Knochenentzündung beim Tier

von Beate Uhlig / SAMT e. V.

Bei der sogenannten Osteomyelitis (neuer: Ostitis) handelt es sich um eine Entzündung des Knochens. Hervorgerufen wird diese durch verschiedene Erreger wie z.B. E. coli, Staphylo- oder Streptokokken. Diese können über offene Brüche oder Operationen am Skelett in den Knochen gelangen, aber auch Bisswunden sind häufig die Ursache.

Abb: Offene Wunde an Katzenbein
Schon eine kleine Bisswunde kann verheerende Folgen haben.

Man unterscheidet zwei Arten von Knochenentzündung: Bei einer akuten Osteomyelitis zeigen sich die ersten Symptome bereits nach wenigen Tagen in Form von Fieber, Schwellungen und Schmerzen an der betroffenen Stelle. Im Blutbild lässt sich ein Anstieg der weißen Blutkörperchen nachweisen. Bei einer chronischen Knochenentzündung können Löcher im Knochen entstehen oder lokal Gewebe absterben, das sich anschließend verkapselt. Eine Knochenheilung findet hier nur verzögert oder gar nicht statt. Eine akute Osteomyelitis kann bei unangemessener oder fehlender Therapie chronisch werden und muss dann fast immer chirurgisch behandelt werden.

Die Behandlung hängt von der Dauer und dem Schweregrad der Infektion ab. Leichtere Fällen lassen sich in der Regel gut durch Gabe eines Antibiotikums therapieren. In schweren Fällen muss betroffenes Knochengewebe chirurgisch entfernt und Hohlräume gespült werden. Entstandene Löcher werden mit einem speziellen Zement aufgefüllt. Brüche und Verformungen werden gerichtet und bis zur endgültigen Heilung fixiert.

Prinzipiell sind die Heilungschancen bei einer Knochenentzündung gut bis sehr gut, hat sich allerdings bereits eine chronische Form ausgebildet, muss im Blick behalten werden, dass die Entzündung in Abständen immer wieder in Erscheinung treten kann.

Rezept des Monats Juni 2017:

Rhabarber-Schmand-Hefekuchen

Bild: Rhabarber-Schmand-Hefekuchen

Zutaten:

Für den Hefeteig:

  •  175 g Butter
  •  75 g Zucker
  •  ¼ TL Salz
  •  325 g Mehl
  •  200 ml Milch
  •  20 g frische Hefe

Für den Belag (3 Schichten):

Schicht 1:

  • ¼ l roten Traubensaft
  •  100 g Zucker
  •  1 kg Rhabarberstücke

Schicht 2:

  •  100 g gemahlene Mandeln
  •  4 gehäufte EL Zucker
  •  1 Ei
  •  2 EL Sahne

Schicht 3:

  •  ½ l Milch
  •  4 EL Zucker
  •  600 g Schmand
  •  2 Pkg. Vanillepudding-Pulver

Für den Guss:

  •  ½ l Abtropfsaft vom Rhabarber
  •  2 Pkg. Tortenguss, rot

Zubereitung:

  •  Teig: Butter, Zucker und Salz verrühren, Mehl darüber sieben. Milch lauwarm erhitzen, Hefe darin auflösen und mit den restlichen Zutaten gut verkneten. Teig 1 h an einem warmen Ort gehen lassen, dann nochmals durchkneten und auf mit Backpapier belegtem Blech ausrollen, weitere 15 min gehen lassen.
  •  Belag: Traubensaft mit Zucker aufkochen, Rhabarberwürfel zugeben, kurz kochen und über einem Sieb abtropfen lassen. Den Saft auffangen und aufheben.
  •  Gemahlene Mandeln mit Zucker, Ei und Sahne verrühren und als dünne Schicht auf den ausgerollten Hefeteig streichen.
  •  Aus Milch, Zucker und Puddingpulver eine straffen Pudding kochen und den Schmand einrühren. Über der Mandelschicht verteilen. Rhabarberwürfel gleichmäßig darüber verteilen. Bei 180°C ca. 30 min backen. Auskühlen lassen.
  •  Während der Kuchen auskühlt aus dem aufgefangenen Rhabarbersaft und dem Tortenguss einen Guss herstellen und über das Blech verteilen.
  •  Sobald der Guss fest geworden ist, frisch genießen.

Wer auch ein tolles vegetarisches oder veganes Rezept kennt und beitragen möchte, schickt es (gern mit Foto) an: molly@s-a-m-t.de

Geschichten von der Pflegestelle: Cassie und der beste Ehemann von Allen – Teil 2

Von Eva Volk/ SAMT e. V. Anruf: „Trächtige Katze in Not braucht Unterkunft!“

Da saß doch tatsächlich die Mieze, die sich seit drei Jahren nicht fangen ließ, endlich in der Falle und wurde samt dieser ins neue Katzenzimmer verfrachtet.

Als Erstes wurde der Mieze mal ein Name verpasst. Sie heißt jetzt Cassie. Nachdem das erledigt war, versuchten die beiden Eheleute, die vermaledeite Falle zu öffnen, was nicht ganz einfach war, da zum einen an der merkwürdigen Konstruktion etwas gebrochen war und zum anderen die Mieze ausgesprochen übellaunig reagierte. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Cassie eine Wilde war, die offensichtlich noch nie beim Menschen gelebt hatte. Das bestätigte sich, als die Falle endlich offen war. Herausgeschossen kam eine völlig panische Katze, die als erstes beschloss, dass man an einem Leerrohr doch bestimmt zwei Meter in die Höhe klettern kann, verblüfft beobachtet von ihren Gasteltern. Sekunden später sprang Cassie wieder herab, rannte quer durch den Raum, sprang an der nagelneuen Wand hoch und klammerte sich knapp unter der Decke an den Kaninchendraht. An dem kann man übrigens prima die ganze Länge des Zimmers hin und her kraxeln. Da oben war es auch furchtbar, also mit einem Riesensatz wieder runter und hektisch zum Fenster hochgesprungen, das Ganze unter Geknurre und Gefauche, das mehr an einen Panther denn an eine Katze erinnerte. Von da wieder zurück ans Gitter unter der Decke und von dort auf den Rand der Tür.

An der Stelle muss erwähnt werden, dass leider niemand daran gedacht hatte, auch innen an der Tür einen Riegel anzubringen. Demzufolge musste man die Tür von innen zu halten, damit die panische Katze nicht entkommen konnte. Da kommt Freude auf, wenn man das machen muss, während direkt über einem eine zu allem entschlossene Katze lauert und man nur darauf wartet, dass sie herunterspringt und einen zermetzelt. Der tapfere Ehemann hat das Ganze aber unbeschadet überstanden.

Irgendwann war Cassie dann von der Tür runter und unsere Helden verließen fluchtartig und schweißgebadet den Raum. Ihnen dicht auf den Fersen die Kampfkatze. Als sie dann mittig auf der Tür hing, konnte man von außen hervorragend sehen, dass ihre Zitzen sehr stark ausgeprägt waren. Ab diesem Zeitpunkt machten sich alle nur noch Sorgen. Was, wenn Cassie ihre Kleinen schon bekommen hatte? Dann würden sie zugrunde gehen ohne ihre Mama. Also wurde an der Fangstelle eine Suche initiiert, allerdings ohne Erfolg. Die Nerven bei allen Beteiligten waren zum Zerreißen gespannt.

Cassie hatte sich irgendwann beruhigt und nachts sogar richtig viel gefressen. Sie grummelte und fauchte, sobald jemand kam, griff aber immerhin nicht an. Ansonsten tat sich nichts. Die Sorgen wurden immer größer. Doch dann, am zweiten Tag war es so weit: Ein Baby war da! Die Pflegeeltern waren außer sich vor Erleichterung. Sofort wurde die gute Nachricht verbreitet. Zwei Stunden später waren es schon drei Kätzchen. Das schien es gewesen zu sein. Denkste. Mit Verspätung gesellte sich schließlich noch Nummer Vier dazu.

Cassie kümmerte sich, trotz der für sie gruseligen Situation, von Anfang an liebevoll um ihre Kleinen. Dumm nur, dass sie sich für die Geburt eine viel zu kleine Kratzbaumhöhle ausgesucht hatte, in der sie sich nicht richtig ausstrecken konnte. Prompt lagen am nächsten Morgen drei Kätzchen vor der Höhle, anstatt sich an Mama zu kuscheln. Was nun? Mal eben nehmen und zu Cassie reinlegen, kam nicht in Frage, da keiner Lust auf einen Krankenhausaufenthalt hatte. Und Cassie machte deutlich, dass sie sehr gerne zu einem solchen verhelfen würde. Nach längerem Nachdenken (und mit Schweißerhandschuhen ausgestattet) wurden die Kleinen auf ein Kehrblech gesetzt und konnten von diesem gaaanz vorsichtig zurück zu Mama rutschen. Die kommentierte das Ganze auf eine Art und Weise, dass einem das Blut in den Adern gefror. Puuuh, geschafft.

Abends lagen die Kleinen blöderweise schon wieder davor. Nicht hilfreich. Zudem hätten sie auch noch von dem Podest fallen können, auf welchem die Geburtshöhle stand. Normalerweise nimmt man Katzen die Örtlichkeit nicht weg, die sie sich für die Geburt ausgesucht haben, aber so ging das wirklich nicht. Also musste, unter größten Befürchtungen hinsichtlich der Kampfbereitschaft der Mieze, die Katzen-Mama aus der Höhle herauskomplimentiert werden. Es folgt wieder die Sache mit Wand rauf, am Gitter hängen, runterfallen, wieder an der Tür hoch (die übrigens mittlerweile auch innen einen Riegel hatte). Half aber alles nichts. Ruckzuck wurde auf das Podest ein riesengroßer Karton gestellt zwecks Absturzsicherung. Hinein kam ein deutlich größerer Korb und da hinein die Kleinen. Cassie beobachtete das alles höchst unerfreut. Sie saß, nachdem die unheimlichen Menschen endlich verschwunden waren, etwa eine halbe Stunde auf der Fensterbank und ging dann (Halleluja!) zu ihren Kleinen. Die Sorge, dass sie mit ihren Kleinen wieder umziehen könnte, war unbegründet, sie akzeptierte das neue Körbchen. Jetzt konnte sie sich endlich ordentlich ausstrecken und alle Kleinen kamen bequem an die Milchbar. Seither ist auch kein Baby mehr herausgepurzelt.

Um immer auf dem Laufenden zu sein, hängt mittlerweile im Katzenzimmer eine Kamera, die bequem vom Wohnzimmer aus mit dem Tablet bedient werden kann. Wenn Cassie wüsste, dass sie jetzt quasi gestalkt wird …

Eine Herausforderung stellt das tägliche Wiegen der Katzenkinder dar, denn Cassie ist – wie nicht anders zu erwarten – wenig begeistert, wenn man an ihre Kleinen will. Da man die arme Maus aber nicht jeden Tag aus ihrem Korb schütteln kann, mit anschließendem hektischen Geturne, mussten andere Optionen her. Es hat sich gezeigt, dass das Kehrblech vielseitig einsetzbar ist. Wenn man es der Mamakatze vor die Nase hält, sodass sie nichts mehr sieht, kann man ihr auf der anderen Seite vorsichtig die Babys wegnehmen. Natürlich empfiehlt sich auch hier der Einsatz von geeigneten Handschuhen. Sie schimpft zwar, lässt es aber zu. Der Rückweg für die Kleinen erfolgt dann wieder, wie bereits erprobt, quasi per Rutsche.

Jedenfalls entwickeln sich die Kleinen prächtig. Es sind – so wie es scheint – drei Mädels und ein Kerl. Er ist der Dickste von Allen, was auch sonst. Cassie ist mittlerweile ruhiger geworden und erträgt kurze Besuche, auch wenn sie Menschen immer noch extrem doof findet. Aber sie ist eine tolle Mama. Ach ja, der beste Ehemann von Allen ist übrigens inzwischen rettungslos verliebt in die Kätzchen. Er meint, man könnte ja eigentlich noch das eine oder andere Plätzchen auf der Couch finden …

Update: Projekt Haustierhilfe für Senioren

Von Eva Volk/ SAMT e. V. Wie bereits im vergangenen Newsletter berichtet, startet SAMT das Projekt „Haustierhilfe für Senioren“. Hauptziel des Projektes ist es, ältere Menschen zu unterstützen, in deren Haushalt ein Tier lebt und die Hilfen bei dessen Betreuung und Versorgung benötigen. Zwischenzeitlich fanden – sowohl im kleinen als auch im großen Kreis – Projekttreffen statt.

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Stand der Dinge ist, dass zwei Fragebögen entwickelt wurden. Ein Fragebogen dient der Aufnahme der relevanten Angaben von potenziellen Tiersittern. Der andere ist für Tierbesitzer, die Betreuung benötigen. Hier werden alle notwendigen Informationen rund um Besitzer und Tier festgehalten. Die Fragebögen werden zum Start der Haustierhilfe auf der Webseite zur Verfügung gestellt, sodass jeder sie ausdrucken und ausfüllen kann. Zudem wurden erste Informationen rund um die Themen Versicherungen, Haftung und weitere juristische Aspekte eingeholt. Diese werden nun genauer beleuchtet, da eine diesbezügliche korrekte Ausgestaltung essenziell ist.

Der Rollout des Projekts wird zweistufig erfolgen. Zunächst muss eine gewisse Anzahl an Tiersittern rekrutiert werden. Erst dann können Interessierte sich melden, die Hilfe benötigen. Andernfalls müssten Hilfesuchende abgewiesen werden, was nicht im Sinne des Erfinders wäre. Grundsätzlich wird später auf der Webseite ein Hinweis zu finden sein, dass das Ausfüllen und Einreichen insbesondere des Tierbetreuungsvertrags keinen Anspruch auf Leistung erzeugt. Unterstützung kann nur so lange erfolgen, wie entsprechende Tiersitter vorhanden sind.

Das nächste Treffen findet statt am 11. August um 19 Uhr im SPD-Büro Jülich, Am Walramplatz. Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen. Gerne dürfen weitere Interessierte hinzustoßen, sich unverbindlich informieren und einbringen.

Tier des Monats Juni 2017

Von SAMT e. V. Simba ist ein 14 Jahre altes Abgabetier. Leider hat sich bei der kleinen Tochter der Familie eine starke Katzenallergie entwickelt, sodass der Kater schweren Herzens abgegeben werden muss. Simba ist ein freundlicher und verschmuster Kerl, der immer noch sehr verspielt ist. Am liebsten wäre er gerne Einzelkater, der ganz im Mittelpunkt steht.

Bild: Kater SIMBA

Wir suchen nette Dosenöffner, die Simba verwöhnen und ihm viel Aufmerksamkeit schenken. Auf Hunde und kleine Kinder kann er in seinem neuen Zuhause gut verzichten. Freigang muss nach einer gewissen Zeit auf jeden Fall wieder gewährt werden, da Simba diesen kennt und schätzt, auch wenn er nicht mehr die ausgedehnten Touren früherer Tage macht.

Der liebe Kater wird kastriert und gechipt abgegeben.

Vorsicht, Zecken!

Von Beate Uhlig/ SAMT e. V. Die Zecken durchlaufen in Ihrer Entwicklung mehrere Stadien. In jedem Stadium parasitieren sie einen Wirt nur einmalig, aber dann für mehrere Stunden bis Tage, und saugen Blut. Während der Blutaufnahme gibt die Zecke ihrerseits Speichel in die Bisswunde ab. Dieser Speichel kann Krankheitserreger enthalten, wobei die Gefahr einer Übertragung mit der Dauer des Blutsaugens ansteigt. Zudem stellt die Wunde für sich eine Eintrittspforte für Sekundärinfektionen dar, die insbesondere durch Jucken und Kratzen an der Bissstelle entstehen können.

Bild: Zecke in Tierfell

Es ist daher wichtig, seinen Vierbeiner ausreichend zu schützen. Das einfachste Mittel ist das Meiden des bevorzugten Lebensraumes der Zecken. Bei Freigängerkatzen eher weniger praktikabel, aber beim Hundespaziergang sollte Flächen mit dichtem Grasbewuchs und das Stöbern im Laub gemieden werden. Auch verschiedene Abwehrmittel, sogenannte Repellents, können in Absprache mit dem Tierarzt zum Einsatz kommen. Besonders beliebt sind hier Spot-On-Präparate. Niemals dürfen Mittel eingesetzt werden, die zur Anwendung beim Menschen vorgesehen sind! Auch dürfen Hundepräparate niemals an Katzen angewendet werden. Es besteht sonst akute Vergiftungsgefahr.

Nach dem Frei- oder Spaziergang sollte die Katze bzw. der Hund gründlich abgesucht werden. Entdeckt man hierbei einen der unbeliebten Plagegeister, lässt dieser sich mit Hilfe einer schmalen Pinzette oder anderen Hilfsmitteln wie einer Zeckenzange durch Herausziehen leicht entfernen. Dabei möglichst nah an der Haut ansetzen, damit nicht ein Teil der Zecke stecken bleibt. Es dürfen keine Flüssigkeiten, wie z. B. Öl oder Nagellack verwendet sowie zu hoher Druck ausgeübt werden. Dies würde die Zecke dazu bringen, vermehrt potenziell infektiösen Speichel abzusondern. Sollte ein Teil der Zecke in der Wunde verblieben sein, oder schwillt die Bisswunde an, rötet sich und entzündet sich sogar, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

Fest steht, dass Katzen sich weniger häufig mit Krankheiten durch Zeckenbisse infizieren als Hunde. Eine Ausnahme sind Samtpfoten, deren Immunsystem aus anderen Gründen bereits geschwächt ist. Neben Borreliose können sich die Vierbeiner auch mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz FSME) anstecken. Katzen können weder gegen FSME noch gegen Borreliose geimpft werden. Darin unterscheiden sich ihre Vorsorgemöglichkeiten gegenüber dem Menschen (FSME-Impfung) und dem Hund (Borreliose-Impfung).

SAMT Infostand zum Jülicher Stadtfest

Bild: SAMT-Infostand
Immer mittendrin: Das Team von SAMT.

Von Beate Uhlig/ SAMT e. V. Sehr erfolgreich verlief der letzte Infostand von SAMT bei frühsommerlichen Temperaturen im Mai. Neben zahlreichen Gesprächen mit interessierten Menschen zu verschiedenen Fragen, wie z. B. gesundheitlichen Problemen bei Haustieren, war vor allem wieder die beliebte Tombola ein Highlight. Dank der rettenden Sachspenden einiger Tierfreunde in letzter Sekunde, kamen gerade noch rechtzeitig genug schöne Gewinne zusammen, damit die Verlosung überhaupt stattfinden konnte. Zudem lockte dieses Mal viel frisches Grün zahlreiche weitere Menschen an den Stand. Eine Vielzahl von selbst gezogenen Kräutern und Gemüsejungpflanzen fanden, passend zur Pflanzzeit, reißenden Absatz und spülten zusätzliche Spendengelder in die Kasse – dringend benötigt, da bereits schon wieder die Ausgaben für die Versorgung vieler, ungeplanter Katzenbabys, verletzter Findlinge und Kastrationen von erwachsenen Tieren in die Höhe schnellen.

Bild: Das SAMT-Team im Infostand
Aktiv sein für den Tierschutz macht offensichtlich gute Laune.

Der nächste Stand wird zwar erst im August stattfinden, aber schon jetzt möchten wir die Werbetrommel rühren und zu weiteren Sachspenden aufrufen. So knapp an Preisen wie dieses Mal waren wir noch nie, und für die kommende Tombola sind die Regale leider noch gähnend leer. Jeder uns hier unterstützen möchte, schaut vielleicht einmal zu Hause durch die Schränke, ob sich da nicht doch noch etwas Passendes findet, für das man selbst keine Verwendung hat. Am besten auch bei Freunden, Verwandten, Arbeitskollegen usw. nachfragen! Jede Kleinigkeit kann für die Tiere viel bewirken. Wer etwas abzugeben hat, kann sich direkt an SAMT e. V. wenden unter Tel.: 02461/342209 oder per E-Mail an: irene.launer-hill@gmx.de

Bild: Marienkäfer auf Katzenminze

Die Gegenstände sollten nicht zu groß und zu schwer sein, also gut transportabel. Zudem müssen die Sachen unbedingt neu oder zumindest neuwertig sein, d. h. ohne Beschädigungen und Gebrauchsspuren. Geeignet sind z. B.: Kuscheltiere, Deko-Artikel, Haushaltswaren, Hunde- und Katzenzubehör, Schreibwaren, Kosmetikartikel und ähnliches.

 

Geschichten von der Pflegestelle: Cassie und der beste Ehemann von Allen – Teil 1

Von Eva Volk/ SAMT e. V. Manche Ehemänner haben es auch nicht leicht. Da bettelt die Ehefrau dauernd: „Ich möchte gerne Pflegestelle werden! Lass uns ein eigenes Katzenzimmer für Notfälle einrichten, biiitte!“

Was soll Mann da machen? Irgendwann streckt er die Waffen. Es wurde hin und her überlegt und zu guter Letzt wurde der Keller als geeigneter Bereich für hilfsbedürftige Miezen auserkoren.

Dumm nur, dass besagter Ehemann das Jäger-und-Sammler-Gen hatte. Der Keller war so voll, dass man kaum noch treten konnte. Aber wo ein Wille, da ein Weg. Der arme Kerl machte sich tapfer ans Werk und trennte sich von liebevoll angehäuften Dingen, „die man bestimmt irgendwann mal gebrauchen kann“. Nach fünf Besuchen auf der Kippe (O-Ton Mann: „Das heißt Abfallverwertung!“) hatte sich das Chaos schon beachtlich gelichtet. So war es möglich, die restlichen Besitztümer auf der halben Fläche unterzubringen (auch wenn jetzt keiner mehr etwas wiederfindet). Nun konnte in der Mitte des Raums eine stabile Wand aus OSB-Platten eingezogen werden, wobei der letzte halbe Meter bis zur Decke mit Kaninchengitter verschlossen wurde. Eine mit dem gleichen Material bezogene Tür wurde ebenfalls eingebaut. Überflüssig zu erwähnen, dass die Konstruktion auch einem Bombenangriff standhalten würde. Der vielseitig begabte Ehemann scheute keine Mühen und verlegte elektrische Kabel, baute eine Lampe und eine Heizung ein. Bei all dem wurde er nach Kräften von seiner katzenverrückten Ehefrau unterstützt, will heißen, sie war jederzeit bereit mehr oder weniger hilfreiche Änderungswünsche und kreative Vorschläge zu machen. Ansonsten hat sie sich lieber auf das Einrichten des Katzenzimmers beschränkt, und da gibt es bei rund 15 Quadratmetern schon einiges zu tun.

Last but not least war das Zimmer fertig und wurde SAMT präsentiert. Die Freude war natürlich groß, wie immer, wenn eine neue Pflegestelle auftaucht. Glücklich, endlich fertig zu sein, konnte der beste Ehemann von Allen endlich mal abends entspannen. Dummerweise nur zwei Tage lang – dann kam Cassie.