Rezept des Monats Oktober 2019

Rote Bete-Gnocchi in Walnussbutter

Rote Bete-Gnocchi in Walnussbutter
Foto: Beate Uhlig

Zutaten:

  • 4 Rote Beten
  • 100 g Parmesan
  • 500 g Ricotta
  • 1 Ei
  • Salz und Pfeffer
  • 200 g Mehl (Type 405)
  • 50 g Walnusskerne
  • 125 g Butter
  • 4 EL gemischte Kräuter (trocken oder frisch)

Zubereitung:

  1. Die Roten Beten waschen, schälen und grobe Würfel schneiden. Mit etwas kochendem Salzwasser ca. 15 min weich dünsten. Anschließenden Wasser abgießen und ca. drei Viertel Beten pürieren, den Rest klein würfeln und beiseitestellen.
  2. Das Püree mit 75 g Parmesan, Ricotta, Ei, 1 TL Salz und reichlich Pfeffer in eine große Schüssel reiben und gut verrühren. Anschließend 175 g Mehl einarbeiten.
  3. Das restliche Mehl in eine Schale geben. Mit einem Teelöffel kleine Nocken Rote-Bete-Masse abnehmen, ins Mehl geben, abschütteln, dann die Nocke mit den Händen rund formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die Zinken einer Gabel hineindrücken, sodass ein Rillenmuster entsteht.
  4. Inzwischen reichlich Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Gnocchi portionsweise ins kochende Salzwasser geben. Sobald sie aufsteigen mit einem Schaumlöffel herausnehmen und gut abtropfen lassen. So fortfahren, bis alle Gnocchi fertig gegart sind.
  5. Walnüsse grob hacken und in einer großen Pfanne ohne Fettzugabe kurz anrösten. Die Butter zugeben, erhitzen und einmal aufschäumen lassen. Rote-Bete-Würfel und Gnocchi behutsam unter die Walnussbutter rühren, alles 3–4 Minuten erwärmen und mit Salz und Pfeffer herzhaft würzen. Zum Schluss die Kräuter zufügen und den restlichen Parmesan darüberstreuen.

Du hast ein gutes Rezept, vegetarisch oder vegan? Dann schick es mit Foto an: molly@s-a-m-t.de
Es wird in einem der nächsten Newsletter veröffentlicht.

 

Niederlande verbieten Zucht von brachycephalen Hunderassen

Von Eva Volk/SAMT e.V.  Beim Tierschutz sind uns unsere niederländischen Nachbarn mal wieder einen großen Schritt voraus. Ab Juni hat die Regierung die Zucht von brachycephalen Hunden verboten.

Brachycephalie ist der Fachbegriff für eine angeborene Schädeldeformation, die landläufig als Kurzköpfigkeit bezeichnet wird. Was früher nur ab und an zu beobachten war, trifft man heute an jeder Ecke. Warum? Weil man damit Geld verdienen kann. Denn Menschen lieben nun mal das Kindchenschema, also rundes Köpfchen, Kulleraugen und Stupsnase. Klassische Reaktion auf entsprechende Hunde: „Oooh, wie niiiiiiedlich!!!!!!“.

Mops
Foto: carinakrammer@pixabay

Was machen daher die Züchter seit Jahrzehnten? Sie züchten gezielt diese ursprüngliche Missbildung bis zum Exzess und auf Kosten der Gesundheit der Tiere. Mittlerweile kurzköpfige Rassen wie Mops, französische und englische Bulldogge, Pekinese, Shi-Tzu, um nur einige zu nennen, kommen bereits mit schwerwiegenden Atemproblemen auf die Welt. Das gilt im Übrigen genauso für Katzenrassen wie z.B. Perser. Die Besitzer dieser Tiere finden ihr Schnarchen zumeist herzallerliebst, es entsteht jedoch durch die verengten Atemwege. Auch das nach Luft japsen nach nur kurzen Anstrengungen ist der weggezüchteten Nase zu verdanken. Da das Hecheln nicht richtig funktioniert und kaum Luft über die Nase einströmt, kann die normalerweise hierdurch entstehende Abkühlung des Hundes nicht vollumfänglich stattfinden. Somit leiden diese Tiere besonders bei Hitze und bei Belastung und fallen manchmal sogar aus Atemnot in Ohnmacht. Das Tier bekommt sein Leben lang nicht genug Luft. Im Alter verschlimmert sich die Symptomatik weiter und irgendwann hilft – vielleicht – nur noch eine teure Operation.

Medizinisch betrachtet handelt es sich um Qualzuchten, aber egal, Hauptsache niedlich. Wirklich? Und solch ein armes Wesen soll unser Familienleben begleiten?

In Anbetracht des Krankheitsbildes der genannten Rassen kann man die Entscheidung der Niederländer nur ausdrücklich begrüßen. Direkt nach Bekanntgabe der Regelung entschied der niederländische Zuchtverband Commedia, die Zucht kurzköpfiger Möpse sofort einzustellen.

Wünschenswert wäre ein entsprechendes Engagement des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH). Dort sieht man sich diesbezüglich auf einem guten Weg, da es ja schließlich vorgeschriebene Belastungstests für die Zuchtzulassung gibt.

Hier ein kleiner Auszug:
Der Hund wird unmittelbar vor dem Belastungstest durch den Tierarzt untersucht (u.a. Herzfrequenz und Atemgeräusche in Ruhe). Danach muss der Hundeführer mit seinem angeleinten Hund in beliebiger Gangart eine fest vorgegebene Strecke von 1.000 m in maximal 11 Minuten absolvieren. Es folgen dann weitere Untersuchungen des Tierarztes direkt nach dem Belastungstest sowie nach 5- und 10-minütiger Erholung (Herzfrequenz und Atemgeräusche). Nach 10 Minuten bzw. spätestens nach 15 Minuten müssen sich die Herz- und Atemfrequenz normalisiert haben, um den Belastungstest zu bestehen.

Dazu mag sich jeder seine eigene Meinung bilden. Es wurden jedenfalls schon Großmütter am Rollator gesichtet, die schneller liefen und sich deutlich schneller erholten.

Wo ist eigentlich die deutsche Regierung bei diesem Thema? War da nicht was mit Tierschutz im Grundgesetz? Wir warten mit Spannung, ob die zuständige Ministerin irgendwann dazu eine Meinung haben wird.

Glücklich vermittelt – Oktober 2019

Von SAMT e. V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese beiden: Campino und Spotty.

Campino
Foto: Ursula Baumhör

Der ca. 2 Jahre alte Campino lief bei netten Leuten durch den Garten und stibitzte Futter. Natürlich war auch er – wie so viele – anfangs völlig verängstigt und versteckte sich in der hintersten Ecke. Es dauerte Wochen bis er endlich auftaute. Fremde waren auch ganz schön gruselig. Aber trotzdem gab eine nette Familie ihm ein Zuhause. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten erobert Campino mittlerweile das ganze Haus, genießt Schmusestunden und hat sich mit seinem neuen Hundekumpel angefreundet.

Spotty
Foto: Regina Machhein

Der ca. 7 Jahre alte Spotty hatte schon einiges hinter sich, als er zu uns kam. Erst von den Vorbesitzern in ein anderes Zuhause vermittelt, dort nach wenigen Tagen entlaufen und erstmal sechs Monate verschwunden. Dann in einem Garten aufgetaucht, aber völlig verschüchtert und nicht einzufangen. Erst sollte er dort bleiben, aber dann wurde ein Hund angeschafft und Spotty musste weg. Auf der Pflegestelle verschwand der freundliche Kater dann für drei Monate hinter der Couch, hatte Angst vor den anderen Katzen und fiel fast tot um, sobald Fremde kamen. Aber, wie so oft, eine liebe Familie ließ sich nicht abschrecken. Und es geschah ein Wunder: Schon am ersten Abend kam Spotty – jetzt endlich ohne andere Katzen um sich herum – auf die Couch und gab Köpfchen. Jetzt ist er endlich: Zu Hause!

Tier des Monats Oktober 2019

Sina

Katze Sina
Foto: Gaby Hille

Von SAMT e.V. Sina ist ca. 8 Jahre alt und eine Fundkatze. Anscheinend wurde sie schon vor geraumer Zeit von ihren Besitzern einfach zurückgelassen und musste sich alleine durchschlagen. Die nette Katzendame war anfangs zu Tode erschrocken, als sie auf die Pflegestelle kam, und traute nichts und niemandem. Sie war förmlich starr vor Schreck. Mittlerweile hat sie allerdings gemerkt, wie toll regelmäßige Aufmerksamkeit und leckeres Futter sind.

Sina ist eine ruhige, schüchterne Mieze, aber unheimlich lieb. Sie braucht etwas Zeit in neuen Situationen. Wenn man sie nicht bedrängt, taut sie auf und erweist sich als schmusig und verspielt (zumindest, wenn es das richtige Spielzeug ist). Wir wünschen uns für Sina einen ruhigen Haushalt mit netten Menschen, ohne Kinder, aber umso mehr Zeit für Streicheleinheiten. Eine andere ruhige und soziale Katze könnte für Sina die perfekte Ergänzung sein. Ob sie je wieder nach draußen will, ist fraglich. Wir denken, ein gesicherter Balkon oder gesicherter Freigang wäre für sie in Ordnung.

Sina wird kastriert und gechipt abgegeben.

Globaler Klimastreik

SAMT e.V. zusammen mit #FridaysForFuture auf der Straße

SAMT e.V. mit Banner beim globalen Klimastreik
Foto: Irene Launer-Hill

Von SAMT e.V. Am 20. September 2019 startete eine Aktionswoche für mehr Klimaschutz, zu der Fridays For Future zu großen Demonstrationen in vielen Städten weltweit aufrief. Allein in Deutschland demonstrierten über eine Million Menschen in mehreren hundert Städten. SAMT e.V. hat diesen Ruf gehört und selbstverständlich den Marsch unterstützt.

Gestartet wurde 10 Uhr in Düren. Neben den Schülern waren an diesem Freitag auch zahlreiche Erwachsene vertreten, mit ca. 700 Teilnehmern viel mehr als von den Schülern erwartet und angemeldet. Zwei Stunden lang ging es lautstark mit Forderungen und Plakaten an verschiedenen Stationen vorbei durch die Stadt. Von den Passanten gab es häufig Applaus oder einen Daumen hoch.

Weiter ging es am Nachmittag gegen 16 Uhr in Jülich. Auch hier zeigten viele Bürger ihr Engagement für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten. Wie am Morgen bereits in Düren kamen mit knapp 500 Teilnehmern deutlich mehr Leute, als von den Organisatoren erwartet. Zum Ende der Veranstaltung gab es noch eine Ansprache eines Klimaforschers aus dem Forschungszentrum Jülich, da die Jugendlichen von den „Scientists for Future“ unterstützt werden.

Wir danken den Schülern für ihren langen Atem bei den Protesten und unterstützen die Bewegung auch weiterhin – bis es endlich eine Wende gibt hin zu deutlich mehr Klimaschutz, um auch nachfolgenden Generationen eine intakte, lebenswerte Welt zu hinterlassen.

Mollys Kolumne Oktober 2019

Liebe/r Leser/in,

es ist so schön, wenn man sich auf seine Leute verlassen kann. Das funktioniert im Kleinen, z.B. wenn ich mal Stress am Zaun mit dem Nachbarskater habe. Dann kommen meine Katzenschwestern Mira und Frieda ganz schnell und helfen mir, den frechen Kerl in die Flucht zu schlagen. Oder mit unseren Menschen, wenn es einer von uns gesundheitlich mal nicht so gut geht und sie sich liebevoll um uns kümmern. Aber es funktioniert auch im Großen, wie die Ehrenamtler von SAMT und ihre Unterstützer jetzt wieder eindrucksvoll gezeigt haben.

stellvertretend eine der 18 Katzen
Foto: Lisa Kasrow

Gleich 18 Katzen sollten auf einen Schlag aufgrund gesundheitlicher Probleme ihrer Besitzer beinahe von jetzt auf gleich ihr zu Hause verlieren. Und das auch noch zu einem undenkbar ungünstigen Zeitpunkt, zu dem fast alle Pflegestellen bis zum Anschlag ausgelastet waren.

Sogleich ging ein Aufruf um Unterstützung auf allen Kanälen rund, um für die Tiere eine Unterbringung zu finden. Und es war wie immer Verlass auf die vielen engagierten Freunde von SAMT, die den Aufruf weiter verbreitet haben oder sich selber gemeldet. Ihr seid so toll! Das muss ich unbedingt loswerden. Zumal es sich auch ausschließlich um ältere Tiere handelt, um die sich Interessenten in der Regel nicht gerade reißen. Innerhalb weniger Wochen konnten so 16 dieser freundlichen Miezen vermittelt werden, zwei weitere erstmal auf einer Pflegestelle untergebracht. Alle Sorgenkinder innerhalb kürzester Zeit versorgt, es ist kaum zu glauben, aber wirklich wahr. Und für die verbliebenen zwei gibt es bestimmt auch bald ein Happy End. Ich drücke ihnen ganz fest die Pfötchen.

Bis zum nächsten Mal,

Deine Molly SAMTpfote