Von Beate Uhlig/ SAMT e. V. Die Zecken durchlaufen in Ihrer Entwicklung mehrere Stadien. In jedem Stadium parasitieren sie einen Wirt nur einmalig, aber dann für mehrere Stunden bis Tage, und saugen Blut. Während der Blutaufnahme gibt die Zecke ihrerseits Speichel in die Bisswunde ab. Dieser Speichel kann Krankheitserreger enthalten, wobei die Gefahr einer Übertragung mit der Dauer des Blutsaugens ansteigt. Zudem stellt die Wunde für sich eine Eintrittspforte für Sekundärinfektionen dar, die insbesondere durch Jucken und Kratzen an der Bissstelle entstehen können.
Es ist daher wichtig, seinen Vierbeiner ausreichend zu schützen. Das einfachste Mittel ist das Meiden des bevorzugten Lebensraumes der Zecken. Bei Freigängerkatzen eher weniger praktikabel, aber beim Hundespaziergang sollte Flächen mit dichtem Grasbewuchs und das Stöbern im Laub gemieden werden. Auch verschiedene Abwehrmittel, sogenannte Repellents, können in Absprache mit dem Tierarzt zum Einsatz kommen. Besonders beliebt sind hier Spot-On-Präparate. Niemals dürfen Mittel eingesetzt werden, die zur Anwendung beim Menschen vorgesehen sind! Auch dürfen Hundepräparate niemals an Katzen angewendet werden. Es besteht sonst akute Vergiftungsgefahr.
Nach dem Frei- oder Spaziergang sollte die Katze bzw. der Hund gründlich abgesucht werden. Entdeckt man hierbei einen der unbeliebten Plagegeister, lässt dieser sich mit Hilfe einer schmalen Pinzette oder anderen Hilfsmitteln wie einer Zeckenzange durch Herausziehen leicht entfernen. Dabei möglichst nah an der Haut ansetzen, damit nicht ein Teil der Zecke stecken bleibt. Es dürfen keine Flüssigkeiten, wie z. B. Öl oder Nagellack verwendet sowie zu hoher Druck ausgeübt werden. Dies würde die Zecke dazu bringen, vermehrt potenziell infektiösen Speichel abzusondern. Sollte ein Teil der Zecke in der Wunde verblieben sein, oder schwillt die Bisswunde an, rötet sich und entzündet sich sogar, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.
Fest steht, dass Katzen sich weniger häufig mit Krankheiten durch Zeckenbisse infizieren als Hunde. Eine Ausnahme sind Samtpfoten, deren Immunsystem aus anderen Gründen bereits geschwächt ist. Neben Borreliose können sich die Vierbeiner auch mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz FSME) anstecken. Katzen können weder gegen FSME noch gegen Borreliose geimpft werden. Darin unterscheiden sich ihre Vorsorgemöglichkeiten gegenüber dem Menschen (FSME-Impfung) und dem Hund (Borreliose-Impfung).