Tier des Monats Februar 2021

Caro

Foto: L. Schüler

Caro ist ein ca. 12 Jahre alter Kater, den wir vor rund 10 Jahren vermittelt haben. Leider ist sein Herrchen verstorben und nun ist Caro wieder bei uns.

Die erste Zeit fand der nette Kater es ausgesprochen gruselig, seinen Menschen und seine Heimat verloren zu haben, und war mehr als schüchtern. Mittlerweile ist er jedoch aufgetaut. Er liebt seine Kuschelhöhlen und schläft gerne sehr viel, abends wird er munter und kommt auf die Couch zum Kuscheln, das genießt er sehr.

Aufgrund seiner früheren Lebensumstände – sein Mensch war jahrelang krank und  bewegungseingeschränkt und konnte sich nicht richtig kümmern – hat Caro ein paar gesundheitliche Baustellen, die aber an sich gut zu handhaben sind. Wegen einer chronischen Ohrentzündung werden seine Öhrchen z.Zt. alle 4 Wochen vom Tierarzt gesäubert, da ist der junge Mann etwas unwillig. Mit viel Liebe und Geduld würde man das mittelfristig jedoch auch selber hinbekommen.

Caro hat außerdem Spondylose, gar nicht so selten bei älteren Katzen. Das ist eine schmerzhafte Erkrankung der Wirbelsäule, bei der die Bänder und Bandscheiben ihre Elastizität verlieren und so ihrer Puffer- und Schutzfunktion nicht mehr nachkommen können. Hierfür bekommt Caro täglich ein Medikament, das er auch ganz brav nimmt. Es hilft wirklich gut, denn er nutzt sogar noch seinen Kratzbaum.

Dummerweise gilt auch hier: kein Medikament ohne Nebenwirkung. In diesem Fall führt es zu sehr hartem Kot (Aua!), wodurch der Kleine beschlossen hat, dass das Klo schuld ist. Daher kann das Ganze dann auch schon mal daneben gehen, lässt sich aber problemlos und rückstandsfrei mit einem Papiertuch aufsammeln. Mit z.B. Lachsöl kann man etwas gegensteuern, sodass mit der Zeit alles wieder etwas weicher und weniger schmerzhaft wird. Für sein kleines Geschäft nutzt Caro sein Klöchen hingegen vorbildlich. Ein bisschen Urinaryfutter wegen etwas Harngries bekommt er auch noch zwischendurch.

Wir wünschen uns für Caro ruhige Menschen mit Katzenerfahrung, ohne Kinder und am besten ohne andere Haustiere. Evtl. könnte ein älterer, sozialer Kater als Partner in Frage kommen, Hauptsache keine Katzendame, das geht gar nicht.

Trotz seiner Handicaps ist Caro ein wirklich süßes Schnuckelchen und hat es wirklich mehr als verdient, seine ihm noch verbleibenden Jahre mit einem geliebten Menschen in einem neuen Heim zu verbringen und nochmal ganz viel Liebe zu genießen. Ein bisschen Freigang nach einer ausführlichen Eingewöhnungszeit fände der Süße ganz toll.

Caro wird kastriert und tätowiert abgegeben.

Mehr Tierschutz = mehr Menschenschutz

Vom Arbeitskreis Nutztiere/SAMT e.V.

Wollen wir gesund bleiben?

Die aktuelle Corona-Pandemie zeigt, Viren und Bakterien machen keinen Unterschied zwischen

Menschen und Tieren. In der sogenannten Massentierhaltung werden riesige Mengen von Antibiotika verwandt, auch Reserveantibiotika,  die eigentlich ausschließlich der Humanmedizin dienen sollten.

Als Reserveantibiotika werden spezielle Antibiotika bezeichnet, die nur zum Einsatz kommen bei Infektionen mit resistenten Erregern. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) warnt vor wachsenden Resistenzen und immer mehr Toten, weil wirksame Antibiotika fehlen.

Schauen wir uns die Massentierhaltung einmal genauer an, kommen wir zu der Erkenntnis, der Einsatz von Medikamenten wäre durch eine andere Art der Tierhaltung veränderbar. Zu große Bestände leben auf zu engem Raum und durch Zucht wurden diese Tiere auf Höchstleistung getrimmt, ihre Grundbedürfnisse aber weitestgehend ignoriert. Diese Tiere leben in krankmachenden Verhältnissen und nicht die Ursache wird beseitigt, sondern Medikamente werden verabreicht.

Bitte informiert Euch über diesen Link und unterschreibt die Petition. Sie fordert Frau Klöckner und Herrn Spahn zum Handeln auf.

https://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/kein-antibiotika-missbrauch-im-stall

Sollte Euch das Thema Nutztiere interessieren, könnt Ihr Euch im Informationsheft für Schüler von PROVIEH informieren. Übrigens auch für Erwachsene sehr informativ!

Das Informationsheft Unsere „Nutz“tiere“ ist bei PROVIEH erhältlich und kostet 2,00 € pro Stück. Bei Interesse gibt es das Infoheft sowie das Buch „Alles lecker“ zur Abholung auch bei SAMT e.V. Jülich gegen eine Spende!

2020 – Ein Jahr wie kein anderes

Katze liegt auf Transportkorb
Foto: E. Volk

Für alle war 2020 ein schwieriges Jahr, auch für uns Tierschützer. Jegliche Tätigkeit im Tierschutz wurde naturgemäß unter den herrschenden Bedingungen zur Herausforderung. Nichtsdestotrotz haben wir alles für die Tiere gegeben. So konnten wir z.B. rund 120 Tiere in ein neues Zuhause vermitteln. 61 Fundkätzchen waren zu verzeichnen, fast so viele wie im bisherigen Spitzenjahr 2018. Dazu kamen etliche erwachsene Fund- und Abgabetiere. Die Zahl der betreuten Tiere von Bedürftigen ist ebenfalls deutlich gewachsen.

Die Aufwendungen für tierärztliche Leistungen sind im Jahr 2020 rasant angestiegen, was z.T. der pandemischen Krise geschuldet ist, da viele die Kosten für medizinische Behandlung einfach nicht mehr bezahlen konnten. Ferner wurde jedoch auch das Bewusstsein für tierische medizinische Probleme bei unserer Klientel gesteigert, sodass rechtzeitiges Handeln ermöglicht wurde. Dies alles resultierte in bisher nie dagewesenen Kosten von fast € 68.000 im Kalenderjahr 2020.

Zu unserer großen Freude wurden wir auf der anderen Seite von unzähligen Tierfreunden so toll unterstützt wie nie zuvor und konnten durch diese großartige Hilfe mehr Tieren denn je helfen!

Und auch wenn 2021 ebenfalls schwierig startet, wir werden weiter an der Seite der Tiere stehen und alles unternehmen, um ihnen zu helfen, wo immer nötig!

Aufgeben ist keine Option!

Bitte helft den Tieren auch in 2021!

Spenden an SAMT bequem online: www.betterplace.org

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Foto: Mylene2401@pixabay

Luna – Geboren um zu leiden

Von Eva Volk/SAMT e.V. Natürlich sehen wir viele Fälle, die uns sehr berühren. Aber manchmal ist es zum Verzweifeln. So wie bei Luna, einer freundlichen Rehpinscher-Hündin, gerade mal 4 Monate alt.

Das Telefon klingelt: „Unser Welpe hat sich das Bein gebrochen. Laut Tierarzt gestern sollte man die Kleine einschläfern!“ – „Was? Wieso?“ – „Es soll Missbildungen an den Beinen und der Schulter geben. Momentan bekommt sie Schmerzmittel.“ Ok, erstmal sofort Termin beim Tierarzt unseres Vertrauens gemacht. Da muss doch eine OP möglich sein?

Was war überhaupt passiert? Eigentlich nichts. Luna ist nur über den Teppich gestolpert und schon war das Beinchen gebrochen. Höchst ungewöhnlich. Offenbar ist die Kleine in ihrem zarten Alter schon beim dritten Besitzer. Beim vorherigen sollte sie wohl, soweit uns berichtet wurde, „in den Mülleimer“. Stattdessen hat ihre jetzige Besitzerin sie gerettet und mit zu sich und ihrem Kind genommen.

Das Röntgenbild zeigt deutlich den Bruch des linken Vorderbeins zwischen Elle und Speiche. Missbildungen sind nicht auszuschließen. Es könnte allerdings auch andere Ursachen für das geben, was die Bilder zeigen. Ein morphinbasiertes Schmerzmittel wird gegeben, um Luna ihren Zustand zu erleichtern. Aufgrund des komplexen Gesamtbildes sprinten wir kurz darauf zusammen mit der Besitzerin und dem Hündchen in die Tierklinik.

Das verängstigte Tierchen wird nochmals aus allen Richtungen geröntgt. Wir hatten uns innerlich auf eine komplizierte und teure OP und einen langen Heilungsprozess eingestellt. Aber egal, Hauptsache Luna wird wieder gesund. Doch die Diagnose zog uns den Boden unter den Füßen weg.

An drei Beinen hat Luna schwere Missbildungen der Knochen, dazu noch Glasknochen, ebenso eine Missbildung der linken Schulter. Möglicherweise hatte das arme Tier starke Schmerzen dadurch. Unzählige Operationen – Minimum vier – mit langwierigem Heilungsprozess, ohne Garantie für ein Gelingen, dafür mit der Aussicht auf noch weitere Operationen, wären theoretisch möglich gewesen. Die Klinik sagte uns offen, dass dies wirklich keine Option darstellt, sondern eine endlose Quälerei, womöglich für nichts und wieder nichts, für Luna darstellen würde.

Entsetzlicherweise kommt noch hinzu, dass laut Klinik mindestens eine Veränderung am Knochen verdächtig ist, nicht angeboren zu sein, sondern wahrscheinlich auf Gewalteinwirkung zurückzuführen ist.

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, da hat wieder mal ein Vermehrer seine Finger im Spiel gehabt. Irgendein Hinterhofzüchter, nur daran interessiert, mit den Welpen Geld zu machen. Das Krankheitsbild könnte ein Indiz für Inzucht sein. Leider ist nicht herauszubekommen, woher das Hündchen ursprünglich kam, wie fast immer in solchen Fällen.

Ihre Besitzerin wollte sie vor solchen Menschen retten. Sie hat es wirklich versucht, aber Luna hatte nie eine Chance. Geboren um zu leiden.

Wir haben Luna begleitet als sie ihren Weg über die Regenbogenbrücke antrat. Sie war nicht allein. Das war das Einzige, was wir noch für die Kleine tun konnten und es bricht mir das Herz. Aus Rücksicht auf die Besitzerin haben wir kein Foto von Luna hier eingestellt, aber ihr Bild ist in unseren Herzen.

Mollys Kolumne Februar 2021

Foto: B. Uhlig

Liebe/r Leser/in,

woran denken die Leute, wenn sie die Kommandos „Sitz“, „Platz“ und „Pfötchen“ hören? Klar, an einen braven, gut erzogenen Hund. Was sie nicht auf dem Schirm haben ist, dass wir Katzen das mindestens genauso gut können. Glaubst Du nicht? Ich bin höchstpersönlich das beste Beispiel dafür.

Von uns Katzen wird normalerweise nicht mehr erwartet, wenn überhaupt, als dass wir auf unseren Namen reagieren und vielleicht noch auf ein bestimmtes Geräusch hin zur Fütterung erscheinen. Dabei steckt so viel mehr Potential in uns, dass nur gefördert werden muss.

Als ich als junges Kätzchen in mein jetziges Zuhause kam, war ich stark schwerhörig. Zum Glück hatte sich das nach einiger Zeit wieder gegeben. Mein Frauchen kam aber daher auf die Idee, mir Kommandos per Handzeichen beizubringen, damit wir uns besser verständigen können. Das klappte erstaunlich gut. Scheinbar bin ich ein Naturtalent. Jedenfalls brauchte ich keine Minute, um eines der „Kunststückchen“ zu erlernen und auch Tage später wieder abrufen zu können. Mittlerweile gehört so einiges zu meinem Repertoire. Sitz, Pfötchen geben, High Five, per Fingerzeig auf eine bestimmte Stelle springen, gern noch über ein Hindernis, apportieren oder mit meiner Nasenspitze an die Fingerspitze tippen. Alles ein Kinderspiel für mich. Besonders stolz sind wird aber auf folgenden Trick: Frauchen formt mit den Fingern eine Pistole und schießt imaginär auf mich, woraufhin ich mich theatralisch auf die Seite werfe, als wäre ich schwer getroffen. Ein riesen Spaß. Ich bin dabei immer ganz wild am Schnurren.

Also, traut Eurer Katze ruhig mehr zu. Was die Hunde können, können wir locker, vielleicht sogar besser. Denn im Gegensatz zu ihnen mache ich die ganze Aktion nur mit, wenn es Leckerchen dafür gibt. Voll schlau von mir, oder? Außerdem warte ich nicht immer erst, bis Frauchen auf mich zukommt. Ich weiß durchaus, was ich machen muss, damit sie alles stehen und liegen lässt und mit mir trainiert. Und genau das mache ich jetzt auch…

Bis zum nächsten Mal,

Deine Molly SAMTpfote

Glücklich vermittelt – Januar 2021

Von SAMT e. V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie die von Merlin, Nelly und Kleo.

Foto: K. Stracke

Der ca. 6 Jahre alte Merlin tauchte Anfang des Jahres bei netten Menschen im Garten auf. Ein furchtbar netter Kerl, schmuste sehr gerne und suchte immer den Kontakt. Wenn er dann keine Lust mehr hatte, konnte er auch schon mal die Krällchen zeigen. Am liebsten war der kleine Sonnenanbeter zusammen mit seinen Menschen im Garten. Dummerweise tolerierte er die anderen Katzen im Haushalt nicht, sondern verhaute sie, sobald er sie sah. Daher konnte er auch nicht ins Haus, sondern musste draußen bleiben. Wobei er mit dem Hund fröhlich kuschelte. Auf die Dauer war dieser Zustand natürlich unhaltbar und die Zeit drängte, nicht zuletzt aufgrund des nahenden Winters. Glücklicherweise fand sich ein Pärchen, das zwei katzenerfahrene Hunde, aber keine Katzen besaß. Und so zog Merlin ein. Er war absolut begeistert, auf einmal im Bett kuscheln zu können. Seine Menschen – und die Hunde sowieso – hat er vollständig im Griff.

Foto: S. Dudda

Die Katzen Nelly (2 Jahre) und Kleo (1 Jahr) wurden zusammen an einer Futterstelle im Nirgendwo gesichert. Da waren sie bestimmt nicht von alleine hingekommen. Beide waren zu diesem Zeitpunkt hochträchtig. Wir vermuteten aufgrund ihrer engen Beziehung, dass sie Mutter und Tochter waren. Kleo war sofort begeistert, auf der Pflegestelle zu sein, und schmuste drauflos. Kleo war erstmal distanziert. Nach kurzer Zeit beglückten uns die beiden mit insgesamt 10 (!) Kätzchen. Gemeinsam zogen sie ihre Kleinen liebevoll groß. Da ging auf der Pflegestelle so richtig die Post ab, ein einziges Gewusel. Die Kleinen zogen irgendwann nach und nach aus, nur die Mamas blieben. Aufgrund ihrer absolut innigen Beziehung zueinander wollten wir sie auf keinen Fall trennen. Da Kleo nach wie vor gegenüber Fremden extrem zurückhaltend war, machte sie es Interessenten ganz schön schwer. Doch ein Ehepaar ließ sich von solchen Kleinigkeiten nicht abschrecken. So kommt es, dass Nelly und Kleo jetzt ein ganzes Haus ihr Eigen nennen, das sie mittlerweile komplett erobert haben. Es wird – von beiden – geschmust und gespielt. Ihre Dosenöffner sind ihnen demütig ergeben.

Tier des Monats Januar 2021

Luzy

Foto: C. Hein

Luzy ist Ende August 2020 auf die Welt gekommen. Was dann mit ihr passiert ist, wissen wir leider nicht. Eine ältere Dame hat uns gebeten, sie aufzunehmen. Sie sah sich mit der Erziehung eines Welpen überfordert. Die weitere Vorgeschichte kennen wir nicht. Luzy soll aus schlechten Verhältnissen kommen und die Dame wollte ihr ein besseres Leben bieten. Wir schätzen, dass Luzy eine Mischung aus Terrier und Chihuahua ist. Chihuahua schon allein aufgrund ihrer Größe. Terrier nicht nur aufgrund ihres Aussehens, sondern auch aufgrund ihres Verhaltens. Sie ist sehr lebhaft, tobt viel und liebt es noch, überall reinzubeißen. Sie ist beim Spielen durchaus rabiat und kämpft wie ein Löwe. Draußen ist Luzy dagegen sehr ängstlich. Sie muss noch an alles gewöhnt werden. Die Kälte macht ihr – trotz Mantel – sehr zu schaffen. Mit ihren kleinen Pfötchen kommt sie zudem nicht mit geschotterten Wegen bzw. Kies klar. Im Haus ist sie mutig wie ein Löwe, draußen ist sie dagegen sehr sensibel.

Wir gehen davon aus, dass sie Jagdtrieb hat, das zeigt sie durch ihr Verhalten beim Spielen. Wir möchten sie daher nicht zu Katzen und Kleintieren vermitteln. Luzy ist nicht stubenrein. Sie geht auch nicht gerne vor die Türe. Es braucht sicher noch viel Zeit und Einfühlungsvermögen, sie daran zu gewöhnen. Wir möchten sie an Menschen vermitteln, die Hundeerfahrung haben und im besten Fall schon einen Welpen groß gezogen haben. Luzy ist nicht nur ein süßes, kleines Schoßhündchen (obwohl sie gerne schmust und den Körperkontakt sucht), sondern auch ein Hund, für den man sich noch viel Zeit nehmen muss. Vor allem muss sie die Welt kennenlernen. Schön wäre es, wenn sich jemand finden würde, der mit ihr eine Welpenspielgruppe bzw. eine Hundeschule besuchen mag. Ein souveräner Zweithund wäre toll. Ein alter Hund, der seine Ruhe braucht, wäre aber sicher nicht der richtige.

Wenn Luzy ihr Zuhause gefunden hat, wird sie mit Sicherheit eine treue Seele sei, die ihre Menschen überall hin begleiten kann und möchte.

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Foto: E. Titz

Mary – Irgendwo im Nirgendwo

Mittlerweile können wir nicht mehr zählen, wie viele Katzen ihre Rettung und ihr Leben einem Hund verdanken. So auch in diesem Fall.

Wie so häufig gingen nette Menschen mit ihrem Hund spazieren, irgendwo am Ende der Welt. Weit und breit – nichts. Keine Menschen, keine Tiere, nur eisiger Wind und beginnender Nieselregen. So allmählich wollte man sich wieder auf den Heimweg machen. Doch Moment! Unvermittelt blieb der Hund stehen, spitzte die Ohren und fixierte ein Gebüsch. Unbedingt musste er nachsehen, was dort war.

Und es war: ein kleines, hilfloses Kätzchen, ca. 5 Wochen alt. Ganz allein, keine Geschwister, keine Mutter, nichts. Stolz wedelte der Hund mit dem Schwanz: „Ich hab’s gefunden!“. FEIN!!!

Da natürlich das Kleine nicht dort bleiben konnte, wurde es mitgenommen und noch am selben Tag zum Tierarzt gebracht. Gar nicht gut sah die Süße aus. Ein Auge bis zur Unkenntlichkeit angeschwollen, das andere Auge völlig verklebt. Fieber, dehydriert, zu mager, das volle Paket. Da musste erstmal umfangreich behandelt werden. Und danach ging es ruckzuck zu einer versierten Pflegestelle zwecks Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Katzen-Aufzuchtmilch: lecker! Medikamente: nicht lecker!

Mittlerweile ist die Kleine – wir haben sie passend zur Jahreszeit Mary getauft – auf dem Weg der Besserung. Das Fieber ist weg, die Behandlung schlägt gut an, es wird fleißig getobt und gespielt. Die Tierärztin ist sehr zufrieden. Ein Auge wird die Mieze leider verlieren, wenn sie wieder fit ist. Da ist nicht zu machen. Beim zweiten Auge sind wir optimistisch, dass es gerettet werden kann. Damit kann Mary problemlos klarkommen. Sie ist dann halt eine kleine Piratin.

Natürlich wurde die Fundstelle nochmals weiträumig abgesucht, aber es konnten keine weiteren Kätzchen gefunden werden. Es wird für immer ein Rätsel bleiben, wie die kleine Mary dorthin gelangte und was mit ihrer Familie geschehen ist.

Auch wenn der Weg noch lang ist, Mary wird es schaffen! Unterstützt wird sie von zwei freundlichen Hunden, die ihr Gesellschaft leisten. Das passt, schließlich verdankt sie ihr Leben einem Hund. Denn hätte er sie nicht gefunden, hätte sie die Nacht definitiv nicht überlebt.

Mary – Irgendwo im Nirgendwo

Mittlerweile können wir nicht mehr zählen, wie viele Katzen ihre Rettung und ihr Leben einem Hund verdanken. So auch in diesem Fall.

Wie so häufig gingen nette Menschen mit ihrem Hund spazieren, irgendwo am Ende der Welt. Weit und breit – nichts. Keine Menschen, keine Tiere, nur eisiger Wind und beginnender Nieselregen. So allmählich wollte man sich wieder auf den Heimweg machen. Doch Moment! Unvermittelt blieb der Hund stehen, spitzte die Ohren und fixierte ein Gebüsch. Unbedingt musste er nachsehen, was dort war.

Und es war: ein kleines, hilfloses Kätzchen, ca. 5 Wochen alt. Ganz allein, keine Geschwister, keine Mutter, nichts. Stolz wedelte der Hund mit dem Schwanz: „Ich hab’s gefunden!“. FEIN!!!

Da natürlich das Kleine nicht dort bleiben konnte, wurde es mitgenommen und noch am selben Tag zum Tierarzt gebracht. Gar nicht gut sah die Süße aus. Ein Auge bis zur Unkenntlichkeit angeschwollen, das andere Auge völlig verklebt. Fieber, dehydriert, zu mager, das volle Paket. Da musste erstmal umfangreich behandelt werden. Und danach ging es ruckzuck zu einer versierten Pflegestelle zwecks Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Katzen-Aufzuchtmilch: lecker! Medikamente: nicht lecker!

Mittlerweile ist die Kleine – wir haben sie passend zur Jahreszeit Mary getauft – auf dem Weg der Besserung. Das Fieber ist weg, die Behandlung schlägt gut an, es wird fleißig getobt und gespielt. Die Tierärztin ist sehr zufrieden. Ein Auge wird die Mieze leider verlieren, wenn sie wieder fit ist. Da ist nicht zu machen. Beim zweiten Auge sind wir optimistisch, dass es gerettet werden kann. Damit kann Mary problemlos klarkommen. Sie ist dann halt eine kleine Piratin.

Natürlich wurde die Fundstelle nochmals weiträumig abgesucht, aber es konnten keine weiteren Kätzchen gefunden werden. Es wird für immer ein Rätsel bleiben, wie die kleine Mary dorthin gelangte und was mit ihrer Familie geschehen ist.

Auch wenn der Weg noch lang ist, Mary wird es schaffen! Unterstützt wird sie von zwei freundlichen Hunden, die ihr Gesellschaft leisten. Das passt, schließlich verdankt sie ihr Leben einem Hund. Denn hätte er sie nicht gefunden, hätte sie die Nacht definitiv nicht überlebt.

Womit sich mal wieder zeigt, der Hund ist nicht nur der beste Freund des Menschen, sondern auch oft genug der beste Freund der Katze. Also nochmal: FEIN!!!

Mollys Kolumne Januar 2021

Foto: B. Uhlig

Liebe/r Leser/in,

Mira, Frieda und ich teilen das gleiche Schicksal. Wir alle wurden als kleine Kätzchen mutterseelenallein irgendwo draußen gefunden. Keine Mama, keine Geschwisterchen. Weit und breit niemand. Dass wir nun so ein schönes Leben führen können mit einem warmen Plätzchen, immer ausreichend Futter und liebevoller menschlicher Zuwendung, verdanken wir schlicht der Tatsache, dass wir rechtzeitig gefunden wurden. Und mit rechtzeitig meine ich nicht nur, bevor wir verhungert, verdurstet oder erfroren waren, oder getötet wurden, oder an schlimmen Krankheiten starben. Mit rechtzeitig meine ich auch, bevor wir zu alt wurden, um uns überhaupt noch an menschliche Gesellschaft zu gewöhnen. Leider hat nicht jedes junge Kätzchen so viel Glück wie wir drei Mädels. Zwischen einem Leben ohne Sorgen und einem Leben voller Nöte liegen manchmal nur wenige Wochen.

Unser Frauchen konnte im vergangenen Jahr bereits erfolgreich zwei Streunerkatzen in der Nähe ihrer Arbeitsstelle einfangen und kastrieren lassen. Zwei ausgewachsene Tiere, die nun an einer extra für sie eingerichteten Futterstelle weiter versorgt werden. Vor wenigen Wochen tauchte dort eine neue Samtpfote auf. Die Sichtung glückte nur deshalb, weil am Futterplatz eine Wildtierkamera eingerichtet wurde. Das sichtlich noch eher junge Tier schien recht hungrig zu sein. Während die beiden älteren Miezen ausschließlich nachts zu den Futternäpfen kamen, kontrollierte die neue die Stelle mehrmals täglich nach Essbarem.

Mit dem Wissen über die Gewohnheiten des Neuzugangs wurde eines Morgens eine Lebendfalle aktiviert und mit Futter bestückt. Direkt beim zweiten Versuch am Folgetag saß der kleine Fratz nach weniger als 30 min drin, wurde flugs ins Auto verfrachtet und zum Tierarzt gebracht. Es stellte sich heraus, dass es sich um ein junges Katerchen handelt. Aber leider auch, dass er absolut wild war und mit seinen ca. 6 Monaten schon zu alt, um noch ein Haustier aus ihm zu machen. Wirklich schade, wenn man ihm in sein süßes, kleines Gesichtchen schaut. Wäre er doch bloß ein paar Wochen früher aufgetaucht. Wer weiß, vielleicht würden Mira, Frieda und ich ihm sonst jetzt beibringen, wie man die Menschen um die kleine Kralle wickelt und wie schön es ist, gestreichelt zu werden. Leider wird er dieses Leben nie kennenlernen. Frauchen hat ihn nach einer Erholungsphase nach der OP an der Fundstelle schweren Herzens wieder in die Freiheit entlassen.

Jedes Jahr fangen die ehrenamtlichen Helfer von SAMT eine Vielzahl von Streunerkatzen ein. Immer wieder sind sehr junge Kätzchen dabei, die sich noch an den Menschen gewöhnen können, oder ausgesetzte Tiere, die dieses Leben schon kannten und heilfroh sind, wieder in Obhut genommen zu werden. Einigen ergeht es wie dem kleinen Mini-Tiger. Sie müssen ihr wildes Leben mit allen Gefahren und Nöten fortsetzen. Aber es gibt auch einen Hoffnungsschimmer, nämlich dass ihren Nachkommen, die nun nicht mehr geboren werden, dieses Schicksal erspart bleibt.

Bis zum nächsten Mal,

Deine Molly SAMTpfote

Glücklich vermittelt – Dezember 2020

Von SAMT e. V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese beiden: Lissi und Luna.

Lissi
Foto: Steffi Lenk

Die ca. 3 Jahre alte Lissi wurde auf einem Firmengelände mit drei Kätzchen im Schlepptau aufgegriffen. Da das Unternehmen nun wirklich nicht in der Nähe einer Wohngegend lag, fragte man sich mal wieder, wie um alles in der Welt die Süße dorthin gelangt war. Wir vermuten mal, nicht ganz freiwillig. Wie auch immer, die kleinen Kätzchen wurden erwartungsgemäß ruckzuck vermittelt, als sie das richtige Alter hatten, nur die Mama blieb übrig. Eine ganz liebe Dame, die allerdings auch ganz Katze sein kann, z.B. wenn sie irrtümlich dachte, ihre Kleinen werden bedroht. Hui, da bekam man so richtig Respekt. Wir waren nicht sicher, ob sie auch bei anderen Situationen so robust reagieren würde. Das schreckte aber ein nettes Ehepaar nicht im Mindesten ab und Lissi hatte direkt einen Draht zum Herrn des Hauses. Sie hat nun das Regiment übernommen und ihr neues Personal bestens im Griff.

Luna
Foto: Ellen Titz

Die ca. 2 Jahre alte Luna lief bei einer netten Dame zu und war verdächtig rund. Kaum auf der Pflegestelle angekommen gebar sie ein einzelnes Katerchen. Höchst ungewöhnlich. Stunden vergingen, nichts passierte mehr, wir waren in höchster Sorge. Also zum Tierarzt und geröntgt. Nicht dass da noch weitere Kätzchen waren, die einfach nicht zur Welt kommen wollten. Zum Glück falscher Alarm, Luna hatte wirklich nur ein Einzelkind bekommen. Als ihr Katerchen einen kleinen Freund bekam, war sie nicht wirklich begeistert und grummelte in einer Tour. Menschliche Gesellschaft hingegen fand sie großartig. Zum Glück fand sich sehr bald eine nette Familie, die Luna in den Mittelpunkt stellen wollte. Endlich gibt es ganz viele Hände, die rund um die Uhr streicheln. Luna ist begeistert und regiert ihr neues Reich gelassen vom Sofa aus.