Tierhalter und ihre Lieblinge nach wie vor mit Problemen zu kämpfen. Im Rahmen unseres Seniorenprojektes erreichten uns innerhalb kürzester Zeit mehrere Hilferufe.

Eine Dame meldete sich, weil ihr Mann aufgrund einer sehr schweren Erkrankung für lange Zeit ins Krankenhaus muss und ihr zehn Jahre alter Hund absolut nicht allein bleiben kann. Selbst kurze Abwesenheiten kommentiert der Kleine mit ausdauerndem Gebell und Gejaule. Etwas ängstlich gegenüber Fremden ist er auch noch. So musste eine stundenweise Betreuung her für die Zeit, in der die Dame ihren Mann besucht bzw. Besorgungen erledigt. Erfreulicherweise konnte sehr schnell eine dauerhafte Betreuung für den kleinen Rabauken gefunden werden. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat der Süße sich mittlerweile an seine neuen Gassigänger gewöhnt.

eine Person geht mit Hund gassi
Foto: staupe@pixabay

Eine andere ältere Dame meldete sich bei uns, da sie Knall auf Fall ins Krankenhaus musste. Innerhalb einer Stunde war die Betreuung ihrer zwei Katzen zweimal täglich organisiert. Diese zwei Wochen haben uns wirklich Nerven gekostet. Beide Tiere waren extrem scheu und speziell der Kater war an manchen Tagen in der gesamten Wohnung nicht aufzufinden. Irgendwann standen wir schon mit dem Schraubenzieher im Anschlag da, weil wir befürchteten, dass der Süße irgendwo feststeckt. Denkste. Im letzten Moment tauchte er zum Glück doch noch auf, wo auch immer das kleine Monster zwischendurch auch gesteckt haben mag. Frauchen und Katzen waren heilfroh als sie endlich wieder vereint waren.

Zuguterletzt erkrankte auch noch eine unserer Pflegestellen und ihre beiden eigenen Katzen plus die Pflegekatzen mussten für mehrere Tage ebenfalls versorgt und die Medikamente gegeben werden. Selbstverständlich auch zweimal täglich. Mittlerweile sind auch diese Miezen wieder mit ihrem Menschen vereint und insbesondere die Pflegekatze ist froh, ihre Medizin wieder von einer vertrauten Person zu bekommen.

Alle Hilfeleistungen fanden übrigens unter Berücksichtigung der geltenden Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen statt.

Fangaktionen zur Katzenkastration

Aktive Umsetzung der neuen Katzenschutzverordnung des Kreises Düren

Katze in Lebendfalle
Foto: Irene Launer-Hill

Von Eva Volk/SAMT e.V. Die neue Katzenschutzverordnung des Kreises Düren ist am 15. Januar 2020 in Kraft getreten. Im Wesentlichen dient sie laut Verordnungstext „dem Schutz von freilebenden Katzen vor erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden, die auf eine hohe Anzahl dieser Katzen innerhalb des Kreisgebiets zurückzuführen sind“.

Besitzer von weiblichen Katzen lassen diese zumeist schon aus Eigennutz kastrieren, da ein Wurf Katzenbabys versorgt und ein neues Zuhause gefunden werden müsste. Besitzer von unkastrierten Katern tragen besonders zum Elend herrenloser Katzen bei, denn diese Kater zeugen Nachkommen, ohne dass ihr Besitzer es jemals erfährt oder sich um diese kümmern müsste. Ihr Leiden ist vorprogrammiert, sie verelenden wegen Futtermangel und nicht behandelter Krankheiten.

Alle Streuner stammten irgendwann von Stubentigern ab.

Katzenbesitzer werden von der Verordnung verpflichtet, ihre Tiere nicht nur kennzeichnen und registrieren zu lassen, sondern bei unkontrolliertem Freigang fortpflanzungsunfähig zu machen, d.h. kastrieren zu lassen. Genauso wichtig ist, dass die Verordnung festlegt, dass aufgegriffene, freilebende Katzen, d.h. solche, die nicht oder nicht mehr von einem Menschen gehalten werden, durch vom Veterinäramt berechtigte Tierschutzvereine einer Kastration zugeführt werden dürfen.

Seit Inkrafttreten der Verordnung konnte SAMT e.V. schon rund 20 freilebende Katzen und Kater, die keinem Besitzer zuzuordnen waren, kastrieren lassen. Erfreulicherweise wird der Verein dabei durch einen Betrag aus dem Kreishaushalt unterstützt, den der Kreistag genehmigt hat. Weniger erfreulich ist, dass der Betrag schon vor Ostern aufgebraucht sein wird, aufgrund der hohen Anzahl an unkastrierten „Wilden“.

Durchschnittlich stehen jährlich bei SAMT rund 100 dieser Kastrationen von freilebenden Katzen an. Die Kosten für Kastrationen von weiblichen Katzen und Katern differieren erheblich. Bei 100 Tieren, hälftig Katzen und Kater, ist von Kosten von rund 8.000 € auszugehen. Hinzu kommen noch die Kosten für die Bekämpfung von Parasiten, sowie für die Behandlung von Verletzungen. Dies kann leider nicht ansatzweise vom Kostenbeitrag des Kreises gedeckt werden. Hier ist SAMT e.V. dringend auf Spenden angewiesen, um das bewältigen zu können. In diesem Jahr haben sich aufgrund der neuen Katzenschutzverordnung bereits so viele Menschen, die verwilderte Katzen füttern, gemeldet, dass wir unbedingt neue Gelder dafür benötigen, um das auch weiterhin alles abarbeiten zu können.

Nur selten ist unter den freilebenden Tieren eines, bei dem der ursprüngliche Besitzer ausfindig gemacht werden kann. Umso wichtiger auch die Kennzeichnung und Registrierung bei TASSO e.V. oder FINDEFIX Deutscher Tierschutzbund.

Katze in Lebendfalle
Foto: Irene Launer-Hill

Der Ablauf einer Fangaktion stellt sich wie folgt dar:

In der Regel melden Anwohner eine oder mehrere unbekannte Katzen, die sich in ihrem Umfeld immer wieder zeigen oder auch von ihnen gefüttert werden. Häufig auch solche in offenkundig schlechter Verfassung. Zunächst werden dann der Zeitraum der Beobachtungen und das allgemeine Verhalten der Tiere in allen Details abgefragt. Bei zugänglichen Tieren wird durch ein Vereinsmitglied eine vorhandene Tätowierung oder ein Chip vor Ort überprüft, das Ordnungsamt wird informiert, im Internet der Fund veröffentlicht und – toi toi toi – der Besitzer ausfindig gemacht. Ist dieser nicht ausfindig zu machen, werden die Tiere bei einer Pflegestelle aufgenommen und es wird ein neues Zuhause für sie gesucht.

Für unzugängliche Tiere wird an einer wettergeschützten Stelle eine Lebendfalle aufgestellt und mit Futter bestückt. Die Falle wird in kurzen Zeitabständen regelmäßig überprüft. Sobald eine Katze die Falle ausgelöst hat und festsitzt, wird diese abgedeckt und mit Katze zum Tierarzt gebracht. Dort wird dann Tätowierung oder Chip geprüft. Im Regelfall ist leider keine Kennzeichnung vorhanden, sodass das Tier kastriert, gekennzeichnet und registriert wird. Verletzungen und Parasiten werden behandelt.

War das Tier tatsächlich „wild“ und sprechen keine ernsthaften Verletzungen dagegen, kann es sich über Nacht in einem gesicherten Transportkorb von Narkose und Operation erholen. Nach der Kastration kann das Tier nach tierärztlicher Freigabe wieder freigelassen werden. Alles andere wäre für verwilderten Katzen eine Qual. Die Entlassung in die Freiheit erfolgt nach Maßgabe des Kreises Düren an der Stelle, an welcher die Katze gefunden wurde. Dort lebt sie, dort kennt sie sich aus und weiß, wo Futter zu finden ist.

Die kreisweite Katzenkastrationspflicht wird hoffentlich endlich dazu führen, dass immer mehr Katzen im Kreis Düren kastriert werden und so immer weniger von ihnen leiden müssen.

Hilfen für Katzenhalter mit geringem Einkommen

Immer wieder scheitert die Kastration von Katze oder Kater am Geldbeutel der Besitzer. Wer finanziell in Not ist, also Bezieher von Wohngeld oder Unterstützung nach SGB II oder SGB XII, bekommt Hilfe von SAMT e.V. Jülich oder der Tierschutzstiftung Kreis Düren. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an eine der beiden Organisationen.

Tierisch sozialer Tisch

SAMT verteilt wieder Futterspenden an bedürftige Tierhalter

Futterausgabe von SAMT e.V.
Foto: Hans Launer

Von SAMT e.V. Am 20. März 2020 findet die erste kostenlose Tierfutterausgabe des Jahres in Jülich statt. Hierbei handelt es sich um Hunde- und Katzenfutter. Ort und Zeitpunkt der Ausgabe werden telefonisch bekannt gegeben.
ab: 09. März
von: 12.00 bis 17.00 Uhr
unter: 0157/76810046

Mitzubringen sind der Ausweis der „Jülicher Tafel“ oder der gültige Sozialhilfebescheid und der Personalausweis sowie der Impfausweis des Tieres, soweit der vorhanden ist.
Wer neue Hundehalsbänder/ – leinen für ganz kleines Geld erwerben möchte, bringt bitte seinen Hund mit und meldet dies bitte vorher an.

Tierfreunde, die noch Katzen- oder Hundefutter spenden möchten, melden sich bitte bis zum 18. März 2020 unter der Tel.-Nummer 02461/342209 oder 0157/76810046 bei SAMT e. V. Jülich.
Jede Spende ist herzlich willkommen, vor allem Nass- und Trockenfutter für Katzen wird wieder dringend benötigt.

SAMT e.V. Jülich
www.s-a-m-t.de
irene.launer-hill@gmx.de
02461/342209, evtl. AB
0157/76810046, auch über WA

Jahresrückblick 2019 – Vielfältige Hilfe für Tiere in Not

Von SAMT e.V. Das Jahr 2019 konfrontierte die Tierschützer von SAMT e.V. mit unzähligen, zum Teil tragischen Schicksalen von Mensch und Tier. Wieder wurden sehr viele ausgesetzte, zurückgelassene sowie wild geborene Katzen gefunden, mühsam gepäppelt und ärztlich versorgt. Die meisten kämpften mit zum Teil ausgeprägtem Katzenschnupfen und damit einhergehenden Sekundärinfektionen. Leider sahen wir auch wieder einige Fälle der Viruserkrankung FIV. Bei manchen Tieren dauerte es wahnsinnig lange, bis sie wieder oder erstmals Vertrauen in den Menschen gewannen.

High five zwischen Mensch und Katze
Foto: Eva Volk

Die Zahl der Tiere, die aus Krankheits- oder Todesfällen zu uns kamen, ist merklich gestiegen. Oftmals sind die Tiere älterer Menschen betroffen, die in der Regel auch deutlich älter sind und dementsprechend schon das ein oder andere gesundheitlich Probleme mit sich herumschleppen. So sahen wir häufig Schilddrüsenüberfunktion, Arthrose, Spondylose, massive Zahnprobleme, Blindheit und Herzschädigungen.

Unser absolutes „Highlight“ im vergangenen Jahr war der Anruf einer älteren Dame, die uns verkündete ihre 18 (!) Katzen – alle 10 Jahre und älter – abgeben zu müssen. Da mussten selbst wir erstmal schlucken. Es hat uns außerordentlich gefreut, dass für all diese Katzen und noch viele weitere ein Zuhause bei engagierten Tierfreunden gefunden werden konnte. Es gibt uns Hoffnung, dass es immer noch Menschen gibt, die sich nicht abschrecken lassen, alten und auch kranken Tieren ein liebevolles Heim zu geben.

Zusammen mit unseren Tag und Nacht einsatzbereiten Pflegestellen konnten wir sehr vielen Tiere endlich wieder das geben, was sie am dringendsten benötigen: Ein Zuhause! Die Kosten für die Versorgung der Tiere haben in 2019 erstmals die Grenze von € 50.000 gesprengt. Das ist beispiellos. Nur mithilfe der unzähligen großherzigen Menschen, die uns regelmäßig mit ihren Spenden in Form von Geld, Futter und Sachspenden unterstützten, konnten wir dies bewältigen.

Wir können an dieser Stelle nur demütig allen Unterstützern ein ganz herzliches DANKE sagen. Wir freuen uns, auch in 2020 zusammen mit allen Tierfreunden, Tieren in Not eine helfende Hand zu reichen!