mein heutiger Newsletter nach der Sommerpause startet mit einer traurigen Nachricht. Unsere liebe, freundliche Mia ist leider gestorben und hat uns alle betrübt zurückgelassen. Sie war schwer erkrankt und trotz intensiver Betreuung durch unsere Menschen und unsere Tierärztin ließ sich ihr Tod nicht mehr abwenden.
Schon seit einiger Zeit litt Mia an Darmträgheit. Hört sich erstmal nicht dramatisch an, aber dass ihr Leiden dann in wenigen Wochen so schlimm wurde, dass wir sie erlösen mussten, damit hatte anfangs keiner gerechnet. Weil diese Krankheit nicht plötzlich auftritt, sondern sich ganz langsam anschleicht und oft erst spät erkannt wird, möchte ich im heutigen Newsletter darüber informieren – in der Hoffnung, dass anderen Tieren dadurch früh geholfen werden kann und sich das Unvermeidliche zumindest weiter in die Zukunft verschieben lässt.
Über Mias Schicksal, bevor sie zu uns kam, ist nicht viel bekannt. Sie war eine sogenannte Fundkatze aus dem Tierschutz von SAMT. In der Anfangszeit war sie sehr unsicher und schnell panisch. Man konnte sich denken, dass sie es zuvor nicht leicht hatte. Auch ließ sich ihr äußerlich ansehen, dass sie immer wieder von schlimmen Albträumen geplagt wurde. Es dauerte eine ganze Weile, aber in unserem sicheren Heim kam Mia irgendwann endlich zur Ruhe und fasste tiefes Vertrauen zu unseren Menschen. Bis zuletzt hat sie immer ganz brav alle Behandlungen über sich ergehen lassen und suchte körperliche Nähe.
Wir sind alle sehr traurig, dass Mia gegangen ist und werden sie nie vergessen, genauso wie alle anderen aus unserem Rudel, die uns in den letzten Jahren verlassen mussten.
Von Iris Schulz und Gaby Hille/SAMT e.V. … fand Anfang Mai in der evangelischen Kirche in Aldenhoven statt. Hier hatte Pfarrer Charles Cervigne zum traditionellen Tiergottesdienst mit Segnung der Haustiere eingeladen, und auch wir, einige Mitglieder von SAMT e.V. Jülich, waren dabei.
Ein kurzes Umschauen zeigte uns, dass nicht nur Menschen mit Hunden da waren, sondern auch viele Kinder ihre Stofftiere als Ersatz für ihre Haustiere mitgebracht hatten, um die eigenen Tiere dem Stress des Transportes nicht auszusetzen. Des Weiteren nahmen auch die Menschen, die im Kirchenasyl leben, an diesem Gottesdienst teil – eine bunte, schöne, friedliche Atmosphäre und Pfarrer Cervigne fand genau die richtigen Worte:
Die Natur und die Tiere sind ein Geschenk an uns, welches wir mit Respekt und Achtung behandeln müssen. Hier sprach er vor allem auch den Umgang mit den sogenannten Nutztieren an. Begleitend zeigte er den erstaunten Gottesdienstbesuchern einen Film, in dem man kleine Ferkel sah, die fröhlich und ausgelassen über eine Wiese liefen – Lebensfreude pur! Danach schloss sich ein Film an, der das Leben der Schweine zeigte, wie es in Wirklichkeit ist. Schweine, die zusammen mit toten Artgenossen im Stall vegetieren, die unglaublich leiden müssen, wo der Tod nur noch eine Erlösung ist. Massentierhaltung für Nahrungsmittel!
Alle Besucher, auch wir, die an diesem Tag dort waren, hatten sicherlich bereits von den Zuständen in der Massentierhaltung gehört oder sogar im Fernsehen die grauenvollen Berichte dazu gesehen – oder doch vielleicht beschämt weggeschaltet, weil nicht auszuhalten? Haben wir Menschen denn auch Konsequenzen daraus gezogen?
Was kann ein Einzelner tun? Eigentlich ganz einfach: Jeder kann sich schlau machen und das eigene Verhalten überprüfen, nicht mehr unbedacht kaufen, was preiswert erscheint und: Weniger is(s)t mehr. Charles Cervigne nahm sich selber dabei keineswegs aus!
Es war ein beeindruckender Gottesdienst, den Pfarrer Cervigne gehalten hat und sicherlich der erste seiner Art, welcher die sogenannten Nutztiere als Hauptthema hatte. Einen großen Dank an ihn, der eine Menge Denkanstöße gab und das Wissen und Hoffen darum, dass jeder Mensch etwas bewirken kann.
Von Eva Volk/SAMT e.V. Unter Animal Hoarding versteht man das krankhafte Sammeln von Tieren. Experten gehen davon aus, dass es sich häufig um eine psychische Störung handelt, die Parallelen zum Messie-Syndrom aufweist. Bei letzterem stapeln erkrankte Menschen Müll, Lebensmittel, Kleidung u.a. in ihrer Wohnung solange, bis diese völlig zugemüllt ist. Ähnlich verhält es sich beim Animal Hoarding.
Viele Tiere allein sind noch kein Animal Hoarding. Ist die Versorgung gut und liebevoll, ist im Grunde alles okay. Nichtsdestotrotz kann bei einem hohen Grundbestand das Ganze auch schnell umschlagen. Oftmals beginnt es mit dem Wunsch, Tiere zu retten. Sind Tiere in Not, werden sie in Sicherheit gebracht, immer und immer wieder, mehr oder weniger zwanghaft. Es wird aktiv nach zu rettenden Tieren gesucht. Andere, oftmals isoliert lebende Menschen sind irgendwann mit der Versorgung überfordert, wie zum Beispiel der rechtzeitigen Kastration, was früher oder später zu einer Explosion des Bestandes führt.
Auslöser des unkontrollierten Sammelns können persönliche Probleme oder Verluste sein. Der Einsatz für Tiere stellt ein Kompensationsverhalten dar. Anfangs mag die Zahl der Tiere beherrschbar sein, doch irgendwann wächst die Angelegenheit den „Rettern“ über den Kopf. Die schiere Anzahl der Tiere stellt schon eine Herausforderung dar im Hinblick auf ausreichende Versorgung mit Futter und Wasser, sowie die Beseitigung der Hinterlassenschaften. Von Tierarztbesuchen ganz zu schweigen. Rein logistisch und auch finanziell ist irgendwann eine Bewältigung nicht mehr möglich. Die entstehenden Probleme werden im Regelfall nicht wahrgenommen oder ignoriert. Vor sich selbst und vor anderen leugnen betroffene Personen allerdings die oftmals unhaltbaren Zustände.
Immer wieder kann in den Medien besichtigt werden, welche Ausmaße Animal Hoarding annehmen kann. Da leben dann 122 Kaninchen auf dem Balkon in gestapelten Käfigen, abgemagert und verletzt. Oder über 50 Katzen leben im Dreck in einem Einfamilienhaus, dazwischen tote und schwer kranke Tiere. Oder rund 100 Hunde werden in einer ehemaligen Kaserne ohne Tageslicht gehalten, haben zahlreiche Bisswunden und werden mit vergammelnden Schlachtabfällen gefüttert. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele.
Böser Wille kann in der Regel nicht unterstellt werden. Da ein Krankheitsbild zugrunde liegt, sind diese Menschen einfach nicht in der Lage, die Situation korrekt einzuschätzen.
Generell greift in Deutschland in solchen Fällen das Tierschutzgesetz, Paragraph 2:
Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
Leider fallen Animal Hoarder häufig erst auf, wenn sich die Nachbarn beschweren wegen Geruchs- und Lärmbelästigung. Wünschenswert wäre es, dass schon etwas früher einfach mal das Gespräch gesucht wird, wenn Anzeichen für übermäßige Tierhaltung zu erkennen sind.
Ist man der Ansicht, Verstöße beobachtet zu haben, ist das jeweilige Veterinäramt der erste Ansprechpartner. Alternativ kann natürlich auch die Polizei benachrichtigt werden oder ein lokaler Tierschutzverein. Fehlt die Einsicht beim Halter, kann jedoch letztendlich nur das Veterinäramt Maßnahmen als zuständige Behörde veranlassen. Zunächst besichtigen sie die jeweilige Wohnung, sofern man sie lässt. Da die Tierhalter leider häufig uneinsichtig sind, wird nur allzu oft erst nach Erwirkung eines Durchsuchungsbefehls die Beschlagnahmung der Tiere möglich. In manchen Fällen kommt es mittels eines Gerichtsverfahrens auch zum Tierhalteverbot.
Leider wird dieses im Anschluss häufig unterlaufen, da die zugrundeliegende psychische Erkrankung nach wie vor besteht und nicht behandelt wurde. Abhilfe könnte nur die konsequente Hinzuziehung entsprechend geschulter Hilfseinrichtungen schaffen. Ohne Therapie geht das Ganze sonst ganz schnell wieder von vorne los.
Leidtragende des Animal Hoardings sind immer die Tiere, die – warum auch immer – unter untragbaren Zuständen ihr Leben fristen müssen und verzweifelt auf Hilfe warten.
Von Beate Uhlig/ SAMT e.V. Neben der eigenen wichtigen Tierschutzarbeit möchte SAMT e.V. auch andere Tierschutzprojekte unterstützen, deren Themen über die eigentliche Vereinsarbeit hinausgehen. Daher werden wir künftig regelmäßig auf Kampagnen aufmerksam machen, an denen sich jeder Interessierte ganz einfach online beteiligen kann.
KRIMINALISIERUNG VON TIERSCHÜTZERN DURCH DIE DEUTSCHE POLITIK VERHINDERN
Immer wieder decken Tierschützer grausame Praktiken und unzumutbare Haltungsbedingungen bei der „Produktion“ von Nutztieren auf. Das Leid der Tiere ist oft unvorstellbar groß. Um Verstöße gegen die Tierschutzrichtlinien nachweisen zu können, ist es notwendig, dass sich engagierte Tierschützer vor Ort in den Betrieben ein Bild machen können. In der Regel erfolgt dies unerlaubt, denn welcher Viehzüchter möchte schon, dass eigenes Fehlverhalten ans Tageslicht kommt?
Doch nun versuchen sowohl die Große Koalition als auch die FDP diese unverzichtbare Tierschutzarbeit zu kriminalisieren. Einbrüche in Tierställe zwecks Film- und Fotoausnahmen sollen künftig wie „normale“ Einbrüche geahndet und bestraft werden. Bisher galten jene Fälle als minder schwer, da sie dem öffentlichen Interesse dienen und dieses schwerer wiegt, und wurden nicht unter Strafe gestellt. „Erst im Frühjahr 2018 erkannte zum Beispiel das Oberlandesgericht Naumburg eine Undercover-Recherche in einem Nutztierbetrieb durch Tierschützer als gerechtfertigt an, weil im schockierenden Zustand des Schweinemastbetriebs ein “rechtfertigender Notstand” vorlag (OLG Naumburg, Urt. v. 22.02.2018, Az. 2 Rv 157/17)“ heißt es in unserer diesmonatig unterstützten Petition. Sie ruft auf, sich der Politik hier entgegenzustellen und das Recht der Bürger und Verbraucher an Aufklärung höher zu bewerten als die Interessen einer Branche, für die Profit mehr zählt als das Wohlergehen unserer fühlenden Mitgeschöpfe. Adressiert ist die Kampagne an Bundesministerin Julia Klöckner, gestartet wurde sie von Animal Equality Germany.
wir Katzen sind niedliche, anhängliche und manchmal etwas eigensinnige Geschöpfe. Dafür lieben uns viele Menschen und haben uns gern als Gesellschaft. Oft bleibt es nicht bei einer. Es kommt schnell eine zweite dazu, vielleicht noch eine dritte oder – wie in unserem Fall – die Nummer 4. Das war übrigens ich. Manche finden das zu viel. Wir Katzen haben damit kein Problem. Wir jagen zwar alleine, aber entgegen dem weit verbreiteten Mythos sind wir nicht unbedingt Einzelgänger. Werden wir nicht über längere Zeit in „Einzelhaft“ gehalten oder zu früh von unseren Müttern und Geschwistern getrennt, haben wir die Möglichkeit, ein gesundes und ausgeprägtes Sozialverhalten zu erlernen. Es stellt sich aber dennoch die berechtigte Frage: Wie viele Katzen sind zu viele?
Das lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten, da doch einige Faktoren Berücksichtigung finden müssen. Als aller erstes muss ja überhaupt mal ausreichend Platz vorhanden sein, je nach Aktivitätslevel der einzelnen Samtpfoten. Und es braucht genug Rückzugsmöglichkeiten, damit man sich bei Bedarf aus dem Weg gehen kann. Je mehr Katzen, desto mehr Schlafplätze sollte es geben. Und nicht bloß einen pro Tier. Wir wechseln über Tag ganz gern mehrmals den Ort. Als Faustregel gilt außerdem, zwei Toiletten pro Katze – auch das benötigt Platz.
Des Weiteren sind die Kosten nicht zu vernachlässigen. Gutes Futter, Streu, Spielzeug, Leckerchen, Kratzbäume usw. Da kommt schnell einiges zusammen. Wenn dann noch einer krank wird, kann’s richtig teuer werden. Und bei ansteckenden Krankheiten multipliziert sich das Ganze noch einmal.
Auch wenn wir Miezen uns gern miteinander beschäftigen, bestehen wir dennoch auf Zuwendung durch unsere Menschen. Wer den ganzen Tag arbeitet und abends dann auch noch viel unterwegs ist, sollte nicht gerade ein großes Katzenrudel zu Hause beherbergen. Wir möchten geschmust und bespielt werden, und wenn wir krank sind, brauchen wir besonders viel Aufmerksamkeit. Wir Katzen möchten nicht nur einfach verwahrt werden.
Man sollte auch wissen, dass Katzenrudel meist keine dauerhaft stabile Struktur haben. Friedliche Phasen und ständiges Gezanke können sich durchaus abwechseln und es gibt nicht das eine Alpha-Tier. Der Mensch braucht da schon mal starke Nerven. Eine Zusammenführung läuft in der Regel nicht ohne Reibereien ab, bis jeder weiß, woran er ist. Dabei ist zu beachten, wen man zusammensteckt. Alt passt meist nicht zu jung, da Katzensenioren dem jugendlichen Übermut meist nicht viel abgewinnen können. Selbst Wurfgeschwister, die anfänglich unzertrennlich waren, können sich möglicherweise später nicht mehr ausstehen. Eine ungerade Anzahl führt häufiger zu Problemen als eine gerade. Katzen gleichen Geschlechts kommen besser miteinander aus.
Nicht zuletzt muss auch der Nachbar mitspielen. Sogar Gerichte hatten sich schon häufiger mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Heraus kam, dass ein Nachbar maximal zwei Katzen auf seinem Grundstück dulden muss. Wer mehr Tiere besitzt, kann sie dann lediglich paarweise vor die Tür lassen, oder muss sie im Haus halten. Bei uns wurde dieses Problem durch einen geschützten Auslauf geschickt umgangen.
Aber wie viele Katzen sind denn nun zu viele? Die Anschaffung sollte gut überlegt sein, so dass man den Tieren auch gerecht wird. Wer meinen Rat beherzigt und die Punkte ehrlich für sich beantwortet, wird sich richtig entscheiden. Eine falsch verstandene Tierliebe kann zu großem Leid führen. Unsere Menschen halten es mit der alten Regel, nur so viele Katzen, wie es Hände zum Streicheln gibt. Bei vier ist Schluss. Da habe ich ja noch mal Glück gehabt.
Von Beate Uhlig/ SAMT e.V. Der Verlust eines Haustieres schmerzt nicht selten so sehr wie der eines Freundes oder Familienmitglieds. Um sich von seinem Tier würdevoll verabschieden zu können, wird es häufig im eigenen Garten beigesetzt. Doch leider verfügt nicht jeder über diese Möglichkeit, oder es ist aus bestimmten Gründen nicht erlaubt.
Eine Alternative bietet ein Tierfriedhof, und ein solcher wurde nun vom Dürener Service Betrieb auf dem Hauptfriedhof im Dürener Osten auf einer Fläche von 160 qm angelegt – der erste im Kreis Düren. Bisher war nur eine Einäscherung möglich, die Urne musste der Tierbesitzer anschließend mit nach Hause nehmen.
Nun gibt es neben der Einäscherung noch drei weitere Möglichkeiten, je nach Wunsch und Geldbeutel: eine anonyme Sammelbestattung in einem Gräberfeld, ein Reihengrab mit einer Laufzeit von fünf Jahren oder eine Wahlgrabstätte, die nach Ablauf der fünf Jahre auch verlängert werden kann. Begleitet werden die Tierbestattungen von der Fa. Anubis.
Der Tierfriedhof ist während der Öffnungszeiten des Hauptfriedhofes von außen separat erreichbar und zusätzlich eingezäunt, damit Hundehalter beim Besuch des Grabes auch einen eventuell im Haus noch vorhandenen Zweithund mitnehmen können, was sonst auf Friedhöfen nicht gestattet ist.
Von Eva Volk/SAMT e.V. Feiert Ihre Katze auch Partys mit Baldriankissen? Sabbert und schielt sie vor Begeisterung, wenn sie ihre Katzenminze-Maus ableckt? Herzlichen Glückwunsch! Ihre Katze ist ein Junkie.
Damit ist sie nicht allein, die meisten Samtpfoten reagieren stark auf Baldrian und Katzenminze. Doch warum? In Baldrian – es gibt übrigens rund 150 verschiedenen Arten – finden sich ätherische Öle und Alkaloide, z.B. Valepotriate, die Ähnlichkeit mit Sexuallockstoffen haben. In Katzenminze ist der Stoff Nepetalacton in seiner Wirkung vergleichbar. Kein Wunder, dass die Miezen darauf abfahren. Beide Stoffe sind nicht schädlich für Katzen, allerdings sollte man bei kranken oder geschwächten Tieren überlegen, ob man sie derart in Wallung bringen sollte. In der Regel reagieren erst geschlechtsreife Tiere auf diesen Reiz und auch ältere Senioren lässt das Ganze eher kalt. Manche Mieze bevorzugt auch nur einen der beiden Stoffe und der andere lässt sie völlig kalt, während einige Exemplare überhaupt nicht reagieren. Warum, konnte bisher nicht herausgefunden werden.
Die Reaktion der Katzen auf die Stoffe kann ganz unterschiedlich ausfallen. Die einen drehen richtig auf und kämpfen regelrecht mit ihrem Baldrianspielzeug. Selbst der faulste Couchpotato kommt da schon mal in Schwung. Andere schmusen nur völlig weggetreten damit und verfallen in Glückseligkeit. In jedem Fall ist das Objekt der Begierde zuguterletzt klitschnass und der glückliche Katzenbesitzer steht – zumindest bei Baldrian – kurz vor der Erblindung aufgrund des für uns furchtbaren Geruchs. Die Begeisterung für Baldrian ist übrigens nicht auf Stubentiger beschränkt, auch Großkatzen wie Löwen und Geparden reagieren entsprechend. Die notwendige Größe eines Spielzeugs für diese Kandidaten bleibt der eigenen Phantasie überlassen.
Katzen werden nicht wirklich süchtig nach Katzenminze oder Baldrian. Wenn weg, dann weg, kein Problem. Grundsätzlich sollten die Spielzeuge mit den Lockstoffen nicht permanent herumliegen, denn dann geht der Reiz für die Miezen verloren. Nehmen sie den Geruch dauernd war, hat das abstumpfende Wirkung. Genau wie beim Personal einer Parfümerie, das irgendwann die Düfte auch nicht mehr wahrnimmt.
Zur Aufbewahrung – nachdem es wieder trocken ist – empfiehlt sich z.B. ein Gefrierbeutel mit Zippverschluss. Ab und zu muss auch Nachschub besorgt werden, denn die Lockstoffe verfliegen mit der Zeit und das Spielzeug ist dann nicht länger von Interesse.
Am besten gibt man seiner Katze das verlockende Objekt nur hin und wieder, dann ist der Spaß umso größer. Und Ihr kleiner Liebling kann die nächste Party feiern.
Kreis Düren. Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz weist darauf hin, dass im Kreis Düren erstmals seit 2011 wieder ein Fall von Hasenpest (Tularämie) bei einem Feldhasen aufgetreten ist.
Die Tularämie ist eine in Deutschland selten vorkommende bakterielle und mit Lymphknotenschwellung einhergehende Infektionskrankheit, die bei Nagern häufig tödlich verläuft und auch auf den Menschen übertragbar ist.
Ausgangspunkt von Ansteckungen sind wild lebende Tiere wie Kaninchen oder Hasen. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt vorwiegend durch den direkten Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Organen, zum Beispiel beim Abhäuten oder Verarbeiten von Wildfleisch. Neben Allgemeinsymptomen (Fieber, Unwohlsein, Muskelschmerz) kann das klinische Bild sehr vielfältig sein. Die Therapie beim Menschen erfolgt mit Antibiotika.
Bei Hasen und Kaninchen verläuft die Tularämie in der Regel mit dem Bild einer Blutvergiftung und führt meist innerhalb weniger Tage zum Tod. Länger erkrankte Wildtiere sind matt, teilnahmslos und verlieren die natürliche Scheu und Schnelligkeit. Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz empfiehlt allen Jägern dringend, auf die üblichen Hygienemaßnahmen beim Ausweiden zu achten (Handschuhe, gegebenenfalls Mundschutz). Der Verzehr von Wildfleisch erlegter Hasen sollte nur gut durch erhitzt erfolgen. Braten tötet den Erreger sicher ab.
Krank erscheinende Feldhasen sollten nach Absprache mit dem Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz geschossen und zur Untersuchung auf den Erreger eingereicht werden. Der aktuell infizierte Hase war im Linnicher Stadtgebiet entdeckt worden.
Neben der eigenen wichtigen Tierschutzarbeit möchte SAMT e.V. auch andere Tierschutzprojekte unterstützen, deren Themen über die eigentliche Vereinsarbeit hinausgehen. Daher werden wir künftig regelmäßig auf Kampagnen aufmerksam machen, an denen sich jeder Interessierte ganz einfach online beteiligen kann.
Immer wieder gibt es erschreckende Berichte über die tierquälerischen Zustände in Schlachthöfen, wie zuletzt vor unserer eigenen Haustür in Düren geschehen. Dies sind wie sich zeigt keine Einzelfälle und sowohl der mangelhaften Überwachung durch die Aufsichtsbehörden, als auch den schlechten Arbeitsbedingungen der Angestellten (Stichwort Akkordarbeit) geschuldet. Damit Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Schlachtverordnung nicht im Verborgenen bleiben und bestenfalls sogar verhindert werden, wird in der folgenden Kampagne „um eine neue Gesetzgebung an Schlachthöfen in Form von Videoüberwachung und kontinuierlicher Anwesenheit eines(r) Amtstierarztes/ärztin in dem sensiblen Bereich Betäubung und Tötung sowie beim Entladen/Eintreiben der Tiere gebeten, um Misshandlungen willkürlicher oder unwillkürlicher Art zu vermeiden.“ Diese Art der Überwachung wurde in Frankreich zu Jahresbeginn bereits eingeführt, Großbritannien und die Niederlande wollen folgen. Gerichtet ist die Petition an die Bundeskanzlerin, die Landwirtschaftsministerin und die Abgeordneten des Bundestags. Initiatorin ist Daniela Böhm, die Tochter des verstorbenen Schauspielers Karl-Heinz Böhm.
Niemand kann es gutheißen, dass Tiere, die für unseren Verzehr geschlachtet werden, unnötigen Qualen durch Misshandlungen und Fehlbetäubungen ausgesetzt sind. Jeder kann seinen Beitrag zur Verbesserung der Zustände leisten, indem er diese Kampagne unterschreibt. Mit nur einem Klick:
endlich wird es wärmer und die Sonne lockt uns Fellnasen wieder vermehrt nach draußen. Wie meine treue Leserschaft ja weiß, hat bzw. hatte jede von uns Katzen mehr oder weniger ein Handicap, so dass Freigang für uns nicht ganz ungefährlich ist. Um uns aber dennoch die Möglichkeit zu geben, ein Stückchen mehr von der Welt zu genießen als nur die eigenen vier Wände, hatten unsere Menschen die tolle Idee, uns einen geschützten Freilauf zu bauen. Das war schon lange vor meiner Geburt und das Gehege wurde auch schon von Katzen bevölkert, die ich z.T. nie kennengelernt habe.
Anfangs hab ich immer nur die anderen durch eine Klappe huschen sehen. Meine Neugier, was dahinterstecken könnte, war groß, doch ich leider noch viel zu klein, um diese blöde Klappe zu bewegen. Raus darf aber nur, wer es aus eigener Kraft schafft, sagte mein Frauchen. Also bin ich einfach ganz schnell gewachsen, bis ich groß genug war, endlich hinter das Mysterium dieser ominösen Klappe zu schauen. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie groß meine Überraschung war. Damit konnte ich ja nun wirklich nicht rechnen. Gerade dachte ich noch, ich hätte im Haus alles erkundet, was es zu erkunden gibt, und auf einmal eröffnet sich eine neue, fremdartige Welt mit so viel Grün und Wind und Gerüchen und anderen Tieren und und und. Mein Forscherdrang überwand meine anfängliche Angst im Nu und ich konnte ein neues Reich erobern. Zusammen mit meinen Katzenkumpeln.
Mittlerweile kenne ich dort auch jede Ecke, aber trotzdem gibt es immer wieder neue Reize und Neues zu Erleben. Manchmal erwische ich sogar einen leckeren Falter oder ein saftiges Mäuschen und bin dann immer ganz aus dem Häuschen. Meine Menschen finden das zwar nicht so toll, aber was soll ich machen? Ist halt meine Natur.
Am Thema Freigang scheiden sich ja die Geister. Es gibt viel Für und Wider. Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall sehr froh über die Möglichkeit, ins Freie gehen zu können, wenn ich das möchte. So ein Gehege scheint mir ein guter Kompromiss. Meine Leute und die anderen Samtpfoten brauchen keine Sorge zu haben, dass was Schlimmes passiert. Hab ja Dinge gehört… Autos, Hunde, Infektionskrankheiten und böse Menschen. Keine Ahnung, was das alles ist, aber ich hab das Gefühl, ich möchte es auch nicht herausfinden.