von Beate Uhlig / SAMT e. V.
Bei der sogenannten Osteomyelitis (neuer: Ostitis) handelt es sich um eine Entzündung des Knochens. Hervorgerufen wird diese durch verschiedene Erreger wie z.B. E. coli, Staphylo- oder Streptokokken. Diese können über offene Brüche oder Operationen am Skelett in den Knochen gelangen, aber auch Bisswunden sind häufig die Ursache.
Man unterscheidet zwei Arten von Knochenentzündung: Bei einer akuten Osteomyelitis zeigen sich die ersten Symptome bereits nach wenigen Tagen in Form von Fieber, Schwellungen und Schmerzen an der betroffenen Stelle. Im Blutbild lässt sich ein Anstieg der weißen Blutkörperchen nachweisen. Bei einer chronischen Knochenentzündung können Löcher im Knochen entstehen oder lokal Gewebe absterben, das sich anschließend verkapselt. Eine Knochenheilung findet hier nur verzögert oder gar nicht statt. Eine akute Osteomyelitis kann bei unangemessener oder fehlender Therapie chronisch werden und muss dann fast immer chirurgisch behandelt werden.
Die Behandlung hängt von der Dauer und dem Schweregrad der Infektion ab. Leichtere Fällen lassen sich in der Regel gut durch Gabe eines Antibiotikums therapieren. In schweren Fällen muss betroffenes Knochengewebe chirurgisch entfernt und Hohlräume gespült werden. Entstandene Löcher werden mit einem speziellen Zement aufgefüllt. Brüche und Verformungen werden gerichtet und bis zur endgültigen Heilung fixiert.
Prinzipiell sind die Heilungschancen bei einer Knochenentzündung gut bis sehr gut, hat sich allerdings bereits eine chronische Form ausgebildet, muss im Blick behalten werden, dass die Entzündung in Abständen immer wieder in Erscheinung treten kann.