Vom Arbeitskreis „Nutz“tiere/SAMT e.V. Seit 2002 ist der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Seit Dezember 2021 wird das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft von Cem Özdemir verantwortet.
Immer noch landen Fleisch, Eier, Milch und Milchprodukte von kranken Tieren auf unseren Tellern. Tiergerechte Haltungsbedingungen sind mehr als wichtig, aber kein Garant für Gesundheit. Gesundheitsdaten müssten erfasst, Betrieben zugeordnet und verglichen werden. Bei mangelhafter Tiergesundheit müsste der Betrieb zur Verbesserung verpflichtet werden und bei Wiederholung mit Konsequenzen wie z.B. der Streichung oder Kürzung von Agrarsubventionen rechnen. Müsste…
Damit wir uns nicht missverstehen: Wir sind für eine Beendigung der industriellen Tierhaltung. Uns ist aufgrund der Situation unserer „Nutz“tiere schon lange der Appetit vergangen. Solange aber der Großteil unserer Gesellschaft Tierprodukte konsumiert, haben wir zumindest die Pflicht, den Tieren ein schmerz- und leidfreies Leben zu ermöglichen.
Seit dem 01.01.2022 ist das industrielle Töten von männlichen Küken in Deutschland verboten. Scheinbar ein Erfolg für den Tierschutz. foodwatch hat nachgefragt und recherchiert: Wie ist es den geschlüpften männlichen Tieren ergangen? Keiner weiß es, oder besser, keiner will es wissen. Laut foodwatch wurden nachweislich mindestens 300.000 Tiere ins Ausland geschafft, zur Tötung, nicht zur Aufzucht. Solche Nachrichten zeigen, ohne staatliche Vorgaben und amtliche Kontrollen findet die Tierindustrie (von Tierhaltern kann man hier wohl nicht mehr sprechen) Schlupflöcher für ihr skrupelloses Verhalten.
Das Bundesministerium hatte bisher viel auf freiwillige Verpflichtungen gesetzt. Hoffentlich ändert es sich unter dem neuen Minister für Ernährung und Landwirtschaft. An den Tierschutz und seine Verantwortung für unsere „Nutz“tiere sollten wir ihn permanent, stetig und immer wieder neu erinnern.
Bitte unterstützt foodwatch und appelliert an Cem Özdemir für wirksame Maßnahmen: https://www.foodwatch.org/de/mitmachen/gesunde-tiere-statt-tierqual-label/