Glücklich vermittelt – Oktober 2020

Von SAMT e. V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.
Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese beiden: Katerchen und Chewy.

Katerchen
Foto: Eva Volk

Der 11 Jahre alte Kater „Katerchen“ kam aufgrund eines tragischen Todesfalls zu uns. Eigentlich der liebste Kerl überhaupt, hatten wir doch etwas Sorge hinsichtlich einer möglichen Vermittlung. Denn der junge Mann hatte eher das Format eines mit Fell bezogenen Fußballs auf vier Pfötchen und wog über 8 kg. Aber unsere Sorgen waren völlig unbegründet, denn die kleine Knutschkugel eroberte eine Familie im Sturm. Als sie zu Besuch kamen, gab Katerchen wirklich alles. Er schmuste, schnurrte und war wirklich unfassbar niedlich. Die netten Leute hatten keine andere Wahl als sich kampflos zu ergeben. Katerchen ist jetzt die Nummer Eins im Haus. Und etwas abgenommen hat er auch schon.

Chewy
Foto: Regina Machhein

Die 15 Jahre alte Chewy kam ebenfalls aus einem Sterbefall zu uns. Ein unheimlich liebes Tier, das Schmusestunden und ein sonniges Plätzchen jederzeit zu schätzen weiß. Das Alter plus Schilddrüsenüberfunktion sind jedoch nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für eine Vermittlung. Dachten wir jedenfalls. Aber auch hier fand sich schneller neues Personal als vermutet. Ein freundliches Ehepaar war auf der Suche nach neuer Gesellschaft für den vorhandenen älteren Kater, und da passte Chewy einfach perfekt. So hat die Süße jetzt das Zepter übernommen und ihre neue Familie fest im Griff.

Tiere des Monats Oktober 2020

Carlo und Loui

Carlo und Loui
Foto: Gaby Schmidt

Von SAMT e.V. Zwei junge wunderschöne Kater namens Carlo und Loui, die am 01.05.2020 geboren sind, suchen gemeinsam wieder ein schönes Zuhause. Leider hat es im ersten Anlauf nicht geklappt, da ihr Frauchen dienstlich versetzt wurde und Sie nicht mitnehmen konnte. Carlo und Loui wurden gemeinsam von Ihrer Mutter und einer anderen trächtigen Katze nebst weiteren 5 Geschwistern liebevoll aufgezogen. Sie sind lieb, neugierig und sehr verspielt. Sie toben gemeinsam herum und es macht einfach nur Spaß dabei zuzusehen.

Auch schmusen tun die beiden Kleinen gerne. Während Carlo Köpfchen gibt und um die Beine herumstreicht um gestreichelt zu werden hat Loui den Schoß seiner Menschen für sich entdeckt. Dort genießt er die Streicheleinheiten und schnurrt hingebungsvoll. Wir suchen ein gutes Zuhause für die kleinen Miezen, wo man sich liebevoll um sie kümmert mit späterem Freigang in einer möglichst verkehrsberuhigten Umgebung oder mit einem gut gesicherten Balkon. Die Kleinen sind gechipt und werden mit Impf- und anteiligen Kastrationsgutschein vermittelt.

Kontakt: 01577 681 00 46

Wir freuen uns, wenn Sie unsere Kitten kennenlernen möchten.

SAMT besucht Autarkia in Köln

Autarkia in Köln

Von Irene Launer-Hill/SAMT e.V. Bei strahlendem Sonnenschein besuchten die beiden Veggie-Gruppen von SAMT e.V. Jülich und Tierheim Düren die Autarkia in Köln. Auf dieser Nachhaltigkeitsmesse waren so viele Innovation und Ideen zu bestaunen, dass wir zweimal die zahlreichen Stände besuchten, um umgesetzte Phantasie auf uns wirken zu lassen.

Autarkia in Köln

Vom Leichtelektromobil TWIKE, über das E-Mobil „Tesla“, einem mobilen Tiny–House, nur aus ökologischem Material erbaut, Taschen, Portemonnaies und vielem mehr aus Blättern, bis hin zu einer Umweltdruckerei, die klimaneutral arbeitet, sowie einem bunten Stand mit Bienenwachstüchern – statt Plastik – für die Lebensmittelaufbewahrung, war vieles vertreten, was auf dem ökologischen Sektor so möglich ist.

Autarkia in Köln

Autarkia in Köln

Es gab weitere Stände von Greenpeace, Architects for future, die klimaneutrales Bauen auf der Agenda haben, die Firma Steereon, die E-mobile Roller herstellen sowie der Ölmanufaktur VIDA verde mit zahlreichen Produkten aus nachhaltigem und biologischem Anbau. Auch viele Fairtrade Produkte konnten auf dieser Messe erworben werden.

Autarkia in Köln

Der Knaller aber war meines Erachtens die „Ein-Dollar-Brille“ des Vereins EinDollarBrille e.V.  aus Erlangen. Hier wird mit einer einfachen Biegemaschine ein Brillengestell hergestellt und bereits fertig geschliffene Kunststoffgläser eingesetzt. Gesamtkosten: Ein US-Dollar! 150 Mio. Menschen brauchen eine Brille und können sich diese nicht leisten. Kinder können nicht lernen, Erwachsene können nicht arbeiten und für ihre Familien sorgen. Dieser Erlanger Verein ist dabei, das zu ändern. Die von Vereinsmitgliedern ausgebildeten Menschen und ihre Familien in z.B. Afrika und Südamerika können von der Produktion und dem Verkauf der Brillen leben. Einfach Spitze!

Autarkia in Köln

Der nächste gemeinsame Ausflug wird die Veggionale & fairgoods in Köln am 10./11. Oktober sein:

https://www.facebook.com/events/454757735443093/

Wer mitkommen möchte, melde sich bitte unter: 015776810046. Hier können auch Fahrgemeinschaften abgeklärt werden.

Autarkia in Köln
Alle Fotos: Irene Launer-Hill

Aktuelles aus der Tierschutzarbeit

Maura – Manchmal hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu

Maura

Von Eva Volk/SAMT e.V. Ende 2019 wurde uns Maura aus einem wirklich tragischen Krankheitsfall übergeben. Wie alt sie damals war? Keiner wusste es genau, 10-12 Jahre etwa, so Pi mal Daumen. Also zog Maura auf eine Pflegestelle, lebte sich mit der Zeit ein, wurde tierärztlich durchgecheckt, als altersgemäß fit befunden und wir suchten ein neues Zuhause für sie.

Nach kurzer Zeit fand sich ein älteres Ehepaar, das endlich wieder einen kleinen Schnurrmotor auf dem Sofa haben wollte. Ruckzuck zog Maura ein und besetzte die Couch. So weit, so unspektakulär.

Dann der Schock: Gerade einmal 6 Wochen später meldet sich eine Tierarztpraxis und teilt mit, dass Maura soeben dort zurückgelassen wurde. Was ????? Wie sich herausstellte, hatte Maura sehr schlecht gefressen und beim Tierarzt wurde dann beginnender Diabetes festgestellt. Damit fühlten sich wohl alle überfordert und Maura wurde einfach dagelassen. Ohne jegliche Kontaktaufnahme zu uns. Wir waren fassungslos, wir hätten doch gerne geholfen!

Leider konnte Maura nicht auf ihre alte Pflegestelle zurück, da dort schon wieder das nächste Notfellchen saß. Also wurde sie auf einer anderen Stelle untergebracht. Dummerweise fand Maura das überhaupt nicht in Ordnung und zeigte dies mit ausgesprochen schlechter Laune und sehr spitzen Krallen. Wer konnte es dem Tier verdenken? So viel Hin und Her in kurzer Zeit, kein Wunder, dass sie die Schnauze voll hatte. Allerdings war damit eine zuverlässige Insulingabe nicht möglich. Gar nicht gut. Also ging erstmal nur Futtermanagement, um die Werte im Zaum zu halten.

Maura

Zum Glück wurde nach einiger Zeit die ursprüngliche Pflegestelle wieder frei und Maura konnte dorthin zurück. Und siehe da, die kleine Maus blühte auf und war völlig auf ihren Pflegepapa fixiert. Von ihm – und nur von ihm – ließ sie sich jederzeit knuddeln, auf den Arm nehmen und wie selbstverständlich Insulin spritzen. Sie entwickelte sich unter der Medikation wirklich gut. Aus dem Nichts ging es ihr aber auf einmal plötzlich sehr schlecht und der tierärztliche Notdienst musste konsultiert werden. Wir befürchteten das Schlimmste. Glücklicherweise konnte alles wieder ins Lot gebracht werden und alle atmeten auf.

Als im Sommer ein Urlaub anstand waren mehrere Vereinsmitglieder bereit, Maura ihre Medikamente zu verabreichen, was sich für alle Beteiligten zu einer höchst unerfreulichen Angelegenheit entwickelte. Maura wollte partout ihren Pflegepapa und zeigte sämtliche Zähne und Krallen, sobald jemand anderes kam. Jede Spritze erforderte zum Teil stundenlange Geduld, da Maura, so klein sie auch war, wirklich respekteinflößend sein konnte. Für Maura war es ein unheimlicher Stress und für die Menschen auch. Sie machte unmissverständlich deutlich, wer ihr Herzensmensch war.

Zum Glück war der Urlaub irgendwann zu Ende und Maura konnte endlich wieder mit ihrem geliebten Pflegepapa zusammen sein. An dem Punkt war spätestens klar, dass wir es der Kleinen nicht antun konnten, sie noch mal zu vermitteln. Und weil unsere Pflegestellen ein Herz aus Gold besitzen, hieß es auch hier, „sie bleibt“. Wir freuten uns so für Maura, die ihre letzten Monate wirklich glücklich bei ihren Pflegeeltern war.

Juhu! Happy End! Leider nicht.

Im August verschlechterte sich Mauras Zustand. Mehrere Tierarztbesuche waren die Folge. Wieder ging es bergauf. Doch Mitte September ging es von einem Tag auf den anderen plötzlich rapide bergab, ausgerechnet als ihr Pflegepapa nicht da sein konnte. Trotz aller tierärztlicher Kunst wurde allen klar, Maura kann nicht mehr. Es wurde Zeit für sie zu gehen. Sie durfte in den Armen ihrer Pflegemama einschlafen.

Wir hätten so gerne noch mehr getan.

Gekämpft und doch verloren. Wir wünschen Dir eine gute Reise über die Regenbogenbrücke, kleine Maura. Wir werden Dich in unseren Herzen behalten. Du fehlst!

Maura

Fotos: Bettina Hilgers

Mollys Kolumne Oktober 2020

Liebe/r Leser/in,

eine große Leidenschaft von – ich möchte mal sagen – ALLEN Katzen, sind Kartons. Sobald irgendwo einer rumsteht, werden wir magisch angezogen, hüpfen hinein und nehmen ihn besetzt. Dabei gilt die Regel, je kleiner, desto besser. Es scheint physikalisch unmöglich, aber jede Katze passt locker in einen Karton, der nur halb so viel Volumen aufweist, wie sie selber.

Molly im Karton

Eine andere Sache, an der sich wirklich jede von uns endlos erfreuen kann, sind verschlossene Türen. Wir sitzen so lange davor und jammern, bis unsere treuen Besitzer kommen und uns öffnen. Selbst wenn in der Tür eine Katzenklappe eingebaut ist, versteht sich. Je nach Lust und Laune gibt es nun zwei Möglichkeiten. Entweder drehen wir um, nur um 5 min später zurückzukehren und das gleiche Programm noch einmal durchzuziehen. Oder wir gehen nach laaaangem Zögern und einem genervten „Was ist jetzt? Rein oder raus?“ gemächlich hinaus, nur um augenblicklich zur Tür zurückzukehren und das gleiche Spiel noch mal von der anderen Seite zu starten. So oder so, beides verspricht großes Entertainment. Ziel der Übung ist zu testen, wie oft sie das mitmachen. Mein Rekord liegt bei 7. Recht einfach zu dressieren diese Menschen.

Fritzi auf Vorleger

Zum ganz normalen Wahnsinn kommen dann noch die speziellen Spleens hinzu, die so individuell sind, wie die Charaktere von uns Katzen. Nehmen wir Frieda. Sie ist eine Samtpfote, die nicht so wirklich gern gestreichelt wird – es sei denn, sie befindet sich auf dem Vorleger im Badezimmer. Dort, und nur dort, lässt sie sich so richtig durchwuscheln und kennt kein Ende. Auch beim Fressen ist sie recht speziell. Sie frisst immer, und mit immer meine ich auch wirklich immer, ihren Napf von links nach rechts leer. Immer. Von links nach rechts. Und das sind nur zwei ihrer zahlreichen Verrücktheiten.

Mira und Frieda räumen die Sockenschublade aus

Mira ist da deutlich entspannter. Ihr einziger Fimmel ist es, die Sockenschubladen unserer Menschen zu öffnen und Knäuel für Knäuel genüsslich herauszuangeln. Dieses Hobby betreibt sie dafür zur „Freude“ unserer Menschen mit ausdauerndem Eifer und großer Leidenschaft.

Auch ehemalige Katzen aus unserer Gruppe hatten lustige Eigenheiten auf Lager, z.B. das Trinken aus dem Wasserhahn, problemloses Öffnen von Türen inklusive Backofentür oder das morgendliche Augenlider-Auflecken (Denn offene Augen bedeuten ja, es gibt gleich Futter.)

Molly versteckt Spielzeug im Automaten

Und ich? Ich tausche Dinge gegen Leckerchen ein. Und das nicht nur, wenn Frauchen mit mir spielen möchte. Ich bringe ständig Spielzeug und ähnliches an, lege es ihr vor die Füße und bekomme dafür eine köstliche Belohnung. Das klappt wirklich immer und locker ein Dutzend Mal hintereinander. Wenn ich nichts mehr zum Sammeln finde, lege ich Frauchen auch schon mal rein und hebe einfach kurz an, was eh schon hinter ihr liegt, werfe es lautstark wieder auf den Boden und tue so, als hätte ich es gerade mühsam herangetragen. Ganz schön clever von mir, was? Als Variation verstecke ich Spielzeug auch schon mal gern in meinem Futternapf. Da kommt außer mir nämlich keiner dran. Oder ich trage es zusammen und horte es in – na, wo? – klar, in einem Karton.

Spielzeug im Karton

Bis zum nächsten Mal,
Deine Molly SAMTpfote

 

Fotos: Beate Uhlig