Aktuelles aus dem Tierschutz

Tierkrankenversicherungen – ohne geht es (fast) nicht mehr

Bastet mit Verband an der Pfote
Foto: B. Uhlig

Von Eva Volk/SAMT e.V. Viele haben es bereits mitbekommen, zum 22. November wurde die GOT (Gebührenordnung der Tierärzte) zum ersten Mal seit rund zwanzig Jahren umfassend angepasst. Nicht nur viele Neuerungen der letzten Jahre, die bisher nur sehr allgemein enthalten waren, wurden detailliert aufgenommen. Auch die Gebühren als solche wurden angepasst.

Dabei wurde vielen Entwicklungen Rechnung getragen, z.B. moderne Verfahren, gestiegene Lebenshaltungskosten, Anpassung an die allgemeine Lohnentwicklung, Aufnahme bisher vernachlässigter, aber wichtiger Leistungen usw. Unter dem Strich werden die tierärztlichen Leistungen deutlich kostspieliger. Unglücklicherweise hat der Gesetzgeber so lange gewartet, dass jetzt sozusagen der Rundumschlag fällig war. Dazu kann man stehen, wie man will, wir müssen damit umgehen.

Die neuen Gebühren sehen wir mit großer Sorge, denn für deutlich mehr Tierhalter werden notwendige Behandlungen unerschwinglich. Zu befürchten ist, dass diese deshalb unterlassen werden, was die Tiere dann ausbaden müssen. Ebenfalls befürchten wir, dass auf uns als Verein deutlich mehr Anfragen zwecks Unterstützung zukommen werden. Inwieweit wir dem noch Rechnung werden tragen können, wird sich zeigen, aber in Krisenzeiten bei sinkendem Spendenaufkommen sind auch unsere Ressourcen endlich.

Wir empfehlen dringend, eine Tierkrankenversicherung für jedes Tier abzuschließen. Bei Jungtieren ist dies in der Regel kein Problem, aber mittlerweile werden auch Tarife für deutlich ältere Tiere angeboten, die erschwinglich sind. Ein Vergleich der einzelnen Anbieter und ihrer unterschiedlichen Versicherungspakete (Vollschutz, OP-Versicherung etc.) ist für jeden Tierhalter geboten. Ein bisschen für die Tiere auf die hohe Kante legen, wird nicht mehr reichen, schon gar nicht, wenn eine OP ins Haus steht oder eine andere behandlungsintensive Maßnahme. Und der Notfall tritt manchmal schneller ein als erwartet.

Das Argument „wenn nie was ist, habe ich ja die ganzen Jahre umsonst gezahlt“ gilt nicht. Sind wir ehrlich, wir freuen uns alle, wenn wir nie einen Hausbrand haben und die Gebäudeschutzversicherung wirklich mal benötigen würden. Und wie schnell man die doch benötigt, haben wir alle letztes Jahr bei der Flut lernen können.

Daher nochmals die Bitte: Kümmert Euch schnellstmöglich um eine Tierkrankenversicherung, Eure Tiere zählen auf Euch.

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