Geschichten von der Pflegestelle

Toulouse im Herbst, Teil 1

Von SAMT e.V. Eine kleine Handvoll Leben. Mehr tot als lebendig. Nur ein glücklicher Zufalls wollte, dass die kleine Toulouse überhaupt eine Chance erhielt, als das winzige Kätzchen vor zwei Monaten auf einer Mülldeponie aus einem Karton rollte und einem Mitarbeiter dort in die rettenden Hände. Völlig durchnässt, unterkühlt und das Fell vom Dreck schmierig verklebt. Der Retter in der Not traf glücklicherweise die richtige Entscheidung und überließ das Katzenbaby nicht sich selbst und damit dem sicheren Tod, sondern rief sofort Hilfe und übergab das kleine Bündel an die Tierschützer von SAMT.

In diesem schrecklichen Zustand wurde die kleine Toulouse gefunden
In diesem schrecklichen Zustand wurde die kleine Toulouse gefunden

Toulouse kam zu einer Pflegefamilie nach Hause, die alles Menschenmögliche tat, um der kleinen Maus zu helfen. Zuerst wurde sie gebadet, um all den Schmutz abzuspülen. Anschließend wurde das kleine Mädchen gewärmt, weil sie stark unterkühlt war. Es ging ihr wahnsinnig schlecht. Die Nase verstopft, die Augen vereitert, fand Toulouse kaum die Kraft, ihr Köpfchen zu heben. Wasser und Futter musste dem Kätzchen von der Pflegemama eingegeben werden, weil es selber zum Trinken und Fressen nicht mehr in der Lage war. Und natürlich brauchte es jede Menge Medizin und Zuneigung. Die 12jährige Tochter der Familie schlief jede Nacht bei der Kleinen, damit sie nicht allein war.

Widerwillig - aber die Medizin muss rein
Widerwillig – aber die Medizin muss rein

So kämpften Toulouse und ihre neue Pflegefamilie zwei Tage lang gemeinsam um das noch junge Leben. Würde sie es schaffen und überleben? Ein zäher Kampf. Toulouse entschied sich für das Leben. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viel Lebenswillen noch in so einem zarten, geschwächten Geschöpf steckt. Ab dem dritten Tag ging es langsam bergauf, und nach ein paar Tagen fraß das Kätzchen schon selbständig. Das war auch wichtig, denn die Kleine brauchte dringend etwas auf die Rippen.

Endlich geborgen fühlen
Endlich geborgen fühlen

Wenn auch immer noch verschnupft, entwickelte sich Toulouse über die nächsten Wochen prächtig, begann zu spielen und herumzutollen wie jedes andere, normale Katzenkind. „Da geht einem das Herz auf und man weiß, wofür man das alles tut, sich die Nächte um die Ohren schlägt und seine Freizeit opfert“, sagte ihre Pflegemutter. Das süße Katzenmädchen hat sich zurück ins Leben gekämpft und genießt ihr Leben in vollen Zügen.

Yeah - mir geht's schon viel besser
Yeah – mir geht’s schon viel besser

Ganz fit ist sie leider noch nicht und zu allem Übel hat sich in einem Auge eine Blutblase gebildet. Wie es mit der kleinen Toulouse weitergeht, erfahrt ihr in Kürze.

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