Urteil zur Verkehrssicherungspflicht beim Gassi gehen mit mehreren Hunden

Quelle: www.rechtsindex.de

Wer aus Gefälligkeit Hunde ausführt, muss die Tiere so halten, dass von den Hunden keine Gefahr für Leben und/oder Gesundheit von Menschen ausgeht. Im konkreten Fall sprang einer der Hunde an eine Frau hoch, um zu schmusen. Hierbei wurde eine Frau verletzt.

Abb: Zwei Hunde an der Leine
Nicht immer sind Hunde so brav beim Gassi gehen.

Der Sachverhalt
Die 22 Jahre alte Klägerin und die Beklagte begegneten sich beim Spazierengehen. Die Beklagte führte drei angeleinte Hunde aus, neben ihrem eigenen Schäferhund aus Gefälligkeit einen Boxermischling und den Cane Corso eines Bekannten. Der Cane Corso sprang die Klägerin überraschend an, als die Klägerin die Beklagte mit den Hunden passieren wollte. Die Klägerin erlitt Schürfwunden und unter ihrem Auge eine kleinere blutende Gesichtsverletzung, die unter Narbenbildung verheilte. Von der Beklagten hat sie ein Schmerzensgeld in Höhe von 3.000 Euro verlangt.

Die Entscheidung
Die Schadensersatzklage der Klägerin war erfolgreich. Wer aus Gefälligkeit mehrere Hunde gleichzeitig ausführt („Rudelführen“), hat alle Hunde so zu beaufsichtigen, dass sie fremde Menschen nicht gefährden. Verletzt der Hundeführer diese Verkehrssicherungspflicht, weil einer der Hunde an einer fremden Person hochspringt und diese verletzt, haftet er auf Schadensersatz, so das Urteil (Az. 9 U 91/14) des Oberlandesgerichts Hamm.

In Bezug auf den großen Hund Cane Corso habe die Beklagte zwar der im Landeshundegesetz Nordrhein-Westfalen geregelten Leinenpflicht genügt. Sie habe den Hund aber dennoch nicht so geführt, dass er nicht von sich aus die Klägerin habe anspringen und verletzen können. Hierzu sei es nicht ausreichend gewesen, wenn die Beklagte den Hund eng bei sich gehalten habe. Vielmehr habe die Beklagte ein Hochspringen des Hundes durch einen hinreichend sicheren Griff von vornherein vermeiden müssen.

Hund springt zum Schmusen hoch
Dies auch deswegen, weil ihr – wie sie selbst eingeräumt habe – bekannt gewesen sei, dass der Hund zum Schmusen schon einmal an Personen hochzuspringen und ihnen die Pfoten auf die Schultern zu legen pflegte. Dass die Beklagte zugleich zwei weitere Hunde an Leinen geführt habe, entlaste sie nicht. Eine derartige „Rudelführung“ sei im vorliegenden Fall zwar nicht verboten gewesen, steigere aber das Gefährdungspotential für Dritte und könne deswegen die an den Hundeführer zu stellenden Sorgfaltsanforderungen erhöhen.

Gericht:
Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 03.02.2015 – 9 U 91/14

Mit der Katze auf langer Fahrt

Von Beate Uhlig/SAMT e. V. Eine lange Autofahrt ist für die meisten Katzen ein äußerst unschönes Erlebnis, da dies in der Regel für sie Stress pur bedeutet. Da wird gejammert, geschrien und gezittert was das Zeug hält, und raubt damit den übrigen Fahrzeuginsassen ebenfalls noch den letzten Nerv. Doch wie lässt sich der unliebsame Transport gestalten, dass er für alle Beteiligten, inklusive der Katze versteht sich, möglichst entspannt verläuft?

Abb: Katze im Koffer
Ich packe meinen Koffer … so nicht!

Zuallererst sollte überlegt werden, ob der Transport auch tatsächlich notwendig ist. Im Gegensatz zu uns Menschen fährt der überwiegende Teil unserer Samtpfoten sicherlich nicht wirklich gerne in den Urlaub. Viel lieber bleibt sie zu Hause. Während der Ferien ist es angenehmer für sie, in ihrer gewohnten Umgebung von einem Dritten versorgt zu werden. Lässt sich die Fahrt im Auto mit der Katze wirklich nicht vermeiden, beispielsweise wegen eines Umzugs, so gilt es, einige wichtige Punkte zu beachten, damit möglichst wenig Stress für Menschen und Tier entsteht.

Die Reise beginnt schon mit der Wahl der Transportbox. Sie sollte stabil sein und sich im Auto leicht befestigen lassen. Nichts ist schlimmer als eine ungesicherte Transportbox, welche bei einer Vollbremsung unkontrolliert durch den Fahrgastraum fliegt. Nicht nur das Tier kann dadurch schwer verletzt oder gar getötet werden, auch für die menschlichen Insassen besteht höchste Gefahr. Es gibt spezielle Autotransportboxen, welche sich sicher im Fahrzeug verstauen lassen. Idealerweise gewöhnt man seine Mieze bereits ausreichende Zeit vor Fahrtantritt an die neue Box, z.B. indem sie ihr zu Hause als Schlafplatz angeboten wird. Weiterhin sollte die Katzenbox groß genug sein, damit sich die Katze bei längerer Autofahrt gemütlich drin ausstrecken und bequem liegen kann. Sie sollte aufstehen, sich strecken und umdrehen können. Im Idealfall ist die Box so groß, dass eventuell auch eine kleine Reisetoilette darin Platz findet, ohne den Bewegungsspielraum zu sehr einzuschränken. Hierfür eignen sich am besten XXL Katzenboxen oder Hundeboxen für mittelgroße Hunde. Eine weiche Decke sorgt für Behaglichkeit.

Auch wenn für längere Autofahrten Beruhigungsmittel für Katzen zur Verfügung stehen, sollte dies nach Möglichkeit alleine schon wegen der Gesundheit des Tieres vermieden werden sollte. Nur wenn das Verhalten der Katze übermäßig ängstlich, nervös oder gar aggressiv ist, könnte man in Absprache mit dem Tierarzt oder der Tierärztin darüber nachdenken. Von einem kompletten Ruhigstellen bzw. Sedieren, so dass die Katze schläft und bewegungslos ist, sollte aber auf jeden Fall abgesehen werden. Vorzuziehen sind, wenn es sich nicht vermeiden lässt, natürliche Beruhigungsmittel. Eine leichte Beruhigung durch Bachblüten oder ähnlichem kann sicher nicht schaden. Als ebenfalls nützlich hat sich das Feliway Transport Spray bewährt. Das Spray ist ein spezielles Produkt zur Förderung des Wohlbefindens der Katze. Es ist dem natürlichen Wohlfühlpheromon der Katze nachempfunden und sorgt so, den Stress etwas zu reduzieren. Allerdings zeigt dieses Spray nicht bei jeder Katze eine Wirkung.

Aber auch ohne Mittel zur Beruhigung kann dem Tier etwas Stress genommen werden. Allen voran sollte man sich selbst auf keinen Fall hektisch und gestresst geben. Das überträgt sich sehr schnell auf die Katze, die ihre Bezugspersonen sehr genau kennen und so etwas sehr schnell spüren. Man sollte sich also betont ruhig verhalten und während der Fahrt öfter mit seinem Liebling sprechen. Die gewohnte Stimme wirkt sich beruhigend auf das Tier aus. Streicheleinheiten während der Pausen sind natürlich ebenfalls angenehm. Während der Pausen ist darauf zu achten, dass erträgliche Temperaturen herrschen. Die Miez darf nicht für eine längere Zeit unbeaufsichtigt im Auto gelassen werden. Es reicht nicht, das Fenster einen Schlitz weit zu öffnen; bei Sonne und Hitze steigt die Temperatur im Wagen binnen Minuten gefährlich an. Wenn man länger weg ist, weil man z.B. an einer Autobahnraststätte essen gehen möchte, sollte die Katze samt Transportkorb mitgenommen werden. Zugluft während der Fahrt ist für das Tier ebenfalls sehr unangenehm und zu vermeiden.

Bei mehreren Stunden Fahrt sollte der Samtpfote etwas zu fressen und zu trinken angeboten werden sowie die Möglichkeit, ihr Geschäft zu verrichten. Die Mitnahme einer kleinen Reisetoilette kann hier hilfreich sein. Bei nicht zu langen Autofahrten unter 5 Stunden sollte aber gänzlich auf die Fütterung verzichtet werden. Idealerweise gibt man der Katze vor der Fahrt nicht zu viel zu fressen, erst bei längeren Fahrten im Verlauf etwas und natürlich nach Ankunft. Je nachdem wie sehr die Autofahrt die Mieze belastet, landet sonst eventuell alles durch Erbrechen in der Box. Unter Umständen ist auch während der Fahrt ein kleines Missgeschick passiert. Wichtig ist, dann schnellst möglich die Box zu reinigen. An ausreichend Papiertücher und anderes Utensil ist bereits bei den Reisevorbereitungen zu denken, um bei Bedarf schnell die Katzenbox reinigen zu können. Nützlich sind hier auch ein paar Ersatzdecken. Niemand will in einer nach Katzenurin oder anderen Exkrementen stinkenden Box lange verweilen bzw. diese ständig in der Nase haben.

Während der Fahrt darf die Katze auf gar keinen Fall frei im Auto herumlaufen dürfen, denn hierbei ist das Unfallrisiko sehr hoch. Während der Pause ist es aber kein Problem, die Samtpfote bei geschlossenen Türen etwas das Auto erkunden zu lassen. Wichtig ist auch ein Halsband mit Adresse. Sollte die Mieze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen doch mal bei einer Pause entwischen, so hat man wenigstens eine kleine Chance, dass das Kätzchen gefunden und dann wieder zugeordnet werden kann. Idealerweise trägt die Katze auch einen implantierten Mikrochip und ist bei Tasso oder einem ähnlichen Dienst registriert.

Eine längere Autoreise mit der Katze ist durchaus eine ziemliche Tortur für das Tier. Aber wer die oben genannten Tipps und Ratschläge einhält, gestaltet sie halbwegs erträglich für Mensch und Katze.

In diesem Sinne – Gute Fahrt!

Die traurige Geschichte von Hänsel und Gretel – ein allzu wahres Märchen

Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald …

Von Eva Volk/SAMT e. V. Es waren einmal zwei Katzenkinder, deren Mama sich bei einer freundlichen Tierschützerin von schlimmen Erlebnissen erholte. Das SAMT-wittchen – immer unterwegs um Tieren in Not zu helfen – hatte dieses Zuhause auf Zeit ermöglicht. Hänsel und Gretel waren freundliche, verspielte und neugierige Fellnasen, die neugierig ihre Welt entdeckten.

Eines Tages klopfte es an der Tür. “Ich bin die gute Zauberin vom Zentrum des Wissens und Forschens”, sagte die ganz in Schwarz gekleidete Dame. “Ich möchte zwei Kätzchen ein Zuhause geben”. Es stellt sich heraus, dass die Dame im Zentrum viele, viele Experimente der Neurologie machte, um den Menschen zu helfen. Sie schien ein guter Mensch zu sein. Da die geheimnisvolle Dame ein schönes Heim ihr Eigen nannte und viel Zeit für die Katzenkinder versprach, wurde man sich einig. Natürlich nicht ohne einen Vertrag aufzusetzen, der für die kleinen Samtpfoten alles Wichtige festlegte.

So zog die Dame mit den beiden in die Welt hinaus und dies ist das Ende… Nein, leider doch nicht.

Nach einigen Wochen meldete sich die Zauberin beim SAMT-wittchen, da ein Urlaub anstand. Schnell wurde geklärt, dass die Kätzchen vorübergehend in ihr altes Heim konnten. Vielleicht war ja auch die Mama noch da? Doch kaum war dies geregelt, rief die Dame in Schwarz wieder an und verkündete, dass sie die Kätzchen vor der Tür der Tierschützerin abgestellt habe. Die Tiere seien sowieso verhaltensgestört. Das SAMT-wittchen war entsetzt. Schnell kontaktierte sie die Tierschützerin und tatsächlich – als diese nachsah, standen zwei verschüchterte – nicht mehr so kleine – Katzenkinder in einem winzigen Weidenkorb vor der Tür.

Am nächsten Morgen verkündete die Zauberin wortreich es habe sich nur um ein Missverständnis gehandelt und nahm Hänsel und Gretel wieder mit. Doch nun war das SAMT-wittchen misstrauisch geworden. Es suchte in den vielen, vielen Unterlagen des Tierschutzes nach dem Vertrag mit der Dame vom Zentrum des Wissens und Forschens. Ein kurzer Blick genügte und es war klar, dass die Fellnasen bis zu einem bestimmten Termin zur guten Tier-Hexe zu bringen seien, damit diese sie kastriere. Nach langen Verhandlungen stimmte die Dame in Schwarz schließlich zu und ein Termin in der Morgenstunde wurde vereinbart. Indes – die Tier-Hexe wartete umsonst. Erst nach einem wütenden Appell des SAMT-wittchens wurden die Katzengeschwister schließlich abgeliefert.

Am nächsten Morgen sollten Hänsel und Gretel wieder heim zur Zauberin, doch ach – sie kam nicht, um sie abzuholen. Die gute Tier-Hexe rief verzweifelt das SAMT-wittchen an und sprach “Ach, was ist hier nur geschehen? Hänsel und Gretel haben furchtbare Angst vor mir und allen Menschen. Sie sind entsetzt, sobald sie eine Spritze sehen! Was hat man ihnen nur angetan?” Da wurde das SAMT-wittchen fuchsteufelswild, schüttelte empört das lange Haar und rief “NEIN! So soll es nicht für die beiden enden!” Und wie das SAMT-wittchen nun einmal so war, fand es auch jetzt wieder schnell eine Möglichkeit, die beiden Unglücksraben liebevoll zu versorgen.

Als am nächsten Tag die geheimnisvolle Dame in Schwarz bei der Tier-Hexe auftauchte und die beiden Kätzchen zurückverlangte, trat im das SAMT-wittchen entgegen. “Du hast Hänsel und Gretel um ein Zuhause betrogen und sie zum zweiten Male einfach zurückgelassen! Hänsel und Gretel wirst Du deswegen nie wiedersehen.“ rief es, Die Dame stritt alles ab und ging dann äußerst eilig – ohne Hänsel und Gretel – ihres Weges. Doch als sie um die Ecke bog, war es klar zu sehen, in ihrer Hand hielt sie einen giftgrünen Zauberstab. Nun war es klar, das SAMT-wittchen erkannte die grausame Wahrheit: Die Dame in Schwarz war nicht die gute Zauberin, sondern die böse Hexe!

Und wenn sie nicht gestorben sind, wäre dies alles nur ein Märchen, aber es hat sich leider so zugetragen. Doch eines ist auch klar: Allen bösen Menschen, die Tiere leiden lassen, wird sich das SAMT-wittchen mit seinen Mitstreitern auch weiter tapfer in den Weg stellen! Als nächste Mission wird es ein diesmal wirklich tolles Zuhause für Hänsel und Gretel finden.

Mollys Kolumne Nummer 3, August/September 2017

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich bin es wieder, Deine Molly Samtpfote. Es ist viel passiert bei uns in den vergangenen Wochen. Beim letzten Mal hatte ich berichtet, wie Malik, der jetzt Kasimir heißt, als Notfall zu uns kam und gesund gepflegt wurde. Unter anderem war sein Beinchen böse entzündet und verdreht. Nach einer langen Behandlungsphase, die er wirklich tapfer durchgestanden hat, freue ich mich verkünden zu können, dass unser Held inzwischen genesen ist. Sein Pfötchen hat zwar noch immer eine gewisse Schiefstellung, aber ansonsten ist er fit und es scheint ihn auch nicht zu stören. Viel rennen oder laufen mag er allerdings damit nicht, und so ist es nicht verwunderlich, dass er ein ganz schöner Speckmoppel geworden ist. Anfangs noch halb verhungert, müssen unsere Menschen nun aufpassen, dass sie ihm nicht zu große Portionen füttern.

Abb: Molly und Kasimir
Mit einem gewissen Mindestabstand ist Kasimir ein angenehmer Zeitgenosse.

Leider ist er nun, da es ihm besser geht, nicht mehr ganz so freundlich wie anfangs, muss ich sagen. Wir Mädchen dürfen ihm nicht zu nah kommen, besonders nicht überraschend, dann schlägt er mit der Pfote. Auch unseren Menschen geht es da nicht besser. Ließ er zum Beispiel das Krallen schneiden zu Beginn ohne Probleme über sich ergehen, beißt er nun gleich zu und wird sauer. Versteh mich nicht falsch, Kasimir ist sonst ein lieber, verschmuster Kerl, aber er steckt immer noch voller Misstrauen und weiß sich vermutlich nicht anders zu helfen. Keiner kann erahnen, was er durchmachen musste, als er sich allein draußen durchzuschlagen hatte. Unsere Menschen wollen ihm und auch uns Katzenmädchen einfach noch mehr Zeit geben, damit wir uns aneinander gewöhnen. Manchmal braucht es eben viel Geduld und einen langen Atem.

Ich muss schon sagen, wir sind aber auch wirklich ein bunt zusammengewürfelter Haufen: Der große, ruhige Kasimir, unsere freundliche, sensible Mia, die alte, grummelige Rebecca und ich, die jugendliche, quirlige, kleine Molly. Von allen verstehe ich mich mit Kasimir noch am besten, frei nach dem Motto „Gegensätze ziehen sich an“. Draußen liegen wir oft zusammen auf der Wiese. Ich suche nämlich gern körperliche Nähe zu anderen Katzen, und der Dicke lässt es mittlerweile auch zu. Nur wenn es ums Fressen geht, versteht er keinen Spaß. Der Doofkopf versucht manchmal sogar mich von meinem Napf wegzujagen. Er ist halt nicht so schlau wie ich, dann wüsste er, dass ihm das nichts nützt. Wir haben nämlich ganz schlaue Futterautomaten, die erkennen, ob die richtige Katze davorsitzt. Und jedes Mal, wenn er mich vom Futterplatz verscheucht, geht die Klappe direkt vor seiner Nase zu. Ätsch! Ich lach mich kaputt. Inzwischen hat er’s aber so langsam kapiert. Schau mal in den Tipp des Monats! Da stellt mein Frauchen diese tolle Erfindung vor.

Wie unsere gemeinsame Geschichte weitergeht, erzähle ich beim nächsten Mal. Aber eines steht jetzt schon fest: Bei uns verrückten Miezen wird es nie langweilig.

Deine Molly SAMTpfote

Rezept des Monats Juli 2017

Süßkartoffelcurry

Süßkartoffelcurry

Von Eva Volk

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 kg Süßkartoffeln gewürfelt
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln gehackt
  • 1 Esslöffel Knoblauch gehackt
  • 1 Zucchini gewürfelt
  • 1 rote Paprika gewürfelt
  • 2 Möhren gewürfelt
  • 1 Peperoni gehackt
  • 1 Limette
  • Gemüsebrühe
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 1 Teelöffel rote Currypaste
  • Garam Masala (indische Gewürzmischung)
  • Korianderpulver
  • Salz
  • Pfeffer
  • Speisestärke
  • Basmatireis, gegart

Zubereitung:

Die Süßkartoffeln knapp mit Wasser bedecken und ca. 20 Minuten kochen. In das Kochwasser 2 gehäufte Teelöffel gekörnte Gemüsebrühe geben. Sobald die Süßkartoffeln gar sind, die Kochbrühe bis auf ca. 200 ml abgießen.

In einer Pfanne die Frühlingszwiebeln mit Zucchini, Paprika, Möhren und Peperoni bissfest anbraten. Den Knoblauch hinzufügen und kurz mitbraten. Die rote Currypaste hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Gemüsemischung zu den Süsskartoffeln geben und die Kokosmilch hinzufügen. Mit dem Saft einer Limette, Garam Masala und Koriander abschmecken. Das Ganze mit etwas Speisestärke eindicken.

Das Curry über Basmatireis geben und genießen.

Eine exotischere Variante des Gerichts findet Ihr hier im Netz

  • Wer auch ein tolles vegetarisches oder veganes Rezept kennt und beitragen möchte, schickt es (gern mit Foto) an: molly@s-a-m-t.de

Das Rezept wird dann in einem der nächsten Newsletter veröffentlicht.

Produktempfehlung: Waschmaschine mit „Pet Hair Removal“-Funktion

Waschmaschine mit Tierhaar-EntfernungsfunktionVon Dirk Eickenhorst/ SAMT e. V. Nicht nur Katzenhalter kennen das Problem: die Haare der lieben Fellfreunde landen regelmäßig auf und in der Kleidung der Dosenöffner und sind von dort nur schwer zu entfernen. Auf schwarzer Kleidung ist jedes kleine Härchen sofort zu sehen und selbst mit einem Waschgang in der Waschmaschine nicht weg zu bekommen.

Genau für dieses Problem verspricht die Firma „Beko“ eine Lösung: die  „Beko WMB 71643 PTN A+++“ Frontlader Waschmaschine mit Tierhaar Waschprogramm.

In mehreren „Tierblogs“ im Netz und auch in den Kundenrezensionen auf amazon.de wird das Programm zur Tierhaarentfernung gelobt. Wer gerade eine neue Wachmaschine benötigt und das Problem mit den Tierhaaren hat, bekommt für gut 400 Euro hier eine Waschmaschine, die sich um die Beseitigung der Haare bemüht.

Wer gern ein Buch, ein Produkt oder Ähnliches empfehlen möchte, schickt einen Kommentar (am besten mit Foto) an: molly@s-a-m-t.de. Dieser wird dann als Tipp des Monats in einem der nächsten Newsletter veröffentlicht.

Tier des Monats: BLACKY

Blacky

Blacky ist sozusagen eine Katzenwaise und ca. 6 Jahre alt. Von ihrem ursprünglichen Besitzer wurde sie vor einiger Zeit verlassen und an eine andere Dame weitergereicht. Wie dieses neue Zuhause war, wissen wir nicht, aber wahrscheinlich nicht so toll, denn diese Dame brachte Blacky vor kurzem zum Tierarzt und hat sie dann einfach nicht mehr abholen wollen.

Obwohl das Katzenmädel wie ein Wanderpokal behandelt wurde, ist sie durchaus verschmust. Dennoch ist sie ganz Katze und somit manchmal etwas eigenwillig, sie zeigt deutlich, wenn es ihr zuviel wird. Wie ihr Verhältnis zu anderen Katzen ist, wissen wir leider nicht, daher suchen wir für Blacky ein Zuhause ohne Kinder und ohne andere Tiere, wo sie im Mittelpunkt steht. Nach der üblichen Eingewöhnungszeit muss sie auf jeden Fall wieder Freigang genießen dürfen.

Blacky wird kastriert und gechipt abgegeben.

Tierische Begegnungen am Urlaubsort

Ein Kommentar von Eva Volk / SAMT e. V.

Der Sommer naht und so mancher kann es gar nicht mehr erwarten, endlich in den wohlverdienten Urlaub zu starten. Egal, ob das Ziel in Deutschland, am Mittelmeer oder ganz weit weg liegt, mit Sicherheit sind dort auch Tiere zu finden. Und hier sind einmal nicht die hungrigen und verwahrlosten Straßenhunde und -katzen gemeint, die auf der Suche nach ein bisschen Freundlichkeit und Futter sind.

Kutschpferd
Kutschpferde leiden unter Straßenlärm und Abgasen.

Vielmehr geht es um die Heerscharen von Tieren, die überall aus rein finanziellen Aspekten ausgebeutet werden. Das fängt schon vor der eigenen Haustür an, z.B. bei den Kutschpferden in Berlin, die den ganzen Tag Touristen auf hartem Asphalt durch dichte Abgase zu den Sehenswürdigkeiten karren. Ihre Kollegen in Neuschwanstein haben zwar bessere Luft, dürfen aber dafür übergewichtige Leute steil bergauf ziehen. In beiden Fällen sind Zweifel hinsichtlich ausreichender Pausen, sowie angemessenem Futter, Wasser und Schatten angebracht. Unzähligen Eseln rund um’s Mittelmeer geht es da kein bisschen besser, im Gegenteil, sie werden zur Not mit Schlägen dazu gebracht, viel zu schwere Menschen steile, schmale Pfade hochzuschleppen, und das oft genug nach langem Aufstieg nur für fünf Minuten und das obligatorische Foto. Es stellt sich die Frage, ob das Interesse an einem touristischen Ausflugsziel es rechtfertigt, dieses auf Kosten eines wehrlosen Tieres zu erreichen. Ja, klar, auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück dieser Erde, sicher doch. Hat mal jemand das Pferd gefragt, oder den Esel?
(Quelle: www.peta.de/Themen/Pferdekutschen)

versklavter Esel
Sieht dieser Esel (oder Muli) glücklch aus? Oder gesund?

Warum also das tierische Fortbewegungsmittel? Zu kurzatmig, schlecht zu Fuß, zu dick, zu alt, leider nur Pumps dabei, keine Lust zu schwitzten, alle anderen machen es ja auch, wurde beim Ausflugspaket mit bezahlt, ist ja Tradition am Urlaubsort usw. An Ausreden mangelt es wie üblich nicht. Wie wäre es denn mit einem netten Spaziergang zum Ziel, oder ist das etwa zu anstrengend? Auch motorisierte Alternativen werden an vielen Punkten angeboten, nur mal so als Anregung. Wer nicht in der Lage ist, auf diesen Wegen sein Ziel zu erreichen, sollte vielleicht einfach mal einen Punkt auf der To-Do-Liste des Urlaubs auslassen.

Auge eines Elefanten
Touristenelefantenaugen sehen leider nicht viel vom richtigen Elefantenleben.

Kommen wir zu einem exotischeren Transportmittel. Der Elefant. Majestätisch steht er vor den staunenden Touristen. Irgendwie wird auch noch der Ungelenkigste hinaufgehievt. Und schon wird der Dschungel erobert. Macht der Elefant das freiwillig? Nein, tut er nicht. In der Regel wird den Touristenelefanten schon im Babyalter der Wille gebrochen, indem die hilflosen Kleinen gefesselt, tagelang geschlagen und nicht gefüttert und getränkt werden. Während des malerischen Ausritts werden die Tiere mittels eines Elefantenhakens kontrolliert, der ihnen in die empfindlichsten Stellen gebohrt wird. Nach getaner Arbeit darf der Elefant dann die Nacht mit schweren Ketten fixiert verbringen, die ihm keinerlei Bewegungsspielraum lassen. Kontakt zu Artgenossen, die das Herdentier wie die Luft zum Atmen braucht, ist sehr oft nicht vorhanden, Verhaltensstörungen sind die zwangsläufige Folge. Mit viel Glück gibt es genug Futter, aber Futter ist teuer. Manchmal erinnert sich ein Elefant, dass er ein großes und mächtiges Tier ist, dem Menschen eigentlich nicht wirklich etwas entgegensetzen können. In der Regel geht das dann tödlich aus. Vielleicht wäre also anstelle des Elefanten auch ein Jeep eine Alternative? (Quelle: www.peta.de/elefantenreiten)

Löwenjunges
Löwenbabies werden als Touristenmagnete missbraucht.

Und dann gibt es da noch den Fototourismus, gerne gepaart mit dem Drang nach exotischen Selfies. Wer kann schon widerstehen, wenn sich die Chance ergibt, ein niedliches Löwenbaby zu knuddeln oder ein süßes Affenbaby? Zugegeben, das fällt schwer. Allerdings sollte man sich vor Augen halten, dass es sich hier um Wildtiere handelt, die zum Teil ihren Müttern entrissen wurden bzw. extra für die Touristen gezüchtet werden. Wie ein Sack Kartoffeln werden sie bei Fototerminen von Touri zu Touri weitergereicht und begrabbelt. Die Tiere stehen dabei oftmals Todesängste aus. Wenn die Touristen kommen, ist es egal, ob gerade Schlafens- oder Fütterungszeit ist, dem Foto wird alles untergeordnet. Sind die Menschen wieder weg, werden die Tiere oftmals in winzigen Käfigen oder angekettet gehalten ohne Möglichkeit, ihr arttypisches Sozialverhalten ausleben zu können. Zudem werden vielen Tieren zwecks Minimierung von Gefahren Zähne und Krallen gezogen, unter teils unmenschlichen Bedingungen, oder sie werden mittels Medikamenten ruhiggestellt. Der Stress der Fotosessions tut ein Übriges. Die Folge sind zutiefst traumatisierte Tiere.

So manche Wildtierauffangstation, die Fotos mit Tieren ermöglicht, ist mittlerweile leider alles, nur keine Tierschutzeinrichtung. Da das Geschäft mit den Touristen nun mal sehr einträglich ist, werden solche Stationen nur wegen des Geldes eröffnet und die Tiere extra gezüchtet oder gewildert. Sind die ach so niedlichen Tierbabies irgendwann dann groß, erwartet sie meist nur der Tod. So werden im südlichen Afrika die mittlerweile erwachsenen Großkatzen auf Jagdfarmen den Trophäenjägern zum Abschuss vor die Flinte geworfen, derweil die nächste Generation niedlicher Tierchen schon wieder den Touristen vor die Füße geschmissen wird.
(Quelle: www.peta.de/wildtierauffangstationen)

Es stellt sich die Frage, ob ein paar Fotos dieses Tierleid wert sind. Nein, eigentlich stellt sich jedem fühlenden Menschen diese Frage nicht. Ein paar Pixel, die irgendwo im Internet gepostet werden oder auf dem Smartphone dem digitalen Vergessen anheimfallen, sind keine Rechtfertigung. Fotos von Tieren im Urlaub sind nicht per se verwerflich. Freilebende Wildtiere in ihrem natürlichen Umfeld abzulichten ist eine tolle Sache und fördert zudem das Verständnis für Natur und Umwelt. Zudem ist dies ein ganz anderes Erlebnis, als eine hilflose Kreatur mittels Zwangsmaßnahmen abzulichten.

Elefanten in freier Wildbahn
Da gehören Elefanten hin! (Tansania/Afrika)

Informativer Link: www.peta.de/reisen

In diesem Sinne wünscht SAMT allen einen schönen und tierlieben Urlaub.

Redaktioneller Hinweis

Kommentare geben grundsätzlich die Meinung der jeweiligen Autorin und nicht die der Redaktion (SAMT Newsletter-Team) wieder.

Yorkshirewelpe in Not – Augen auf bei der Tierarztwahl

von Eva Volk / SAMT e. V.

Yorkshireterrier teilen das Schicksal vieler Rassehunde: Das gezielte Züchten auf bestimmte Merkmale und Eigenschaften geht oft mit dem vermehrten Auftreten von Krankheiten und Problemen einher. So sind beim Yorkie u. a. die Knochen dünn und zerbrechlich, sodass Sprünge von Stuhl oder Sofa schnell zu einer Fraktur führen können. So geschehen auch bei einem gerade einmal sechs Monate alten Welpen aus dem Raum Jülich.

yorkshire-terrier
© Andrey Starostin – Fotolia.com

Das arme Tierchen traf es knüppeldick. Nicht nur, dass es furchtbare Schmerzen durch den (geschlossenen) Bruch des Vorderbeinchens hatte, auch die Behandlung desselben wurde zur Tortur. Die Besitzer suchten selbstverständlich sofort tierärztliche Hilfe mit dem vor Schmerzen winselnden Hund. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten einen Bruch zu behandeln. Nach einer Abklärung des Bruches mittels Röntgen kann je nachdem mit Schienenverbänden gearbeitet werden oder mit Nägeln, Schrauben und Drähten. Zusätzlich kann bei offenen Frakturen oder Trümmerbrüchen ein sogenannter „Fixateur externe“ den Knochen von außen stabilisieren. Letzterer wird durch die Haut mittels Pins, die im Knochen verankert werden, befestigt. Bei Welpen ist man in einfachen Fällen von Brüchen bereits seit längerem von dieser Methode abgerückt.

Leider wurde im Fall des verunglückten Welpen die Methode des „Fixateur externe“ gewählt. Diese erfordert viel Können, da der Knochen durch die Pins zusätzlich verletzt wird und die korrekte Ausrichtung des Beinchens nach der Fixierung anspruchsvoll ist. Der kleine Yorkie verlor nach der Behandlung jeglichen Appetit und konnte nicht mehr laufen, obwohl bei entsprechend angebrachtem Fixateur die leichte Belastung eines gebrochenen Beines durchaus möglich und auch gewollt ist. Auf Nachfrage der Hundebesitzer nach einigen Tagen wurde ihre Sorge von seiten des behandelnden Tierarztes leider als unberechtigt abgetan, obwohl von einem lebensbedrohlichen Zustand ausgegangen werden muss, wenn ein Welpe seit fünf Tagen Futter und Wasser verweigert.

Da der Welpe zusehends schwächer und apathischer wurde wandten sich die Besitzer in höchster Not mit Unterstützung von SAMT e.V. an einen anderen Tierarzt. Dort stellte sich nach gründlicher Untersuchung u. a. mittels Röntgen heraus, dass das gebrochene Beinchen durch den Fixateur in eine völlig schiefe Richtung gebracht worden war, was dem armen Tierchen enorme Schmerzen verursachte. Kein Wunder, dass der Welpe nicht mehr fressen wollte. Ein Zusammenwachsen der Knochen in der vorgefundenen Stellung hätte einen lebenslang behinderten Hund zur Folge gehabt. Das geschwächte Tierchen wurde vom Fixateur befreit, der Knochen korrekt gerichtet und mittels Schienenverband fixiert. Schon am Folgetag begann der Welpe wieder zu fressen und noch einen Tag später lief er bereits wieder – wenn auch etwas wackelig – herum. Das ist möglich, da der Fuß aufgrund der Art des Verbandes quasi in selbigem schwebt und das Bein somit nicht voll belastet wird.

Nachdem einige Wochen vergangen waren, tollte der Kleine wieder herum, der Verband störte ihn überhaupt nicht und die Heilung machte gute Fortschritte. In Kürze wird der Knochen voll ausgeheilt sein und es wird für das Tier sein, als wäre der Unfall nie passiert.

Aus dem Unglück des kleinen Yorkshireterriers ist zu lernen, dass man sich, schon bevor etwas passiert, Gedanken über die Kompetenzen der ansässigen Tierärzte machen sollte, um im Fall der Fälle die geeignete Wahl zu treffen. Gerne berät SAMT e.V. diesbezüglich.

Die Hundebesitzer behalten sich übrigens rechtliche Schritte gegenüber dem erstbehandelnden Tierarzt vor.