Vom Arbeitskreis „Nutz“tiere /Samt e.V. Heute möchten wir Euch ein Haustier vorstellen, was als solches nicht wahrgenommen wird und welches dringend unsere Hilfe benötigt. Ein Tier was jeder kennt, dass den Frieden symbolisiert und eines der ältesten Haustiere des Menschen ist: die Taube.
Einst wurden aus den Felsentauben Haustauben gezüchtet. Unsere Stadttauben sind ihre Nachkommen, verirrte, ausgesetzte oder einfach entflogene Haustauben, also keine Wildvögel. Sie wurden mit Absicht so gezüchtet, dass sie sich stark vermehren. Heute ist diese starke Vermehrung ein Problem. Die Menschen fühlen sich genervt, haben Angst vor Krankheitsübertragungen und bezeichnen sie sogar als Ratten der Lüfte. Die Tauben haben zu Unrecht einen schlechten Ruf. Ihr Kot soll Gebäude beschädigen, was aber gar nicht stimmt. Taubenkot greift steinartige Untergründe gar nicht an (Prüfbericht Universität Darmstadt 2004). Von Tauben gehen keine größeren gesundheitlichen Gefahren aus als von anderen Vögeln und Tieren auch.
Tauben sind intelligente Vögel, sie haben früher Nachrichten für Menschen übermittelt. Sie sind gesellige Vögel, die gemeinsam brüten, fressen, schlafen und baden. Sie leben in fester Paarbindung und sie sind standorttreu. Ihre Standorttreue macht sich der „Taubensport“ zu Nutze. Weil die Taube nach Hause möchte, versucht sie zurückzufliegen, auch wenn sie das ihr Leben kostet.
Der Hauptbestandteil der Nahrung von Tauben ist fast ausschließlich pflanzlich, wie Samen und Körner. Sie haben es schwer, in Städten Futter zu finden. Die Taube frisst hungrig alles, was sie findet, um zu überleben. Tauben bewegen sich nur in einem begrenzten Radius, wo sie Futter suchen.
Fütterungsverbote führen dazu, dass die Tiere qualvoll verhungern. Eine tierfreundliche Lösung, die Vermehrung der Tauben zu kontrollieren, sind betreute Taubenschläge, in denen die Tiere versorgt und an den Ort gebunden werden. Tauben können dort Paare bilden und brüten. Die Eier werden gegen Attrappen ausgetauscht. Der Deutsche Tierschutzbund hat schon seit 02/2017 ein Konzept für Gemeinden mit einem sinnvollen Taubenschutz erstellt.
Tauben sind empfindsame, friedliche Lebewesen, die Schmerz und Leid empfinden. Es sollte ihnen mit Respekt begegnet werden.
Leider ist dies oft nicht der Fall. Das jüngste Beispiel: Am 14. Mai kämpfte am Münchner Hauptbahnhof eine Taube tagelang in einem defekten Taubenabwehrnetz verzweifelt um ihr Leben und verstarb qualvoll, weil die Deutsche Bahn München keine Hilfe leistete und angebotene Hilfe nicht zuließ bzw. verhinderte.
Wenn Ihr auch Aufklärung dieses Vorfalls und ein Umdenken im Taubenschutz möchtet, dann unterschreibt nachfolgende Petition: