Bei Trockenheit Vögel, Insekten und Co. nicht vergessen!

Von Beate Uhlig/SAMT e.V. In den vergangenen Jahren begleiteten uns immer wieder Perioden langanhaltender Trockenheit. Schon im Frühjahr war der besorgte Gartenbesitzer mit Gießkanne und Schlauch unterwegs, um sein geliebtes Grün vor dem Vertrocknen zu retten. Neben den Pflanzen sollten wir aber auch die Tiere nicht vergessen. Mit ein paar einfachen Tipps und Ideen lassen sich im Handumdrehen Wasserstellen für Vögel, Igel und Insekten aufstellen, die zudem noch sehr dekorativ sein können.

selbstgebaute Vogeltränke
Foto: Beate Uhlig

Täglich die verwendete Schale reinigen und mit frischem, kalten Wasser befüllen. Das ist besonders wichtig, sonst wird das, was eigentlich gut gemeint war, zu einer tödlichen Infektionsquelle. Zum Reinigen keine chemischen Putz- oder Desinfektionsmittel verwenden. Mit kochendem Wasser lassen sich Krankheitserreger ganz leicht abtöten.

Eine flache Schale eignet sich am besten, dennoch sollten Steine oder Korkscheiben kleine Inseln bilden, damit Insekten nicht ertrinken und dort landen und starten können.

Neben einer Schale für Igel am Boden, sollten Tränken für Vögel zum Schutz vor Räubern erhöht und nicht in der Nähe von Büschen aufgestellt werden.

Im Handel gibt es sehr schöne Tränken zu kaufen. Es reicht aber schon ein Blumenuntersetzer oder ein Suppenteller, um seinen Zweck zu erfüllen. Besonderen Scharm haben jedoch eigene, kreative Lösungen. Auf dem Foto seht Ihr einen alten Kerzenständer, der ein neues Leben bekommen hat.

Glücklich vermittelt – Juni/Juli 2020

Von SAMT e. V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese beiden: Walter und Emma.

Walter
Foto: Nadi Burg

Der freundliche Kater Walter (5,5 Jahre alt) verstand die Welt nicht mehr, als ein Baby in der Familie hinzukam. Plötzlich war das geliebte Katzenzimmer tabu, da dort nun das Kind wohnte. Die beiden anderen vorhandenen Kater waren auch „not amused“ vom permanenten Geschrei des Säuglings. Den Stress reagierten die beiden leider an Walter ab. Er wurde von ihnen bei jeder Gelegenheit gemobbt und hatte keine ruhige Minute mehr, daher musste der liebe Kerl leider abgegeben werden. Weil Walter der freundlichste Kater überhaupt ist, konnte zum Glück rasch ein nettes Paar gefunden werden, dass nach langer Trauer um seine verstorbene geliebte Katze endlich wieder bereit für eine neue Samtpfote war. Was man so hört, hat Walter sein neues Personal gut im Griff, er hat ihnen sogar schon beigebracht, wann er die Treppe hinuntergetragen werden möchte.

Emma
Foto: Justine Pfeifer

Die 3 Jahre alte Emma hat wirklich schon alles in Sachen Pech und Glück hinter sich. Als kleines Kätzchen fand sie eine Familie und eine nette Katzenfreundin und wurde zu einer quirligen, verspielten Katzendame. Letztes Jahr im Sommer fiel Emma in einem Moment der Unaufmerksamkeit
vom Balkon und verschwand. Quälende 6 Monate vergingen, doch dann stolperte, nur wenige 100 Meter von ihrem Heim entfernt, jemand förmlich über sie. Die Freude war unbeschreiblich, doch leider nur von kurzer Dauer. Zu Emmas Katzenfreundin war in der Zwischenzeit ein neues Kätzchen gekommen und leider wurde Emma, obwohl lammfromm, als Bedrohung der Kleinen betrachtet. Schweren Herzens wurde daher ein neues Zuhause gesucht. Gar nicht so einfach, wenn die Süße sich bei jedem Besuch in der hintersten Ecke unter dem Sofa versteckt. Zum Glück ließ sich eine nette Dame davon nicht abschrecken, denn sie wusste, dass Emma bestimmt bei ihrem sechsmonatigen Trip durch die Wildnis viel Unschönes erlebt haben musste. Nach anfänglichem Schreck über den Umzug hat sich Emma inzwischen bestens eingelebt und schmust wie verrückt mit ihrem neuen Frauchen.

Tier des Monats Juni/Juli 2020

Shari

Shari
Foto: Eva Volk

Shari ist ca. 10 Jahre alt und lief an einer Futterstelle zu. Auf die Pflegestelle zu kommen fand die nette Katzendame einfach nur beängstigend. Also hat sie sich erstmal unter einem Sessel versteckt und kam nur nachts raus, wenn die gruseligen Menschen endlich im Bett waren. Nach etlichen Wochen Misstrauen taut die Süße allmählich auf. Sie gibt ab und an vorsichtig Köpfchen und spielt auch schon ein bisschen. Von Haus aus ist Shari durchaus erstmal abwartend. Kein Wunder, wer weiß, was ihr schon alles passiert ist. Neue Geräusche oder Situationen verschrecken sie erstmal und sie versteckt sich dann schnell. Aber nach kurzer Zeit ist sie wieder da, denn eigentlich will sie ja dabei sein und überwindet dann den ersten Schreck. Wichtig ist, dass man sie nicht bedrängt und ihr Rückzugsmöglichkeiten anbietet.

Andere Katzen betrachtet sie etwas skeptisch und Hunde mag sie auch lieber mit Abstand. Grundsätzlich wäre ein freundlicher Artgenosse jedoch kein Problem. Shari hat eine Schilddrüsenüberfunktion und wird im Moment optimal eingestellt. Ihre Tablette nimmt sie absolut problemlos, Hauptsache zusammen mit leckerem Futter. Wir suchen für Shari ein Zuhause ohne Kinder (die sind einfach zu einschüchternd), wo sie der geliebte Mittelpunkt sein darf. Mit etwas Geduld wird sie eine Traumkatze werden. An Freigang war Shari bisher nur mäßig bis gar nicht interessiert, daher würde ein gesicherter Balkon ausreichend sein.

Shari wird kastriert und gechipt abgegeben.

Mollys Kolumne Juni/Juli 2020

Liebe/r Leser/in,

was wir Katzen nicht tun, ist jammern. Dass liegt einfach nicht in unserer Natur. Schmerzen können wir aber trotzdem haben.

Weder ihrem Gang, noch ihrem Verhalten war etwas anzumerken. Verraten hat es letztlich ein kleiner blutiger Abdruck, den Bastet beim Laufen auf dem Boden hinterlassen hat. Bei genauerer Betrachtung stellten unsere Menschen fest, dass eine Kralle eingewachsen war, und zwar schon so schlimm, dass die Fahrt zum Tierarzt unvermeidlich war.

Das war für Bastet eine doppelte Bestrafung, denn genau bei einem solchen Besuch hatte das Übel seinen Anfang genommen. Während wir jungen Mädels immer ganz brav alles mitmachen, zeigt unsere 20-jährige Seniorin jedes Mal vollen Körpereinsatz, wenn es darum geht, unserer Tierärztin die jährliche „Inspektion“ so schwer wie möglich zu machen. In ihrer Kartei hat sie gleich 4 Ausrufezeichen, welche die Helferinnen vorwarnen, wen sie gleich vor sich haben werden. Mit Greifvogelhandschuhen geschützt geht es dann ans Werk. Und bei genau so einer Aktion hat sich Madame eine Kralle ausgerissen. Diese war nun scheinbar nicht ganz gerade wieder nachgewachsen und hat sich sehr unangenehm und leider auch unbemerkt ins Fleisch gebohrt. Da musste ein Profi ran.

Bastet mit Verband an der Pfote
Foto: Beate Uhlig

Mit ihrem Verband, den Bastet drei Tage lang tragen musste, war sie dann doch recht unglücklich. Das war ihr deutlich anzumerken. Gejammert hat sie selbstverständlich nicht, aber manchmal sagt ein Blick mehr als tausend Worte, wie Du selbst auf dem Foto sehen kannst.

Nun ja, es ist zum Glück alles schnell und gut verheilt. Die Krallen werden jetzt regelmäßig von unseren Menschen kontrolliert, damit nicht wieder eine einwachsen kann, und bei Bedarf geschnitten. Da fällt mir ein, ich müsste selber mal wieder meine Krallen wetzen. Nicht, dass ich auch noch ran muss. Denn ich HASSE Krallen schneiden.

Bis zum nächsten Mal,
Deine Molly SAMTpfote

Rezept des Monats Mai 2020

Halloumi-Gyros

Halloumi-Gyros
Foto: Beate Uhlig

Zutaten:

  • 1 Halloumi-Käse
  • 2 Zwiebeln
  • Gyros-Gewürzmischung
  • Salz und Pfeffer
  • Öl zum Braten
  • 1 Knoblauchzehe

Zubereitung:

Halloumi in Streifen, Zwiebeln in dünne Ringe schneiden, Knoblauch fein würfeln. Halloumistreifen in heißem Öl von allen Seiten gut anbraten. Sobald der Halloumi leicht gebräunt ist, die Zwiebeln dazu geben. Mit Gyroswürze und dem Knoblauch würzen und noch kurz mit anbraten. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Mit Tzatziki und Pommes servieren.

Glücklich vermittelt – Mai 2020

Von SAMT e. V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese beiden: Lexxi und Leila.

Lexxi
Foto: Sylvia Dudda

Der 10 Monate alte Kater Lexxi wurde im letzten Moment gefunden, denn er war vergiftet worden. Zudem war er ausgesprochen scheu. Lange mussten wir um sein Leben kämpfen, aber irgendwann war er zum Glück über den Berg. Obwohl nach einiger Zeit ein entzückender kleiner Schmusebär aus ihm wurde, fand er alles Neue und vor allem neue Menschen total gruselig. Da er jedoch ein unglaublicher kleiner Herzensbrecher ist, ließ sich ein junges Pärchen davon nicht abschrecken. Und siehe da, nach wenigen Tagen im neuen Zuhause, taute der kleine Mann auf und macht nun mit seiner neuen Katzenfreundin die Bude unsicher.

Leila
Foto: Doris Frey

Die etwa 5 Jahre alte freundliche Leila wurde vor einigen Jahren abgegeben, da ihr Besitzer sie einfach nicht mehr wollte. Zum Glück durfte sie bei der Dame, die sie gefunden hatte, bleiben. Leider stand ein Umzug an und es war unmöglich eine geeignete Wohnung zu finden, die bezahlbar ist, in der Katzenhaltung erlaubt ist und die auch noch verkehrsberuhigt gelegen ist. Als Katze, die am allerliebsten die meiste Zeit des Tages draußen ist, war Leila nicht gerade das, was die meisten suchen. Doch zum Glück fand sich eine nette Dame, die absolut begeistert von Leila war und genau so eine Katze suchte. 3 Wochen wohnte Leila dann erstmal unter der Couch, doch sie taute zusehends – zumindest minutenweise – auf. Mittlerweile darf sie endlich wieder Freigang haben – mit Katenklappe, rein und raus, wann man will – und ist nunmehr von ihrem neuen Zuhause sehr angetan.

Tier des Monats Mai 2020

Chewy

Chewy
Foto: Regina Machhein

Chewy ist 15 Jahre alt und kam aufgrund eines tragischen Todesfalls zu uns. Die nette Katzendame ist einfach nur lieb. Sanfte Schmusestunden sind immer willkommen und ein warmes Kuschelplätzchen in der Sonne oder im Bett findet sie einfach großartig. Andere Katzen kennt Chewy schon ihr Leben lang und kommt gut mit allen zurecht. Abgesehen von einer leichten Schilddrüsenüberfunktion ist Chewy topfit. Sie nimmt brav ihr Medikament und ist gut eingestellt.

Chewy
Foto: Eva Volk

Wir suchen für die liebe Mieze ein ruhiges Zuhause ohne kleine Kinder und gerne mit netten Artgenossen. Freigang kennt Chewy zwar, hat aber schon lange kein Interesse mehr daran gezeigt. Ein gesicherter Balkon wäre jedoch mit Sicherheit begrüßenswert.

Chewy wird kastriert, geimpft und gechipt abgegeben.

Seniorenprojekt – Einsatz auch in schwierigen Zeiten

Von Eva Volk/SAMT e.V. Auch wenn die Zeiten für uns Menschen gerade ausgesprochen schwierig sind, so haben auch Tierhalter und ihre Lieblinge nach wie vor mit Problemen zu kämpfen. Im Rahmen unseres Seniorenprojektes erreichten uns innerhalb kürzester Zeit mehrere Hilferufe.

Eine Dame meldete sich, weil ihr Mann aufgrund einer sehr schweren Erkrankung für lange Zeit ins Krankenhaus muss und ihr zehn Jahre alter Hund absolut nicht allein bleiben kann. Selbst kurze Abwesenheiten kommentiert der Kleine mit ausdauerndem Gebell und Gejaule. Etwas ängstlich gegenüber Fremden ist er auch noch. So musste eine stundenweise Betreuung her für die Zeit, in der die Dame ihren Mann besucht bzw. Besorgungen erledigt. Erfreulicherweise konnte sehr schnell eine dauerhafte Betreuung für den kleinen Rabauken gefunden werden. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat der Süße sich mittlerweile an seine neuen Gassigänger gewöhnt.

eine Person geht mit Hund gassi
Foto: staupe@pixabay

Eine andere ältere Dame meldete sich bei uns, da sie Knall auf Fall ins Krankenhaus musste. Innerhalb einer Stunde war die Betreuung ihrer zwei Katzen zweimal täglich organisiert. Diese zwei Wochen haben uns wirklich Nerven gekostet. Beide Tiere waren extrem scheu und speziell der Kater war an manchen Tagen in der gesamten Wohnung nicht aufzufinden. Irgendwann standen wir schon mit dem Schraubenzieher im Anschlag da, weil wir befürchteten, dass der Süße irgendwo feststeckt. Denkste. Im letzten Moment tauchte er zum Glück doch noch auf, wo auch immer das kleine Monster zwischendurch auch gesteckt haben mag. Frauchen und Katzen waren heilfroh als sie endlich wieder vereint waren.

Zuguterletzt erkrankte auch noch eine unserer Pflegestellen und ihre beiden eigenen Katzen plus die Pflegekatzen mussten für mehrere Tage ebenfalls versorgt und die Medikamente gegeben werden. Selbstverständlich auch zweimal täglich. Mittlerweile sind auch diese Miezen wieder mit ihrem Menschen vereint und insbesondere die Pflegekatze ist froh, ihre Medizin wieder von einer vertrauten Person zu bekommen.

Alle Hilfeleistungen fanden übrigens unter Berücksichtigung der geltenden Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen statt.

Mollys Kolumne Mai 2020

Liebe/r Leser/in,

besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. In den vergangenen Wochen war irgendwie alles auf den Kopf gestellt. Für mich war das nur von Vorteil, hatte ich mein Frauchen doch deutlich mehr um mich als üblich. Für andere Katzen aber ist die Situation noch dramatischer geworden, als sie sonst schon ist.

Ich rede von den vielen ausgesetzten, vernachlässigten und verwilderten Tieren, um die sich die ehrenamtlichen Helfer von SAMT das ganze Jahr bemühen. Da mit einem Schlag viele Einnahmequellen weggebrochen sind, fehlt nun das Geld, um die notwendigen Tierarztbehandlungen, insbesondere Kastrationen, durchführen zu lassen. Zugleich muss bei einigen Aktionen wie z.B. der Futterausgabe umgedacht und umgeplant werden, damit sie unter Einhaltung der geltenden Hygieneregeln noch umsetzbar bleiben. Irgendwie muss es ja weitergehen.

Molly im Liegestuhl
Foto: Beate Uhlig

Und auch wir hier zu Hause haben uns Gedanken gemacht, wie wir den Verein weiterhin unterstützen können. Statt Tombolapreise einzupacken, ziehen wir jetzt Kräuter und Gemüsejungpflanzen, die wir über’s Internet verkaufen und deren Erlös wir an SAMT spenden. D.h. Frauchen kümmert sich um die Pflanzen, ich schaue ihr auf die Finger, ob sie auch alles richtig macht – gemütlich vom Liegestuhl aus. Einer muss ja die Verantwortung tragen. Und so kommt wenigstens ein kleiner Beitrag in die Vereinskasse.

Weitere kreative Lösungen sind gefragt. Mehr dazu findest Du in meinem heutigen Newsletter. Ich hoffe, dass sich bald alles wieder etwas normalisiert, auch wenn das bedeutet, dass Frauchen wieder so viel weg ist. Aber ich habe ja noch meine Mädelsbande: Mira, Frieda und Bastet. Mehr von uns in einem Monat.

Bis zum nächsten Mal,

Deine Molly SAMTpfote