Rezept des Monats Februar 2019

Tomaten-Tarte
mit vegetarischer und veganer Variante

Tomaten-Tarte
Foto: Beate Uhlig

Zutaten für den Teig

  • 350 g Weizen- oder Dinkelmehl
  • 150 g vegane Margarine
  • 1/2 TL Salz

Zutaten für die Füllung:

  • 400 g Feta, klein gewürfelt oder Seidentofu
  • 2 EL Olivenöl
  • bei Verwendung des Seidentofu: zusätzlich 2 EL Speisestärke
  • Salz und Pfeffer
  • Muskat und Kurkuma
  • Thymian und Oregano
  • 400 g Kirschtomaten

Zubereitung:

  1. Teigzutaten mit 80 ml Wasser zu einem glatten Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie einwickeln und kalt stellen.
  2. In der Zwischenzeit den Feta/Tofu mit dem Öl und ggf. der Speisestärke zu einer cremigen Masse verrühren und nach Geschmack die Gewürzen zufügen. Tomaten halbieren.
  3. Teig auf einem runden Backpapier ausrollen, in eine Tarte- oder Springform legen und den Teigrand ca. 2 cm nach oben ziehen. Den Teigboden mit einer Gabel mehrfach einstechen.
  4. Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 °C auf der mittleren Schiene ca. 10 min vorbacken
  5. Füllung auf dem Teig verteilen. Tomaten mit der Schnittfläche nach oben hineindrücken. Weitere 30 min bei reduzierter Temperatur (ca. 175°C) backen. vor dem Anschneiden etwa 10 min auskühlen lassen.

Zoogeschäfte: Andere Länder sind schon weiter

Von Eva Volk/ SAMT e.V. In Deutschland ist es nach wie vor zulässig, dass extra hierfür gezüchtete Tiere aller Art in Zoogeschäften verkauft werden dürfen. Es gibt die kleinen Läden, in denen einige Kaninchen und Hamster traurig im Käfig sitzen, plus Vögel und Fische. Und es gibt die XXL-Anbieter, wie z.B. in Duisburg, in denen ganze Wagenladungen von Hunden, Katzen und Exoten sowie Kleintieren den Besitzer wechseln. Für jeden Tierschützer ist dies ein Albtraum, denn Tiere „shoppt“ man nicht, aber es ist hierzulande leider erlaubt.

Kalifornien ist da schon einen großen Schritt weiter. Um die gezielte Zucht in „Kätzchenfabriken“ und „Welpenfarmen“ zu unterbinden, dürfen Zoogeschäfte seit dem 01. Januar 2019 nur noch gerettete oder aus Tierheimen stammende Haustiere verkaufen. Die Geschäfte müssen ab sofort detailliert die Herkunft nachweisen und bei Verstößen werden sie mit einer Strafe von bis zu $ 500/Tag und Tier belegt.

Foto: huoadg5888@pixabay

Im Gegensatz zu Deutschland werden in den USA Tierheimtiere nach wie vor sehr oft eingeschläfert, wenn niemand sie haben will. Auch das soll in Zukunft möglichst vielen Tieren erspart bleiben. Hintergrund der Maßnahme ist neben dem Tierschutzgedanken natürlich auch die Hoffnung, zukünftig geringere Kosten in den Tierheimen zu haben. Private Züchter mit Herkunftsnachweis ihrer Tiere sind bisher ausgenommen von dieser Regelung.

Großbritannien will nun ebenfalls hart gegen das lukrative Geschäft mit Tierbabys vorgehen. Geplant ist ein vollständiges Verkaufsverbot für Zoogeschäfte und Tierhändler. Welpen gibt es also dann nur noch im Tierheim oder bei kontrollierten, zugelassenen Züchtern. Das geplante Gesetz wurde nicht zuletzt durch die „Lucy’s Law“-Kampagne angestoßen. Lucy kam aus einer Welpenfarm und hatte schwere gesundheitliche Schäden, wie z.B. eine verkrümmte Wirbelsäule und Epilepsie. Sie lebte bei ihren neuen Besitzern nur noch zwei Jahre trotz ausgedehnter tierärztlicher Behandlung. Ihr Schicksal war ein Weckruf für die Briten und der Startschuss für Verbesserungen in der Tierzucht.

Man sieht also, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und jetzt kommt mir bloß nicht mit freier Berufswahl und Schutz von Arbeitsplätzen.

Und, Deutschland? Welche Ausreden hast Du?

Glücklich vermittelt – Februar 2019

Von SAMT e. V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese beiden: Buffy und Minou.

Buffy
Foto: Eva Volk

Die 2 Jahre alte Buffy kam aus einem Haushalt mit seeehr vielen Katzen und brachte ihre fünf Babys mit. Erwartungsgemäß fanden die Kleinen ruckzuck ein Zuhause, als sie alt genug waren, nur Buffy blieb zurück. Obwohl lieb und verschmust, wollte lange keiner die Süße haben. Sie war schließlich nicht besonders exotisch, sondern einfach nur schwarz-weiß. Doch dann kam eine nette Dame, die sah, dass die nette Maus trotzdem etwas ganz Besonderes ist. Jetzt teilt Buffy ihr neues Zuhause mit einem netten Katerkumpel und darf im Mittelpunkt stehen.

Minou
Foto: Andreas Finken

Der 5 Jahre alte Kater Minou war wirklich vom Pech verfolgt. Erst verstarb sein Frauchen und er saß geraume Zeit auf der Pflegestelle. Dann bekam er endlich ein neues Zuhause bei einer netten Familie, nur damit sich drei Monate später herausstellte, dass ein Kind stark allergisch reagierte. Also wieder auf die Pflegestelle. Es gab kaum Interessenten für den netten Kater, völlig unverständlich. Nach fast einem halben Jahr aber kam endlich die Richtige und erkannte, welch toller Kater Minou ist. Jetzt ist er der alleinige König im Haus und genießt das sehr.

Tiere des Monats Februar 2019

Drei Zwerghühner und ein Hahn

Von SAMT e.V. Wir suchen für unsere kleine Hühnergruppe ein artgerechtes Zuhause. Uns ist wichtig, dass die Hühner ausreichend Auslauf an der frischen Luft haben und ihnen nachts ein mardersicherer Stall zur Verfügung steht. Selbstverständlich sollen sie nicht als Schlachtvieh enden, sondern noch ein langes, schönes Leben vor sich haben. Sie können gerne zu einer bereits vorhandenen Gruppe vermittelt werden. Falls bereits ein Hahn vorhanden ist, muss die Verträglichkeit vorher getestet werden. Keine Einzelvermittlung!

Hühnergruppe
Fotos: Claudia Hein

Mollys Kolumne Februar 2019

Liebe/r Leser/in,

puppy mills, Welpenmühlen, so heißen sie im Englischen. Und der Name ist Programm. In quälerischen Massenzuchten werden Hündinnen als Gebärmaschinen missbraucht und die kleinen Welpen – natürlich von den gefragtesten und begehrtesten Rassen – nur so ausgeworfen und zu Schleuderpreisen an gedankenlose Menschen verhökert, die ausblenden, dass für einen niedrigen Preis ja immer an irgendeinem Ende gespart werden muss. Und das sind wenig überraschend die bedauernswerten Hunde.

Nicht nur in den USA, wo der Begriff puppy mills geprägt wurde, ist dies ein Problem, sondern auch bei uns in Europa. Hier werden in einigen osteuropäischen Ländern kleine Hündchen in Massen auf zahllosen Farmen produziert und jährlich zu Hunderttausenden nach Mittel- und Westeuropa gekarrt, wo die besten Preise zu erzielen sind. Wühltischwelpen.

Welpe
Foto: dgdom@pixabay

Käfige, Hitze und Kälte, Hunger, Stress, Angst, Platzmangel, mangelnde Hygiene und fehlende Zuneigung – so beginnt das Leben für die Kleinen. Kann man erwarten, dass aus einem solchen Tier ein gesunder und freundlicher Familienhund wird? Viel zu jung von der Mutter getrennt, krank und ohne Impfschutz und Entwurmung werden sie illegal mittels gefälschter Papiere ins Ausland geschleust. Viele von ihnen überleben bereits die Fahrt nicht. Spätestens aber beim künftigen Besitzer zeigt sich sehr häufig, dass das vermeintliche Schnäppchen gar keins ist, sondern sich dafür horrende Tierarztkosten anhäufen. Gerne werden kranke Welpen dann auch noch in die Tierheime abgeschoben, um sich vor Kosten und Verantwortung zu drücken. Wegen der fehlenden Prägephase leiden die überlebenden Hunde zudem an nicht wiedergutzumachenden Verhaltensauffälligkeiten.

Seitens der Politik wird nur wenig unternommen, um diesem Treiben ein Ende zu bereiten. Gelegentliche Zufallsfunde durch Zoll und Polizei sind nur die Spitze des Eisberges. Wer nun denkt, man müsse nur die Armut in den Herkunftsländern bekämpfen, damit die Menschen dort auf vernünftigem Wege ihr Geld verdienen können, der verkennt dass hinter dem illegalen Welpenhandel organisierte kriminelle Strukturen stecken, denen skrupellose, brutale Menschen angehören, die sich nicht in ihr lukratives Geschäft pfuschen lassen. Eine regelrechte Mafia.

Oft werden die jungen Hunde sehr günstig über Kleinanzeigen und über’s Internet angeboten, aber mittlerweile versuchen sich illegale Hundehändler auch als seriöse Züchter auszugeben und verlangen höhere Preise. Egal wie liebevoll der Text verfasst wurde, man weiß nie, wer wirklich hinter solchen Anzeigen steckt. Würde niemand mehr auf diesem Weg ein Tier erwerben, könnten diese Farmen nicht auch mehr existieren. Doch traurigerweise nimmt, trotz zahlreicher Kampagnen und viel Aufklärungsarbeit, der illegale Welpenhandel jedes Jahr immer weiter zu.

Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e. V. hat eine Checkliste für den Welpenkauf herausgegeben. Hier kann sich jeder Informieren: https://www.wuehltischwelpen.de/checkliste-welpenkauf.php Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kauft in jedem Fall sein Tier bei einem eingetragenen Züchter oder schaut ins Tierheim. Auch dort sind viele Rassehunde zu finden, wenn es denn unbedingt einer sein muss.

Wir Tiere sind alle fühlende Lebewesen, viele Leute vergessen das leider!

Bis zum nächsten Mal,
Deine Molly SAMTpfote

P.S.: Unterstützt die Petition von der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ gegen den Internethandel mit Hunden: https://www.dankeebay.de/