Von SAMT e.V. Am 10. November 2018 trafen sich die Vereinsmitglieder von SAMT im Restaurant „Zum Maiblömche“ zur Jahreshauptversammlung. Die Vereinsvorsitzende Irene Launer-Hill präsentierte nach der Begrüßung den Tätigkeitsbericht der letzten zwölf Monate (Zeitraum 02.10.2017-10.10.2018).
Dieser gab einen Überblick über die gesamte Bandbreite der vom Verein geleisteten Tätigkeiten: Tiervermittlung, medizinische Versorgung, Beratung zu Haltung, Verhalten und Kastrationspflicht, Überprüfung von Haltungsbedingungen, Hilfe zur Selbsthilfe, enge Zusammenarbeit mit Behörden, Betreuung von Pflegestellen, Kastrationsaktionen, Aufstellen von Tierfallen, Futterausgabe, Infostände auf Stadtfesten und Spendenaktionen, alles war dabei. Seit nunmehr über 12 Jahren ist SAMT aktiv, um bedürftigen Tieren und auch ihren Haltern zu helfen. Mittlerweile unterstützen 174 Mitglieder die Arbeit.
In diesem Jahr gab es besonders viele Kätzchen, sage und schreibe 62, so viele wie noch nie. Seit der letzten Jahreshauptversammlung konnten 117 Tiere – vornehmlich Katzen – in ein neues, schönes Zuhause vermittelt werden. Unter diesen war auch in diesem Jahr wieder eine beträchtliche Menge an Tieren – jung und alt –, die von verantwortungslosen Menschen einfach ausgesetzt oder zurückgelassen wurden. Insgesamt wurden 125 Fundtiere gemeldet und 48 Abgabetiere (aus Todes- oder Pflegefall, Umzug, Überforderung oder einfach, weil sie lästig wurden). 441 Behandlungen beim Tierarzt wurden von SAMT initiiert und begleitet, darunter 23 Operationen, 102 Kastrationen und leider auch 12 Euthanasien.
All dies wäre dem Verein nicht möglich ohne den beispiellosen Einsatz der z.Zt. 23 Pflegestellen, die im letzten Jahr die ganzen Tiere liebevoll betreuten und zwar rund um die Uhr. Aktuell befinden sich 56 Pflegetiere dort, 29 Katzen, 3 Hunde, 16 Kaninchen, 5 Hühner, 2 Schildkröten und 1 Ratte. Weitere 8 Tiere sind noch aufzunehmen, sobald eine Pflegestelle frei wird.
Ca. 45 Tiere, die ihren Besitzern abhanden gekommen waren, konnten ebenfalls wieder an diese rückvermittelt werden. Von 47 Totfunden konnten leider nur 8 einem Besitzer zugeordnet werden. In beiden Fällen hat sich der Facebook-Auftritt von SAMT als sehr hilfreich erwiesen.
Insgesamt wurden mehr Tiere vermittelt als im Vorjahr, was z.T. der Kätzchenflut geschuldet ist.
Zahlreiche Beratungen von Tierhaltern wurden durchgeführt und zum Teil auch die Tierhaltung überprüft, im Bedarfsfall auch mit Unterstützung der Behörden. In diesem Zusammenhang hat sich auch wieder die Zusammenarbeit mit anderen lokalen, karitativen Einrichtungen bewährt.
63 Fallensätze wurden durchgeführt, davon 55 erfolgreich.
Das Seniorenprojekt von SAMT, welches ältere Mitmenschen bei der Betreuung ihrer Tiere tatkräftig unterstützt, läuft erfolgreich weiter. Das neue Papierhalsband für Katzen kam ebenfalls bereits erfolgreich zum Einsatz.
Nach Bekanntwerden der grauenhaften Zustände im Dürener Schlachthof hat sich im Januar ´18 unter dem Dach von SAMT ein „Arbeitskreis Schlachthof“ gegründet, welcher zusammen mit einem weiteren AK , „Forum Gute Nahrung“ – bestehend aus DGB, KAB und SAMT – versucht, die Verhältnisse für die Tiere, aber auch der Arbeitnehmer aufzuzeigen, aufzuklären und Verbesserungen zu erreichen. Hierzu referierte Gaby Hille, die Sprecherin des AKs Schlachthof – sie beklagte, wie schwer es sei, zu diesem Thema an korrekte Informationen zu kommen, da alles, was mit der Tötung von Tieren zu tun hat, unter dem Mäntelchen des Schweigens abläuft. Gaby Hille konnte aber auch von einem ersten Erfolg über die Politik berichten, hier konnte die SPD überzeugt werden, für den Dürener Schlachthof eine Videoüberwachung zu fordern.
Zum Ausklang des Jahres 2018 wird SAMT wieder gemeinsam mit dem Verein „Tiere als therapeutische Begleiter“ die Paketaktion „Weihnachten für Mensch und Tier“ für hilfsbedürftige Familien mit ihren Tieren durchführen, sowie an der diesjährigen Preisverleihung der Innecken-Prüß-Stiftung teilnehmen.
Danach folgte der Kassenbericht der Kassiererin Steffi Lenk.
Insgesamt entstanden dem Verein Kosten von rund 42.000 Euro, davon rund 38.000 Euro Tierarztkosten (Einzelheiten siehe Kassenbericht), die mühsam durch Spenden, Haussammlungen, Infostände mit Tombola und Mitgliedsbeiträge gegenfinanziert werden müssen. Wie nicht anders zu erwarten, hätte die finanzielle Situation besser aussehen können. Ohne den unermüdlichen Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer sowie der großzügigen Spender wäre die erfolgreiche Vereinsarbeit undenkbar. All diesen möchte SAMT auf diesem Wege ganz herzlich danken!
Es folgte der Bericht der Kassenprüfer, es gab keine Beanstandungen.
Der Vorstand wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig mit einer Enthaltung entlastet.
Nach dem Tätigkeitsbericht stand in diesem Jahr wieder die Wahl des Vereinsvorstandes an.
Zur Durchführung der Wahlen benannte die Vorsitzende Wolfgang Anhalt zum Versammlungsleiter.
Gewählt wurden – jeweils einstimmig – wie folgt:
Vorsitzende: Irene Launer-Hill
Stellvertretende Vorsitzende: Eva Volk
Schatzmeisterin: Steffi Lenk
Schriftführerin: Claudia Hein
Beisitzerin: Margit Becker
Als Kassenprüferinnen wurden Gill Glaze und Renate Gillessen einstimmig wiedergewählt.
Unter Verschiedenes fiel nichts an.
Auch im nächsten Jahr wird SAMT wieder über die Website des Vereins, den Newsletter, Facebook sowie über die Lokalpresse und den Vereinsstammtisch über aktuelle Themen und Projekte berichten, wie z.B. neue Kastrationsprojekte für verwilderte Katzen, Futterverteilung und Fortbildung für Pflegestellen. Für 2019 ist neben den üblichen Vereinstätigkeiten u.a. eine Fortführung der Projektgruppe „Schlachthof“ geplant, die weitere Teilnahme am Forum „Gute Nahrung“ und ein Kita-Projekt, welches Kindern den Tierschutz nahebringen soll. Außerdem gibt es ein Igel-Projekt, welches der Wissensübertragung von erfahrenen Igelrettern dienen soll.
Der Abend klang mit einem gemütlichen Beisammensein aus, wobei sich die Teilnehmer hinsichtlich ihrer Erfahrungen austauschen konnten und manche Anekdote zum Besten gegeben wurde. Wie immer gab es auch eine kleine Tombola, die der Kasse des Vereins zugutekam.
alle Fotos: Hans Launer