Rezept des Monats Oktober 2018

Mango-Kürbis-Curry
(vegan)

Mango-Kürbis-Curry
Foto: Beate Uhlig

Zutaten:

  • 2 Zwiebeln, in Ringe geschnitten
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • etwas Bratöl
  • 500 g Hokkaido-Kürbis, gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Chilipulver
  • 1/2 TL Salz
  • 300 ml Wasser
  • 1 Mango, gewürfelt
  • wer möchte als Beilage Reis oder Naan-Brot

Zubereitung:

  1. Zwiebeln mit Kreuzkümmel in heißem Öl ein paar Minuten andünsten.
  2. Kürbiswürfel zufügen und unter ständigem Rühren 5 mitbraten.
  3. Gewürze zugeben und gut verrühren.
  4. Anschließend das Wasser zugießen und unter gelegentlichem Rühren abgedeckt weitere 10 bis 15 Minuten garen bis der Kürbis weich ist.
  5. Hitze abdrehen und Mangowürfel unterrühren.
  6. Pur, mit Reis oder Naan-Brot servieren.

Wenn die Katze unsauber ist

Von Eva Volk/ SAMT e.V. Warum werden Katzen unsauber? Über dieser Frage sind schon unzählige Katzenbesitzer verzweifelt. Die Gründe können vielfältig sein. Unsauber ist zunächst mal nicht gleich unsauber.

Katze auf Toilette
Foto: alexis_fotos@pixabay

Unkastrierte Kater markieren ihr Revier, unter Umständen auch in der Wohnung. Das hat nichts mit Unsauberkeit zu tun, sondern ist natürliches Revierverhalten. Bei dominanten Kätzinnen ist dieses Verhalten auch zu beobachten, wenn auch nicht so häufig. Die Kastration – am besten schon mit 5-6 Monaten – schafft in der Regel Abhilfe. Erfolgt die Kastration erst in späteren Jahren, kann es vorkommen, dass das Markierverhalten nicht mehr vollständig abgelegt wird.

Alte Katzen werden schon mal etwas vergesslich bzw. gebrechlich und schaffen es nicht immer rechtzeitig zu ihrem Klöchen bzw. vergessen einfach, wo es steht. Zusätzliche Klos können hier hilfreich sein. Hat sich die alte Katze entschieden, permanent mit Vorliebe eine andere Stelle als ihre Toilette für ihr Geschäft zu suchen, kann man es zunächst an diese Stelle versetzen. Hilft das nicht, haben sich Inkontinenzunterlagen an der bevorzugten Stelle als ausgesprochen praktisch erwiesen.

Natürlich sollte man plötzliche Unsauberkeit immer tierärztlich abklären lassen, ob eventuell eine organische Ursache der Grund ist. Manchmal ist dann durch eine medikamentöse Behandlung Abhilfe zu schaffen.

Aus menschlicher Sicht kleine Veränderungen können bei der Mieze auch zu Missfallen führen. Ist das Kistchen vielleicht zu klein, sodass der Popo herausragt? Wurde das Klo – ohne die Katze zu fragen – an einer anderen Stelle platziert? Ist es neu und hat plötzlich eine Schwingklappe, die der Mieze immer beim Betreten auf den Rücken fällt? Steht die Toilette an einer belebten Stelle in der Wohnung, ohne genug Privatsphäre? Wird es oft genug gesäubert? Wurde eine neue Katzenstreu verwendet?

Und dann gibt es natürlich noch den unendlich großen Bereich des sogenannten „Protestpinkelns“. Nein, Katzen protestieren nicht, aber sie zeigen durch „Wildpinkeln“, dass sie unter Stress stehen. Hier sind die Gründe unzählig und leider auch sehr schwer dingfest zu machen. Manche Katzen reagieren auf einen neuen Artgenossen im Haus mit Unsauberkeit, da kann der Neue noch so nett sein. Unter Umständen muss man sich dann eingestehen, dass die Mieze keine anderen Götter neben sich duldet. Andere suchen so tatsächlich mehr Aufmerksamkeit durch Herrchen und Frauchen. Man sollte überprüfen, ob man wirklich genug Zeit für sein Tier aufbringen kann. Eine Katze, die ihren Halter nur sieht, wenn er ins Bett fällt, ist mit Sicherheit nicht glücklich.

Katzen, die Freigang gewöhnt sind und diesen auf einmal verlieren, zeigen ihr Missvergnügen auch sehr gerne durch Unsauberkeit. Man sollte niemals einen Freigänger auf Wohnungshaltung umerziehen wollen, auch wenn die in Frage kommende neue Wohnung noch so toll ist. Tun Sie das Ihrer Katze nicht an! Am Ende hat man eine gestresste und womöglich depressive Katze. In solchen Fällen hilft nur, wieder Freigang zu ermöglichen.

Pinkelt die Katze mit Begeisterung auf den Badezimmervorleger? Tja, warum? Das ist eines der letzten großen Rätsel. Manche Katzen fühlen sich von auf dem Boden liegenden Vorlegern, aber auch Handtüchern geradezu magisch angezogen und pinkeln mit Begeisterung darauf. Da hilft nur, die Vorleger nach Benutzung aufzuhängen oder einfach die Tür zu schließen.

Grundsätzlich ist das Problem am größten, wenn die Katze die Pinkelei an den unmöglichsten Orten erst einmal ritualisiert hat. D.h. man ist zu lange nicht eingeschritten und obwohl der eigentliche Grund vielleicht längst weg ist, hat die Katze sich einfach daran gewöhnt, ihr Geschäft nicht im Klo zu verrichten. Daher sollte man immer so früh wie möglich tätig werden. Dabei muss klar sein, dass Anschreien oder gar Schläge überhaupt nicht in Frage kommen. Nur Ursachenforschung führt zum Erfolg. Und natürlich Nerven wie Drahtseile.

Wenn ein Malheur passiert ist stellt man schnell fest, dass Seifenlauge allein nicht immer die Lösung ist. Da kann man den Teppich auch förmlich damit ertränken, die Katzen schnuppern immer wieder höchst interessiert an der bewussten Stelle. Empfehlenswert sind hier z.B. im Tierfachhandel erhältliche Enzymreiniger, die den Geruch nicht nur für die menschliche Nase beseitigen, sondern auch für die der Katze.

Unterm Strich stellt die Katze ihren Halter mit Unsauberkeit auf eine harte Probe. Und ja, oftmals ist es langwierig und schwierig, das Ganze wieder abzustellen. Man muss sich jedoch immer verdeutlichen, dass die Katze nicht böswillig handelt. Sie zeigt auf die ihr mögliche Art und Weise, dass irgendetwas in ihrem Leben nicht stimmt. Sie braucht Hilfe. Helfen Sie ihr!

Glücklich vermittelt – Oktober 2018

Von SAMT e.V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese hier: Babu und Kaan.

Babu
Babu (Foto: Gaby Hille)

Die schüchterne, neun Jahre alte Babu war wirklich vom Pech verfolgt. Erst wurde sie nach acht Jahren einfach abgegeben, weil man sich einen Hund angeschafft hatte. Dann rebellierte in einem neuen Zuhause die vorhandene Katze gegen sie. Zu allem Überfluss entwickelte sie kurz vor einer neuen Vermittlung eine hartnäckige Blasenentzündung und wurde deshalb dann lieber doch nicht gewollt. Das Ganze zog sich über ein Dreivierteljahr. Zu allem Überfluss zeigte Babu sich bei jedem Besuchstermin als extrem zurückhaltend. Das machte die Kontaktaufnahme auch nicht einfacher. Zum Glück kam dann eine nette junge Frau, die sich nicht abschrecken ließ. Und siehe da, schon wenige Tage, nachdem sie in ihr neues Zuhause gezogen war, blühte Babu geradezu auf und erkundete mit großem Interesse ihr neues Heim.

Kaan
Kaan (Foto: Ellen Titz)

Der kleine Kaan kam zu uns, als er gerade mal 5 Tage alt war. Zusammen mit zwei Geschwistern und seiner Mutter wurde er wegen Umzugs abgegeben. Das Katerchen wog nur halb soviel wie seine Schwester und sein Bruder, er war wirklich winzig. Wochenlang kämpfte die Pflegemama um ihn, stand jede Nacht alle zwei Stunden auf, um ihn mit dem Fläschchen hochzupäppeln. Und der Kampf hat sich gelohnt. Kaan schaffte es trotz seines schweren Starts, ein gesunder kleiner Kater zu werden. Jetzt hat er ein neues Zuhause bei einer freundlichen Dame mit netter Katzengesellschaft und freut sich auf alles, was das Leben zu bieten hat.

Tier des Monats Oktober 2018 – Männi

Von SAMT e.V. Männi ist leider schon das 2. Mal im Tierschutz gelandet und muss sich trotz in seines hohen Alters schon wieder an ein neues Zuhause gewöhnen. Sein Frauchen hat ihn vor neun Jahren aus dem Tierheim geholt und ist nun so schwer erkrankt, dass sie in ein Pflegeheim umziehen muss. Männi kann leider nicht mitkommen.

Hund Männi
Foto: Claudia Hein

Männi ist ca. 14 Jahre alt und ein kleiner unkastrierter Terrier-Mix. Normalerweise hat er langes Fell, allerdings war es so stark verfilzt, dass er annähernd kahl geschoren werden musste. Männi ist trotz seines Alters sehr agil, läuft ohne Probleme Treppen und geht auch sehr gerne spazieren. Leider war er aufgrund der Erkrankung seines Frauchens schon lange nicht mehr richtig unterwegs, so dass er an der Leine erstmal sehr nervös ist und Fremde verbellt. Er fasst schnell Vertrauen, wenn er merkt, dass man ihn mag. Dafür reichen schon ein paar Schmuseeinheiten. Problematisch ist allerdings herumliegendes Futter, das er als seines identifiziert hat. Da wird er ein wenig ungemütlich – knurrt und fletscht. Weil er jedoch nur noch einen Zahn hat, halten wir das für weitestgehend unproblematisch. Gebissen hat er laut seiner Besitzerin noch nie.

Männi ist körperlich fit und benötigt keine Medikamente. Er fährt gut im Auto mit, ist allerdings ein wenig unruhig. Wenn ihm etwas nicht gefällt, knurrt er zwar, scheint es aber immer dabei belassen zu wollen.

Wir suchen für Männi ein ruhiges, sehr verständnisvolles Zuhause. Er ist nichts für Kinder, die gerne mit einem Hund spielen wollen, denn das kennt er nicht. Ältere Menschen, die viel zuhause sind und gerne ein paar Runden drehen, wären ideal für ihn. Toll wären natürlich auch jüngere Menschen, die einem alten Hund einen liebevollen Lebensabend bieten wollen.

Mollys Kolumne Oktober 2018

Liebe/r Leser/in,

„Der hat ja ein Loch in der Pfote!“ Gut zu Fuß war unser Kasimir zugegebenermaßen noch nie. Vielleicht erinnerst Du Dich an meinen Newsletter vom letzten Sommer, als ich über ihn als Neuzugang und sein verletztes Pfötchen berichtet hatte. Die Schiefstellung aufgrund seiner schweren Gelenkentzündung ließ sich leider nicht mehr beheben und er humpelt dadurch immer ein bisschen. Aber dieses Mal konnte er kaum noch auftreten, so dass sich unsere Menschen die Sache mal aus der Nähe angeschaut haben. Und dabei wurde besagtes Loch entdeckt. Schnell wurden die wildesten Theorien aufgestellt, was die Ursache sein könnte, aber keiner konnte sich wirklich einen Reim darauf machen.

Kasimir
Foto: Beate Uhlig

Da wir immer wieder „Problemfälle“ in unserem Rudel aufnehmen, sind wir mehr oder weniger Dauergäste beim Tierarzt. Und auch Kasimir bekam gleich für den nächsten Tag einen Termin. Wie sich rausstellte, war die Sache noch viel übler als angenommen. Das Loch ging einmal komplett von oben bis unten schräg durch die ganze Pfote. Man hätte ein Stöckchen durchstecken können. Sah echt übel aus für ihn. Die Ärztin meinte, das kommt von der Schiefstellung. Durch die ungünstige Belastung hat sich im Pfötchen eine Zyste gebildet, die sich nun geöffnet hat und dadurch überhaupt erst sichtbar wurde. Vorher ließ sich Kasimir als ganzer Kerl natürlich nichts anmerken. Sowieso sind wir Katzen ja bekanntlich Meister darin, unsere Wehwehchen zu verbergen.

Nach eingehender Untersuchung war schnell klar, das muss was ab. Erstmal natürlich Schock! Nach allem, was Kasimir im letzten Jahr durchmachen musste, war die Diagnose entmutigend. Aber er hatte noch Glück im Unglück – es musste „nur“ eine Zehe ab. Schlimm genug, aber es hätte noch übler kommen können.

operierte Pfote
Foto: Beate Uhlig

Die OP hat Kasimir gut überstanden und auch sonst war er sehr tapfer. Nach dem Motto „ein Indianer kennt keinen Schmerz“ lief er kurz danach schon wieder munter durch die Gegend. Nur eine Sache, die hat ihn sehr gestört, ja beinahe wahnsinnig gemacht, möchte ich mal sagen. Der Halskragen. Nee, für so `nen Hübschen wie ihn ging das gar nicht. So kann man sich doch nicht vor uns Mädchen blicken lassen, dachte Kasimir. So war er Tag und Nacht damit beschäftigt, sich auf alle erdenklichen Weisen des Kragens zu endledigen. Zwei ganze Wochen lang. Rund um die Uhr. Das hat er dann auch immer wieder geschafft. Und knabberte anschließend vergnüglich an seiner OP-Wunde rum. Sehr zur „Freude“ unserer Menschen. Die durften ihm das Teil unter gebührlichem Protest wieder anlegen. Wieder und wieder. Aber am Ende war alles gut, die Wunde ist schön verheilt und unser Kasimir humpelt wie eh und je durch die Gegend, als gehöre das so und als wäre nie was gewesen.

Tja, so sind wir Katzen eben. Unglaublich tapfer und hart im Nehmen, egal was das Schicksal für uns bereithält. Außer es ist ein Halskragen.

Bis zum nächsten Mal,

Deine Molly SAMTpfote