Liebe/r Leser/in,
heute habe ich ein kleines Jubiläum mit Dir zu feiern. Man mag es kaum glauben, aber die heutige Ausgabe meines Newsletters ist bereits die 50. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Gefühlt habe ich das Zepter gerade erst von meiner Vorgängerin Rosina übernommen. Das war im Juni 2017 und ich noch ein junger Hüpfer, der vom Schreiben keine Ahnung hatte. Ich wurde einfach ins kalte Wasser geworfen, wie es so heißt. Und was wir Katzen von Wasser halten, ist, denke ich, jedem bekannt.
Ende 2015 startete SAMT mit „Rosinas Welt“ seinen monatlichen Newsletter. Treue Leser der ersten Stunde erinnern sich vielleicht noch an Rosina, die Katze mit den besonderen Augen. Der Katzenschnupfen hatte ihre Augenlider zerstört und sie könnte nur eingeschränkt sehen. Dennoch war sie eine normale, glückliche Katze. Sie hat eine Lanze für Tiere mit Handicap gebrochen und gezeigt, dass es keinen Grund gibt, sich zu scheuen, eine solche Katze bei sich aufzunehmen.
Irgendwann wollte ihr Herz nicht mehr und sie hat uns alle traurig zurückgelassen. Und so kam ich zu meinem neuen Job.
Seither ist einiges passiert. Für Rosina kam Kater Kasimir als Notfall mit einem kaputten Beinchen zu uns. Auch er hat sich niemals als behindert empfunden und ein glückliches Leben mit uns geführt, inklusive einer kleinen Liaison mit unserer Mira. Kastriert heißt ja noch lange nicht enthaltsam. Leider hat ihn der Krebs schon zwei Jahre später von uns genommen.
Dann gab es noch die freundliche, zarte Mia und die kuschelige Seniorin Lisa, die schon lange vor mir im Haushalt lebten. Für Lisa kam nach deren Tod Rebecca, ebenfalls schon hoch betagt. Sie alle haben noch einen schönen Lebensabend bei uns gehabt, wo man sich gut um die typischen Altersgebrechen gekümmert hat.
Nur wenige Monate vor Kasimir sind Mia und Rebecca gestorben. Es war ein furchtbares Jahr mit vielen Sorgen. Aber für jede Katze, die gegangen ist, bekam eine neue ein schönes Zuhause. Mira und Frieda, meine jetzigen Mitbewohnerinnen, sind als junge Kätzchen zu uns gekommen. Wie schon erwähnt, entbrannte kurze Zeit später eine innige Liebe zwischen Kasimir und Mira. Eine weitere Seniorin, Bastet, durfte ebenfalls ihre restliche Lebenszeit bei uns verbringen.
Wie Du siehst, ein ständiges Kommen und Gehen in den vergangenen Jahren. Deshalb gab es immer viel zu berichten aus dem Leben in einem Mehrkatzenhaushalt, dem mittlerweile über 100 Leser folgen. Viele schöne, aber auch traurige Geschichten. Wir haben mitgelitten, wenn eine von uns erkrankt ist. Wir haben unsere Schicksale geteilt, wie wir auf ganz unterschiedlichen Wegen als Notfälle in unser gemeinsames Zuhause gefunden haben, nicht zuletzt durch die wertvolle Arbeit von SAMT. Es gab jede Menge praktischer Tipps, z.B. worauf man bei älteren Katzen besonders achten sollte oder wie man seinen Balkon katzensicher machen kann. Ich habe Einblicke gegeben in das Verhalten von uns Katzen, und welche besonderen Fähigkeiten die ein oder andere von uns hat, oder einfach in den ganzen Schabernack, den wir den lieben langen Tag so anstellen und damit unsere Menschen erheitern.
Ich hoffe noch lange fit zu bleiben, damit ich auch in den nächsten 50 Ausgaben mein Leben mit Dir teilen kann, und würde mich freuen, wenn Du mir weiterhin treu bleibst. In diesem Sinne,
Bis zum nächsten Mal,
Deine Molly SAMTpfote
Fotos: B. Uhlig
Liebe Molly – herzlichen Glückwunsch 🎈🎉 und bleib uns noch lang erhalten. Mit deinen Geschichten bist du eine Bereicherung für uns – ❤️❤️🐾🐾🐾😻😻😻❤️❤️