Rezept des Monats September 2018

Paprika-Mangold-Lasagne
(vegetarisch)

Paprika-Mangold-Lasagne
Foto: Beate Uhlig

Zutaten für die Paprikafüllung:

  • 1 Zwiebel gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen gehackt
  • Olivenöl
  • 600 g rote Paprika gewürfelt
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 100 g eingelegte Tomaten
  • 100 g gehackte Mandeln
  • 2 EL Tomatenmark
  • Salz, Pfeffer, Thymian, Chilipulver

Zutaten für die Mangoldfüllung:

  • 600 g Mangold
  • 1 Zwiebel gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen gehackt
  • Olivenöl
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 2 EL Crème fraîche
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Zutaten für die Käsesoße:

  • 500 ml Milch
  • 100 g Butter
  • 100 g geriebener Parmesan
  • 4 EL Mehl
  • Salz, Pfeffer

außerdem:

  • 1 Packung Lasagneplatten
  • 200 g Feta fein gewürfelt

Zubereitung:

  1. Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl anschwitzen, Paprika zufügen und weitere 5 min dünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen.
  2. Tomaten klein schneiden, zusammen mit den Mandel und dem Tomatenmark unterrühren. Mit den Gewürzen nach Belieben abschmecken.
  3. Mangoldstiele in kleine Stücke, Blätter in Streifen schneiden. Stiele, Zwiebel und Knoblauch im Öl dünsten. Blätter und Gemüsebrühe zugeben und kurz aufkochen. Crème fraîche einrühren und mit Gewürzen abschmecken.
  4. Milch mit der Butter erhitzen, Parmesan unterrühren. Mit dem Mehl die Soße andicken. Salzen und Pfeffern.
  5. Boden der Auflaufform mit Soße bedecken. Lasagneplatten auflegen und etwas Paprikafüllung darübergeben. Dann folgen erneut Lasagneplatten und etwas von der Mangoldfüllung. Die Schichten in der Reihenfolge weiter abwechseln und mit eine Lage Lasagneplatten enden. Auf dieser den Feta gleichmäßig verteilen und alles mit der restlichen Käsesoße übergießen.
  6. Ohne Vorheizen bei 170°C ca. 35 bis 40 min backen.

Verstopfung und Darmträgheit bei Katzen

Von Beate Uhlig/ SAMT e.V. Darmverstopfungen kommen bei Katzen recht häufig vor, insbesondere bei älteren Tieren. Die Beschwerden sollten ernstgenommen werden, denn dieser Zustand kann lebensbedrohliche Folgen haben.

Idealerweise setzen Katzen einmal täglich Kot ab. Dieser sollte länglich und weich sein. Ein erster Hinweis auf eine Verstopfung sind rundliche Kotballen. Betroffene Katzen versuchen häufig angestrengt sehr harten Kot abzusetzen. Wird nichts unternommen, bleibt der Kotabsatz am Ende aus und die Katze beginnt zu erbrechen. Weitere Anzeichen können sein: Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Mattigkeit, Erschöpfung, Bauchschmerzen und Austrocknung (Hautfalte verstreicht nicht sofort).

Die Ursachen können recht unterschiedlich sein. Möglicherweise hat die Katze Schmerzen, die sie den Kotabsatz unterdrücken lassen. Dadurch verhärtet sich der Nahrungsbrei immer weiter, wodurch sich wiederum die Schmerzen verstärken. Ein Teufelskreis. Ursächlich kann außerdem ein Fremdkörper oder Haarballen sein, die feststecken sowie ein Engpass im Darm, ein durch Durchfall verklebter After, die Einnahme bestimmter Medikamente oder Stress durch die Benutzung der Katzentoilette, z.B. durch Attacken eines Artgenossen. Begünstigend sind zudem Übergewicht, Bewegungsmangel und eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme.

In den meisten Fällen liegen die Beschwerden jedoch in einer Darmträgheit begründet. Hier besteht entweder ein idiopathisches („ohne erkennbare Ursache“) erbliches Megakolon, bei der die neurogene Kontrolle der Dickdarmwand gestört ist oder eine Nervenproblematik, die von einer mit Spondylosen erkrankten Wirbelsäule ausgeht.

Aufgrund der mannigfaltigen Auslöser ist eine gründliche Untersuchung beim Tierarzt notwendig. Nur so kann eine entsprechende Therapie gefunden werden. Im Falle einer Darmträgheit ist eine Dauertherapie erforderlich.

Katze beim Tierarzt
Foto: skeeze@pixabay

Neben Schmerzmitteln wird in der Regel Lactulose (Milchzucker) eingesetzt, da sie abführend wirkt. Ballaststoffe wie Leinsamen, Flohsamen oder Zellulose erhöhen das Kotvolumen und fördern somit die Darmbewegung, sind aber nicht vorteilhaft bei einem Megakolon. Paraffinöl macht den Kot schlüpfriger. Rizinusöl, wie oft beim Menschen eingesetzt, ist verboten, da es einen Darmdurchbruch verursachen kann. Ausreichend Flüssigkeitszufuhr durch Nassfutter, Trinkbrunnen oder einer Elektrolytinfusion unter die Haut helfen zusätzlich, einer Austrocknung vorzubeugen. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe an Medikamenten, die eingesetzt werden können – selbstverständlich alles genau nach den Vorgaben des Tierarztes! Mit der richtigen Fütterung kann dazu beigetragen werden, dass sich die Katze nicht auf der Toilette quälen muss. Dazu bekommt sie nur noch ein leicht- und hochverdauliches Spezialfutter mit möglichst wenig unverdaulichen Bestandteilen.

Helfen alle Maßnahmen nicht mehr weiter, bleibt eine Operation das letzte Mittel. Da aber auch dies nur vorübergehend Erleichterung schafft, muss genau überlegt werden, ob man das seinem Tier wirklich zumuten möchte.

Glücklich vermittelt – September 2018

Von SAMT e.V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese hier: Ronnie und Olivia.

Ronnie
Ronnie (Foto: Eva Volk)

Ronnie wurde uns holterdipolter in die Hand gedrückt. Die 8 Jahre alte Katzendame fand die Unterbringung auf der Pflegestelle erstmal total doof und zeigte das durch Kratzen und Beißen. Nachdem sie erkannt hatte, dass ihr niemand etwas Böses will, legte sie dieses Verhalten jedoch schnell ab. Aber sobald Fremde kamen, versteckte sie sich im Abstellraum auf dem obersten Regal und erwartete, gefressen zu werden. Ein nettes Paar ließ sich davon jedoch nicht abschrecken, kletterte halb ins Regal und knuddelte Ronnie solange, bis sie tatsächlich vorsichtig Köpfchen gab. Jetzt hat sie ihr eigenes Reich und darf endlich der geliebte Mittelpunkt sein.

Olivia
Olivia (Foto: Regina Machhein)

Die 12 Jahre alte Olivia verlor ihr Zuhause, als ihr Frauchen leider ins Pflegeheim musste. Die Mieze hatte eine schwere Lungenentzündung und so ziemlich alle Zähne völlig kaputt. Stocktaub ist sie obendrein auch noch. Eine ganze Zeit haben wir um sie gekämpft und irgendwann war sie endlich wieder fit. Der Andrang für ältere Katzen war wie üblich sehr überschaubar, doch zum Glück kam dann ein nettes Pärchen, dass Gesellschaft für seine ebenfalls schon ältere Katze suchte. Mit dieser bildet Olivia jetzt eine gemütliche Rentner-WG.

Tiere des Monats September – Charlie und Marie

Von SAMT e.V. Charlie, 8 Jahre, und Marie, 6 Jahre, müssen schweren Herzens abgegeben werden, da sie sich seit der Geburt des dritten Kindes ihrer Besitzer überhaupt nicht mehr wohlfühlen. Auch stresst sie der Familienhund zunehmend.

Charlie
Charlie (Foto: Romina Schlösser)

Die beiden freundlichen Katzen sind ein Herz und eine Seele. Charlie ist lieb und verschmust genauso wie Marie, die eine Spur schüchterner als ihr Kumpel ist.

Marie
Marie (Foto: Romina Schlösser)

Wir suchen für das nette Paar ein Zuhause ohne Kinder und ohne andere Tiere, wo sie endlich wieder der Mittelpunkt sein dürfen. Da sie bisher nie Freigang kennengelernt haben, können sie in reine Wohnungshaltung vermittelt werden. Ein gesicherter Balkon wäre mit Sicherheit eine schöne Sache.

Charlie und Marie werden kastriert und gechipt abgegeben.

Sommerpause – leider nicht bei uns

Von SAMT e.V. Die Tierschützer von SAMT e.V. erleben so einiges, aber an manchen Tagen können auch sie nur noch fassungslos das Telefon anstarren. Da meldet sich dann jemand, der auf elf verwahrloste Katzen hinweist.

Bei einer sechsköpfigen, komplett roten Katzenfamilie ist der Katzenvater schwer verletzt und kann nur noch mühsam auf drei Pfötchen hüpfen, vermutlich aufgrund eines Bruches. Er war zwischendurch längere Zeit verschwunden und ist jetzt abmagert und schwach. Mit seinem kaputten Bein kann er sich nicht mehr selbst versorgen. Auch seine Familie ist viel zu dünn, da die Katzenmutter offensichtlich nicht genug Futter für sich und ihre Kleinen finden konnte, bis sie auf verantwortungsbewusste Katzenfreunde traf, welche uns benachrichtigten.

Katzenfamilie
Foto: Denise Klein

Die zweite Katzenfamilie mit schwarz-weißen und gestreiften Kätzchen hat samt und sonders Katzenschnupfen und war auch völlig ausgehungert. Bei näherer Inspektion des Ortes wurde prompt eine weitere fünfköpfige Katzenfamilie gefunden, inzwischen reden wir also von 16 Tieren.

All diese Tiere sind nicht wild. Sie sind nur aufgrund der Erfahrungen, die sie machen mussten, verstört und sehr scheu. Diese Katzen sind nicht einfach vom Himmel gefallen, sie kennen den Menschen. Da fragt man sich doch, warum es eigentlich eine Katzenkastrationspflicht im Nordkreis Düren gibt? Ist es tatsächlich immer noch so, dass man, je weiter dörflich man kommt, verstärkter auf Menschen trifft, denen ein solches Tierleid völlig gleichgültig ist? Im Jahre 2018?

Babykatzen
Foto: Denise Klein

Erst Neuzugezogene – selber Katzenhalter – haben das Problem erkannt und gehandelt, unter anderem auch in Sorge um ihre eigenen Tiere, denn Bisse, die bei Katerkämpfen häufig vorkommen, können tödliche Katzenkrankheiten wie Leukose und FIV (ugs. Aids) übertragen.

SAMT hat damit begonnen, die Tiere einzufangen, was keine leichte Aufgabe ist. Aber diese Katzenfamilien brauchen ganz dringend Hilfe, daher werden die Tierschützer nicht ruhen, bis alle Samtpfoten in Sicherheit sind, auch wenn sie mit so vielen kranken und unkastrierten Katzen auf einen Streich am Rande ihrer Möglichkeiten stehen. Vor allem der rote Kater bereitet den Tierschützern Sorgen. Noch ist er nicht eingefangen, weil er sehr misstrauisch ist, aber die Verletzung deutet auf eine längere, schwerwiegendere Problematik und Behandlungsdauer hin. Hier ist schon mit hohen Kosten zu rechnen, von den vielen Kastrationen und den anderen Krankenbehandlungen ganz zu schweigen.

Video: Denise Klein

Um die Kastrationen und die weitere Versorgung der Miezen bezahlen zu können, ist SAMT dringend auf Spenden angewiesen.
Unter dem Stichwort „Hilfe für die Katzenfamilien in Jackerath“
Spendenkonto:
IBAN: DE 39 3955 0110 1200 102323
Sparkasse Düren,
freut sich SAMT über jeden Cent.
Unter www.s-a-m-t.de besteht außerdem die Möglichkeit, unkompliziert online zu spenden.
Bitte helfen Sie mit, damit die Tiere eine Zukunft haben!

Mollys Kolumne September 2018

Liebe/r Leser/in,

mein heutiger Newsletter nach der Sommerpause startet mit einer traurigen Nachricht. Unsere liebe, freundliche Mia ist leider gestorben und hat uns alle betrübt zurückgelassen. Sie war schwer erkrankt und trotz intensiver Betreuung durch unsere Menschen und unsere Tierärztin ließ sich ihr Tod nicht mehr abwenden.

Katze Mia
Foto: Beate Uhlig

Schon seit einiger Zeit litt Mia an Darmträgheit. Hört sich erstmal nicht dramatisch an, aber dass ihr Leiden dann in wenigen Wochen so schlimm wurde, dass wir sie erlösen mussten, damit hatte anfangs keiner gerechnet. Weil diese Krankheit nicht plötzlich auftritt, sondern sich ganz langsam anschleicht und oft erst spät erkannt wird, möchte ich im heutigen Newsletter darüber informieren – in der Hoffnung, dass anderen Tieren dadurch früh geholfen werden kann und sich das Unvermeidliche zumindest weiter in die Zukunft verschieben lässt.

Katze Mia
Foto: Beate Uhlig

Über Mias Schicksal, bevor sie zu uns kam, ist nicht viel bekannt. Sie war eine sogenannte Fundkatze aus dem Tierschutz von SAMT. In der Anfangszeit war sie sehr unsicher und schnell panisch. Man konnte sich denken, dass sie es zuvor nicht leicht hatte. Auch ließ sich ihr äußerlich ansehen, dass sie immer wieder von schlimmen Albträumen geplagt wurde. Es dauerte eine ganze Weile, aber in unserem sicheren Heim kam Mia irgendwann endlich zur Ruhe und fasste tiefes Vertrauen zu unseren Menschen. Bis zuletzt hat sie immer ganz brav alle Behandlungen über sich ergehen lassen und suchte körperliche Nähe.

Katze Mia
Foto: Beate Uhlig

Wir sind alle sehr traurig, dass Mia gegangen ist und werden sie nie vergessen, genauso wie alle anderen aus unserem Rudel, die uns in den letzten Jahren verlassen mussten.

Bis zum nächsten Mal,

Deine Molly SAMTpfote