Rezept des Monats August 2020

Überbackene Nudeln mit Kirschtomaten und Zucchini

Überbackene Nudeln mit Kirschtomaten und Zucchini
Foto: Beate Uhlig

Zutaten:

  • 1 Zwiebel gewürfelt
  • eine kleine Zucchini in Scheiben
  • 2 EL Olivenöl
  • 400 g Kirschtomaten halbiert
  • 500 g Nudeln, z.B. Penne
  • 250 g Mascarpone
  • Salz und Pfeffer
  • 200 g Käse, wahlweise gerieben oder Feta-Würfel

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 180°C vorheizen. Zwiebel und Zucchini in eine Auflaufform geben und mit 1 EL Olivenöl vermengen. Ca. 15 min im Ofen backen, dabei zwischendrin gelegentlich umrühren.
  2. Kirschtomaten mit der Schnittfläche nach oben in die Form geben, mit dem restlichen Öl beträufeln und weitere 10 min backen.
  3. In der Zwischenzeit Nudeln in Salzwasser bissfest garen, abgießen und zurück in den Topf geben.
  4. Das gebackene Gemüse sowie die Mascarpone zu den Nudeln geben, mit Salz und Pfeffer würzen und alles kräftig vermengen.
  5. Mischung in die bereits gefettete Form (ggf. nochmals etwas Olivenöl zugeben) füllen und mit dem Käse bestreuen. Ca. 20 min bei gleicher Temperatur backen.

Meine Katze hat `nen Hängebauch – Ihre auch?

Von Eva Volk/ SAMT e.V. Als meine Mieze im Alter von etwa einem Jahr einzog, war sie rank und schlank. Ein Jahr später war ein dezentes Hängebäuchlein zu sehen. Naja, dachte ich, bisschen zu viel Futter, bisschen zu wenig Bewegung. Also besonders hochwertiges Futter kredenzt, ohne Zucker und ohne allzu viele Kohlenhydrate. Noch mehr Spielzeug gekauft, als sowieso schon vorhanden, und damit die Mieze intensiv täglich bespaßt.

Kater mit Hängebauch
Foto: Eva Volk

Mieze war begeistert, indes, der Hängebauch wuchs weiter und erreichte eine durchaus stattliche Größe. Hmm – Bindegewebsschwäche? Hang zu Fettleibigkeit? Irgendwas Krankhaftes? Denkste!

Es handelt sich um die sogenannte „Urwampe“. Haben Sie noch nie gehört? Hatte ich auch nicht. Das hat mit Übergewicht nichts zu tun, auch wenn es sich tatsächlich um ein Fettpölsterchen handelt. Die Natur hat sich schon was dabei gedacht.

Im hinteren Bauchbereich, dem Bauchlappen, bilden sich mit der Geschlechtsreife zwei Hautfalten, die sich nach und nach mit Fettgewebe füllen. Dies dient dem Schutz der Organe bei Kämpfen, welche häufig im Liegen stattfinden. Mit den Hinterbeinchen treten die Samtpfoten heftig nach dem Gegner. Da ist es gut, wenn das etwas abgemildert wird und so wenig Schaden wie möglich entstehen kann. Ganz nebenbei kann sich die Mieze beim Springen und Rennen natürlich auch besser strecken, wenn etwas mehr, nun ja, Spielraum zur Verfügung steht. Ganz nebenbei kann das Fettpölsterchen auch als Reserve für schlechte Zeiten herhalten. Das Schwabbelbäuchlein ist je nach Rasse unterschiedlich stark ausgeprägt. Man findet es übrigens sogar bei Tigern.

Wem das Ganze trotzdem nicht ganz geheuer ist, dem kann selbstverständlich wie immer nur nahegelegt werden, mit der Mieze sicherheitshalber zur Abklärung beim Tierarzt vorstellig zu werden. Lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig.

Kater mit Hängebauch
Foto: Eva Volk

Meine kleine Kampfmieze wird jetzt jedenfalls nicht mehr vorwurfsvoll angeguckt und Diät muss sie auch nicht halten. Mit ihrer Urwampe ist sie für alles gerüstet.

Glücklich vermittelt – August 2020

Von SAMT e. V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese drei: Mau Mau, Nemo und Lisa.

Mau Mau und Nemo
Foto: Sandi Hecker

Die beiden 9 Jahre alten schüchternen Katzendamen mussten schweren Herzens abgegeben werden, da sie mit dem Kleinkind überhaupt nicht zurechtkamen. Zueinander haben sie ein sehr gutes Verhältnis, sodass auch nur eine Vermittlung zusammen in Frage kam. Uns war klar, das wird schwer, wer nimmt schon zwei ältere Miezen auf einmal? Sehr lange tat sich erwartungsgemäß auch absolut nichts. Bis eines Tages ein nettes Paar auftauchte, dass sich schon immer Katzen gewünscht hatte und auch bereit war den beiden „gebrauchten“ Notfellchen ein Zuhause zu geben. Obwohl der Umzug natürlich gruselig war, lebten sich die Süßen erstaunlich schnell ein, genießen mittlerweile den Garten und schätzen die regelmäßigen Streicheleinheiten sehr.

Lisa
Foto: Eva Volk

Die 14 Jahre alte Lisa verlor ihr Zuhause, da ihr Frauchen leider ins Pflegeheim musste. Lisa war ihr Leben lang alleine und stellte sich auf der Pflegestelle gegenüber anderen Katzen als Kampfkatze heraus. Davon abgesehen ist sie die liebste Schmusemaus. Natürlich machte uns ihr Alter hinsichtlich der Vermittlungschancen Sorgen, aber erstaunlich schnell fand sich eine junge Frau, die genau so ein Schätzchen suchte. Und so hat Lisa jetzt Wohnung und Frauchen für sich allein, ohne doofe andere Katzen. Sie genießt ihr neues Reich sehr.

Tiere des Monats August 2020

Nelly und Kleo

Nelly und Kleo
Nelly und Kleo

Nelly (ca. 2 J.) und Kleo (ca. 1 Jahr) sind Fundkatzen, die beide (!) hochträchtig gleichzeitig an einer Futterstelle zuliefen. Die beiden Katzendamen sind ein Herz und eine Seele. Wir vermuten, dass Kleo die Tochter von Nelly ist. Sie liegen meist in der Nähe voneinander, putzen sich gegenseitig und haben sich auch bei den Geburten unterstützt. Seither ziehen sie ihre Kleinen gemeinsam liebevoll groß.

Beide sind sehr menschenbezogen und kuschelbedürftig, Nelly etwas mehr als Kleo. Kleo ist eine kleine Diva und braucht manchmal einen Moment länger. Wenn eine von beiden gekuschelt wird, kommt die zweite immer sofort dazu. Beide fordern Körperkontakt und Aufmerksamkeit ein. Fressen und Klobenutzung funktioniert einwandfrei. Nelly ist generell tiefenentspannt und maunzt ganz süß, wenn sie etwas will (vor allem kuscheln oder fressen). Kleo ist etwas zurückhaltender, taut aber schnell auf.

Die entzückenden Mädels suchen nun gemeinsam ein neues Zuhause. Freigang sollten sie auf jeden Fall bekommen.

Nelly und Kleo werden kastriert und gechipt abgegeben.

Nelly
Nelly
Kleo
Kleo

Fotos: Sylvia Dudda

Weltkatzentag – Der Tag der Samtpfoten

Von Eva Volk/ SAMT e.V. Das beliebteste Haustier in Deutschland ist und bleibt die Katze. Am 08. August wird daher jedes Jahr der Weltkatzentag begangen.

Wer jemals Zweifel an der Beliebtheit der Samtpfoten hatte, braucht nur einen kurzen Blick ins Internet zu werfen. Jedem wird sofort klar, dass das World Wide Web nur zu einem Zweck erschaffen wurde: Zum Hochladen von Millionen von Katzenfotos und -videos.

Katze steckt Kopf in Trinkglas
Foto: Beate Uhlig

Eindrucksvoll wird hier dokumentiert, dass Katzen die wahren Herrscher der Welt sind: Sie sind niedlich, pelzig, elegant, tapsig, manchmal dusselig, verspielt, verfressen, aufdringlich, faul, flauschig, mörderisch, eitel, eingebildet, schnurrig, verrückt nach Kartons, besitzergreifend, wasserscheu, tröstend, zickig, fordernd, weich, warm, schüchtern, verwegen, neugierig, verschmust, einzigartig, schreckhaft, größenwahnsinnig, unkompliziert, kompliziert, gesellig, einzelgängerisch, draufgängerisch, stimmungsaufhellend, unerziehbar, unabhängig, nervtötend, zum kaputtlachen, treu, sensibel, clever, tollpatschig, eigenwillig, einfach unwiderstehlich und die einzig wahre Glücksdroge.

Und weil das so ist – und sich ihre Halter demütig ergeben haben – haben bereits rund 15 Millionen Katzen in Deutschland geeignete Dosenöffner gefunden.

Mutterkatze mit ihren Kleinen
Foto: Sylvia Dudda

Aber ganz, ganz viele Katzen – geschätzt ca. 2 Millionen – sind immer noch auf der Suche nach dem einen Menschen, der sein Sofa mit ihnen teilt, jederzeit zum Spielen bereit ist, bei Bedarf Streicheleinheiten verabreicht und immer – also wirklich immer – das leckerste Futter bereithält.

Für all diese ist SAMT e.V. im Einsatz. Wer jetzt erkennt, dass ihm schon immer etwas im Leben gefehlt hat, nämlich ein einzigartiges Schmusetier, der findet auf der Internetseite www.s-a-m-t.de vielleicht endlich den passenden Begleiter für alle Lebenslagen.

Natürlich wird Unterstützung immer benötigt, gerne direkt mit einer Online-Spende unter https://tierisch-engagiert.fressnapf.de/projects/62742

Mollys Kolumne August 2020

Liebe/r Leser/in,

ich melde mich zurück aus der Sommerpause. – Das ganze Jahr über, aber besonders jetzt in der Ferienzeit, werden leider wieder viele Haustiere ausgesetzt, weil ihre Besitzer in den Urlaub möchten und sich keine Gedanken um Unterbringung und Versorgung gemacht haben. Oder ihnen sind die Tiere, einst heiß begehrt, mit der Zeit lästig geworden. Eventuell wurden sie auch während der Corona-Beschränkungen unüberlegt angeschafft und man hat dann erst gemerkt, welche Arbeit und Verantwortung ein Haustier bedeutet, und ist nun überfordert. Hauptsächlich sind dies Katzen und Kleintiere, darunter auch Exoten. Die meisten dieser armen Geschöpfe überleben das Aussetzen nicht, weil sie nicht an ein Leben in der Wildnis angepasst sind bzw. auch mit unserem Klima nicht klarkommen. Wer nicht verhungert, verdurstet oder erfriert, wird überfahren oder von anderen Tieren angefallen.

Kater Kasimir mit Bisswunden
Foto: Beate Uhlig

Erinnere Dich an unseren lieben Kater Kasimir, der mit Bisswunden übersät, halb verhungert und verdurstet gefunden wurde. Er hatte noch Glück im Unglück, dass er aufgegriffen wurde und zur Pflege zu uns kam. Wir konnten ihn wieder aufpäppeln und wenigstens noch zwei schöne Jahre schenken, aber die Zeit allein draußen hatte zu tiefe Spuren hinterlassen…

Von uns Samtpfoten kann sich ein ganz kleiner Teil dann doch mehr oder weniger erfolgreich eine Zeitlang draußen durchschlagen. Die Katzen verwildern mit den Jahren und, wenn sie nicht kastriert wurden, setzen neues Leben in eine wenig aussichtsreiche Zukunft. Für die wild geborenen Kätzchen, werden sie nicht in den ersten Lebenswochen gefunden und sozialisiert, gibt es definitiv kein Zurück mehr zu den Menschen. Sie bekommen wiederum Nachwuchs, dem ein (meist sehr kurzes) Leben in Elend gewiss ist. Ein Drama, das kein Ende findet und von gewissenlosen Menschen weiter befeuert wird.

Eine flauschige Seele mit genau diesem Schicksal lief vor ein paar Monaten meinem Frauchen über den Weg. Immer mal wieder tauchte ein kleines weiß-schwarzes Kätzchen in der Nähe ihrer Arbeitsstelle auf, weit entfernt von der nächsten Wohngegend. Es schien noch kein Jahr alt zu sein, war nicht ängstlich, kannte demnach Menschen, ließ sich aber nicht einfangen.

Es musste ein Plan her. Nach Beratung mit SAMT wurde erstmal im Wald eine Futterstelle eingerichtet, um das Kätzchen anzulocken. Ein erster Erfolg stellte sich schnell ein: Der Napf wurde regelmäßig über Nacht geleert. Um eine Lebendfalle aufzustellen, war es noch deutlich zu kalt, denn das Tier hätte die ganze Nacht darin verharren müssen. Also erstmal weiterfüttern. Nun stellte sich aber die berechtigte Frage, wer sich da denn eigentlich wirklich des Nächtens gütlich tat. Die Katze, oder doch Fuchs, Igel, Krähe? Also wurde im zweiten Schritt mit einer Wildtierkamera aufgerüstet. Schon in der ersten Nacht konnte so der „Täter“ ermittelt werden. Um wen es sich handelte, verrate ich Dir aber erst in meiner nächsten Kolumne.

Eines möchte ich jedoch noch loswerden: Das Aussetzen von uns Haustieren ist verboten und strafbar. Es gibt immer einen anderen Weg, wenn man sein Tier abgeben muss. Nicht zuletzt kann man sich an ein Tierheim oder Tierschutzverein werden. Diese Taten sind grausam, denn die allermeisten Tiere gehen jämmerlich ein, wenn sie nicht zufällig gefunden werden und sich jemand ihrer annimmt. Ich bin traurig und wütend, dass es so viele Menschen gibt, die uns wie Müll behandeln und einfach entsorgen. Der überwiegende Teil unserer Besitzer liebt uns aber zum Glück sehr und würde niemals so etwas Dämliches auch nur in Betracht ziehen. Wohl dem, der so ein Heim gefunden hat.

Bis zum nächsten Mal,
Deine Molly SAMTpfote