Mollys Kolumne Juli 2021

Foto: B. Uhlig

Liebe/r Leser/in,

nein, auch wenn es auf dem Foto so aussieht, als hätte ich geweint, steckt doch etwas anderes dahinter. Eine ganz profane Bindehautentzündung. Leider nicht zum ersten Mal, ich habe immer mal wieder damit zu kämpfen. Das Auge brennt und tränt, das Lid schwillt an und alles juckt wie verrückt. Frauchen hat es zum Glück sehr früh bemerkt und mich sofort zum Tierarzt geschleppt. Ich geh da ja nicht so gern hin, aber in diesem Fall war schnelle Hilfe nicht verkehrt, das muss ich doch zugeben.

Eine Bindehautentzündung kommt bei uns Katzen gar nicht mal so selten vor. Eigentlich nichts weltbewegendes, aber da die Entzündung schnell voranschreitet und schwerwiegende Folgen haben kann, ist dennoch schnelles Handeln geboten.

Es können beide, aber auch nur ein einzelnes Auge betroffen sind. Sind die Tränen anfangs noch sehr wässrig, verändern sie sich nach einigen Stunden bis wenigen Tagen zu einem eitrigen Schleim. Es kommt zu Schwellungen im Augenbereich, juckt furchtbar und man kneift als Katze das Auge zusammen.

Spätestens jetzt ist Tierarzt angesagt, sonst kann es zu Verklebungen des Auges und zu Verwachsungen des dritten Augenlids mit der Hornhaut kommen. Schwere Folgeschäden bis hin zur Erblindung und zum Verlust des betroffenen Auges können auftreten. Bindehautentzündungen heilen ohne das richtige Medikament nicht ab!!! Von Hausmittelchen wie Kamillentee ist dringend abzuraten. Dieser enthält auch aufgebrüht noch winzige Härchen, die das Auge zusätzlich reizen können.

Die Ursachen für eine Bindehautentzündung sind vielfältig. In Fragen kommen sowohl infektiöse (verschiedene Bakterien, Viren und Pilze), als auch nicht infektiöse Gründe, wie z.B. Zugluft,  Allergien, Fremdkörper, Schmutz und Verletzungen. In meinem Fall ist sehr wahrscheinlich das Calici-Virus schuld, dass ich in mir trage, weil die Entzündung immer mal wieder auftritt.

Infektiöse Bindehautentzündungen sind häufig ansteckend, ein Problem im Mehrkatzenhaushalt, aber auch für den Menschen. Daher ist Abstand halten angesagt, sowie regelmäßiges Hände waschen. (Darin habt ihr Menschen ja mittlerweile viel Übung…) Umgekehrt kann auch der Mensch sein geliebtes Haustier infizieren.

Mir wurde zur Behandlung zweimal täglich für mehrere Tage eine Augensalbe aufgetragen. Obwohl ich eigentlich ein großes Eigeninteresse an der Genesung hätte haben sollen, habe ich es meinen Menschen nicht leichtgemacht und sofort das Weite gesucht, wenn sie mit der Tube aufgetaucht sind. Letztlich konnte ich aber den Leckerchen nicht widerstehen und habe mich immer wieder anlocken lassen. War natürlich alles Strategie, um ein paar Extras abzustauben.

Inzwischen ist alles verheilt und ich habe wieder den vollen Durchblick.

Bis zum nächsten Mal,

Deine Molly SAMTpfote

4 Antworten auf „Mollys Kolumne Juli 2021“

  1. Danke, dass wir auf eurer Seite immer so gut und auf liebevolle Weise informiert werden! Katze Ginny & Luna (aus Aachen)

  2. Liebe Samtpfoten,
    Mollys Newesletter ist immer lesenswert. Gerade in Bezug auf Katzenkrankheiten oder diese zu vermeiden. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber nach meinem Dafürhalten gibt in diesem Jahr deutlich mehr Zecken in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Manche winzig, wie die Spitze einer Stecknadel, aber auch deutlich größere Exemplare. Ich versuchte meine Katzen mit verträglichen Bio-Produkten zu schützen, doch keine vier Tage später hatte sich eine Zecke an dem unteren Augenlid meiner Jule eingesogen. Ein schrecklicher Anblick, Julchen konnte das Auge nicht mehr schließen. Also griff ich zur Chemiekeule … Vielleicht ist das Thema eine Idee für den nächsten Newsletter. Ihr leistet tolle Arbeit. Liebe Grüße, Dagmar Hansen

    1. Liebe Dagmar,

      vielen Dank für das Lob und die Anregung zum Thema Zecken. Das werde ich gern aufgreifen. Ich habe den selben Eindruck. Hatte selber dieses Jahr noch keine Zecke, aber dafür mein Frauchen. Und wie Du sagtest, besonders so ganz kleine.

      Liebe Grüße,
      Deine Molly SAMTpfote

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