Von SAMT e.V. Maya und Oreo wurden mit ca. fünf Monaten wegen Überforderung abgegeben. Na, die Vermittlung wird ein Klacks, dachten wir uns. Bis wir feststellten, dass die beiden unsauber waren. Nach medizinischer Abklärung wurde klar, dass da wohl einiges zuvor schiefgelaufen war. Mit stoischer Geduld machte sich die Pflegestelle daran, des Problems Herr zu werden.
Zum Einsatz kamen: Plastikplanen, zahlreiche Klos, Enzymreiniger, Unmengen an Zewa und Geduld, Geduld, Geduld und Konsequenz. Und siehe da, es wurde besser. Hin und wieder noch ein kleines Malheur, aber die Fortschritte waren unverkennbar.
Trotz der Restunsicherheit, ob nicht doch mal ein kleiner Rückfall denkbar wäre, ließ sich ein Pärchen nicht abschrecken und öffnete sein Herz für die zauberhaften Geschwister. Ruckzuck übernahmen Maya und Oreo das Regiment und haben nun ergebenes Personal, das ihnen jeden Wunsch von den Augen abliest. Und das Klöchen wird immer sicher gefunden.
Von SAMT e.V. Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Mieke und Michel, ca. 11 Monate alt, wurden von jemandem mit etwa drei Monaten gefunden und „gerettet“. Natürlich erstmal toll, dass die Tiere nicht ihrem Schicksal überlassen wurden. Alleine draußen hätten sie wahrscheinlich keine große Chance gehabt. Es stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass die im Haushalt vorhandenen Hunde überhaupt nichts vom Familienzuwachs hielten, sondern diesen vielmehr zum Fressen gern hatten. Das wäre ein guter Zeitpunkt gewesen, sich Hilfe zu suchen. Stattdessen wurden die Katzen, die von vornherein etwas schüchtern waren, in einem einzelnen Raum gehalten, ohne Kontakt zu anderen Katzen, dafür mit schlecht gelaunten Hunden vor der Tür und mit möglicherweise nur sehr überschaubarem menschlichen Kontakt. Es dauerte bis zum zehnten Lebensmonat – also über ein halbes Jahr – bis die Einsicht reifte, dass dies unhaltbare Zustände sind. Dann musste aber auch ganz fix eine Lösung her. Und so kamen Mieke und Michel holterdipolter zu uns. Auf dem Weg zur Pflegestelle wurde von uns dann erstmal die längst fällige Kastration nachgeholt. Wir sind heilfroh, dass da nichts passiert war, denn eine Paarung zwischen Geschwistern nimmt selten ein gutes Ende.
Nun sitzen die beiden Miezen seit einiger Zeit auf der Pflegestelle und versuchen, ihren holprigen Start ins Leben zu verdauen. Erwartungsgemäß tun sie sich damit ziemlich schwer, da sie bisher nicht viel kennengelernt haben. Alles, was neu ist und erst recht neue Menschen sind einfach nur unheimlich, da erfolgt die Verwandlung in eine Statue. Auch andere Katzen finden sie mangels Erfahrungswerten nur beängstigend. Mieke findet mittlerweile Streicheln durchaus schön und lässt sich auch mal auf den Arm nehmen. Michel kann sich zwar phasenweise auch für eine Streicheleinheit erwärmen, aber fühlt er sich bedrängt, verschwindet er fast in sich selbst und knurrt auch mal vor lauter Angst. Da sie unglücklicherweise quasi in Insolation aufgewachsen sind, bleiben die beiden am liebsten in einem Raum und verschmelzen mit der Einrichtung. Wir suchen für Mieke und Michel katzenerfahrene Menschen, die nichts von ihnen erwarten und ihnen die Zeit geben, die sie benötigen, um die Welt zu entdecken. Hunde, Katzen und Kinder sollten nicht im Haushalt sein. Freigang kennen sie nicht, würden sich aber irgendwann bestimmt über einen gesicherten Balkon freuen. Wir sind überzeugt, dass in beiden das Potential zu wundervollen Schmusetigern verborgen ist, es wird nur viel Geduld benötigen, bis die Miezen geknackt sind.
Wobei die Erfahrung zeigt, dass insbesondere die sehr scheuen Tiere die tollsten Begleiter sind, wenn sie erstmal Vertrauen gefasst haben.
Tierkrankenversicherungen – ohne geht es (fast) nicht mehr
Von Eva Volk/SAMT e.V. Viele haben es bereits mitbekommen, zum 22. November wurde die GOT (Gebührenordnung der Tierärzte) zum ersten Mal seit rund zwanzig Jahren umfassend angepasst. Nicht nur viele Neuerungen der letzten Jahre, die bisher nur sehr allgemein enthalten waren, wurden detailliert aufgenommen. Auch die Gebühren als solche wurden angepasst.
Dabei wurde vielen Entwicklungen Rechnung getragen, z.B. moderne Verfahren, gestiegene Lebenshaltungskosten, Anpassung an die allgemeine Lohnentwicklung, Aufnahme bisher vernachlässigter, aber wichtiger Leistungen usw. Unter dem Strich werden die tierärztlichen Leistungen deutlich kostspieliger. Unglücklicherweise hat der Gesetzgeber so lange gewartet, dass jetzt sozusagen der Rundumschlag fällig war. Dazu kann man stehen, wie man will, wir müssen damit umgehen.
Die neuen Gebühren sehen wir mit großer Sorge, denn für deutlich mehr Tierhalter werden notwendige Behandlungen unerschwinglich. Zu befürchten ist, dass diese deshalb unterlassen werden, was die Tiere dann ausbaden müssen. Ebenfalls befürchten wir, dass auf uns als Verein deutlich mehr Anfragen zwecks Unterstützung zukommen werden. Inwieweit wir dem noch Rechnung werden tragen können, wird sich zeigen, aber in Krisenzeiten bei sinkendem Spendenaufkommen sind auch unsere Ressourcen endlich.
Wir empfehlen dringend, eine Tierkrankenversicherung für jedes Tier abzuschließen. Bei Jungtieren ist dies in der Regel kein Problem, aber mittlerweile werden auch Tarife für deutlich ältere Tiere angeboten, die erschwinglich sind. Ein Vergleich der einzelnen Anbieter und ihrer unterschiedlichen Versicherungspakete (Vollschutz, OP-Versicherung etc.) ist für jeden Tierhalter geboten. Ein bisschen für die Tiere auf die hohe Kante legen, wird nicht mehr reichen, schon gar nicht, wenn eine OP ins Haus steht oder eine andere behandlungsintensive Maßnahme. Und der Notfall tritt manchmal schneller ein als erwartet.
Das Argument „wenn nie was ist, habe ich ja die ganzen Jahre umsonst gezahlt“ gilt nicht. Sind wir ehrlich, wir freuen uns alle, wenn wir nie einen Hausbrand haben und die Gebäudeschutzversicherung wirklich mal benötigen würden. Und wie schnell man die doch benötigt, haben wir alle letztes Jahr bei der Flut lernen können.
Daher nochmals die Bitte: Kümmert Euch schnellstmöglich um eine Tierkrankenversicherung, Eure Tiere zählen auf Euch.
nach zwei Jahren Corona-Pause konnten die ehrenamtlichen SAMTpfoten in 2022 endlich wieder mit vielen Aktivitäten durchstarten. Der Tierfreunde-Stammtisch traf sich erneut jeden Monat zum geselligen Austausch. Und bei sämtlichen Stadtfesten konnte SAMT mit einem Stand vertreten sein. Im Advent haben sich die Helfer an allen Wochenenden in der Jülicher Innenstadt die Pfötchen abgefroren, um durch Spenden und die beliebte Tombola Geld für Menschen und Tiere in Not einzusammeln.
Anerkennung für die großartige Arbeit bekam der Verein durch großzügige Spenden, u.a. kürzlich von der Innecken-Prüß-Stiftung. Einnahmen, durch welche die Arbeit von SAMT überhaupt erst ermöglicht wird.
Mit einer großen Zahl an Futterspenden konnte ein weiteres Mal eine Weihnachtsaktion für Mensch und Tier durchgeführt werden. Für viele bedürftige Tierhalter und ihre vierbeinigen Schützlinge eine vorzeitige, freudige Bescherung.
Mehr zu all diesen Aktivitäten und vieles Weitere findest Du in meinem heutigen Newsletter.
Auch bei uns zu Hause war der Weihnachtsmann schon da und hat zu unserer großen Freude neue Kratzmöbel gebracht. In der Tonne war schnell jede Etage besetzt. Und der hohe Kratzbaum hat uns ein zusätzliches Gebiet erschlossen: den Aussichtspunkt auf dem Kleiderschrank. Friedas neuer, absoluter Lieblingsplatz.
Ich wünsche Dir und Deinen lieben ein friedliches Weihnachtsfest. Wir sehen uns wieder im neuen Jahr.