Von Eva Volk/ SAMT e.V. Als Tierschützer erreichen uns fast täglich Meldungen über zugelaufene Katzen. Der Finder ist sich meistens nicht sicher, ob das Tier jemandem gehört. Grundsätzlich sollte immer das zuständige Ordnungsamt (Fundbüro) sowie der örtliche Tierschutz informiert werden. Bis wir am Ort des Geschehens eintreffen, ist leider oft genug die Mieze schon wieder verschwunden, oder es ist weder Chip noch Tätowierung feststellbar.
Was tun? Muss man immer und jederzeit jede Katze einfangen? Macht das Tier einen gepflegten Eindruck, liegt der Verdacht nahe, dass es einen Besitzer hat. Vielleicht kommt es nur hin und wieder vorbei, oder aber es hat sich verlaufen. Doch wie feststellen, ob es so ist? Nicht jeder kann oder will mit dem Tier zur Überprüfung zum Tierarzt gehen. Einfach ein Halsband umlegen, geht natürlich nicht, denn Halsbänder haben schon oft genug – trotz Sollbruchstellen oder elastischen Elementen – dazu geführt, dass sich Katzen strangulieren oder irgendwo hängen bleiben und sich nicht befreien können.
Bei unserer Recherche sind wir auf www.happycat.tips auf Halsbänder aus Chromolux-Papier gestoßen. Diese sind – im Gegensatz zu normalen Halsbändern – ungefährlich für das Tier, da sie spätestens bei einer Belastung von 1,8 kg reißen. Mit einfachen Plastikdruckknöpfen versehen, kann man sie um den Hals befestigen. Alternativ geht das auch mit Tesafilm. Sie halten nur einige Wochen oder solange, bis die Katze sie zerreißt. Eine Seite des Papiers ist farbig hochglänzend und kann per Hand oder per Drucker beschriftet werden. Wir beschriften die Halsbänder mit unserer Telefonnummer und ggf. einem kurzen Text, sodass der eventuell vorhandene Besitzer sich bei uns melden kann.
Direkt beim allerersten Einsatz konnte sich dieses Halsband bewähren. Eines unserer Mitglieder entdeckte im eigenen Garten eine Katze mit einer Zyste im Gesicht und eilte samt Tier besorgt zum Tierarzt. Leider war die Mieze weder tätowiert, noch gechipt. Nachdem geklärt war, dass nichts Lebensbedrohliches vorlag, war die Frage, was jetzt? Also kurzerhand das Papierhalsband mit dem Hinweis auf die medizinische Lage beschriftet und die Katze wieder in den Garten gesetzt. Keine 45 Minuten später meldete sich der Besitzer und alle Informationen hinsichtlich Verletzung der Katze und Kennzeichnungspflicht konnten ausgetauscht werden.
Sollte die Katze beim Finder immer wieder mit dem Halsband auftauchen und keiner meldet sich, kann man davon ausgehen, dass die Katze ihr Zuhause verloren hat. Dann empfiehlt sich u.U. eine Aufnahme bei einem Tierschutzverein. Genauso eignet sich das Papierhalsband für Katzenbesitzer, die in Sorge sind, dass ggf. der Chip gar nicht erst überprüft wird, wenn ihre Katze irgendwo zuläuft oder gar verunfallt. Einfach die eigene Telefonnummer auf dem Halsband notieren und schon kann im Fall der Fälle direkt angerufen werden. Bei Allergikerkatzen oder medikamentenpflichtigen Tieren kann auch ein diesbezüglicher Hinweis auf dem Band notiert werden. Für Sicherheit bei Dunkelheit können natürlich auch Reflektionspunkte aufgeklebt werden, so werden die Miezen von Autofahrern frühzeitig gesehen. Hierbei ist aber darauf zu achten, Unterbrechungen zu lassen, um die Bänder nicht versehentlich reißfest zu machen.
Die Einsatzmöglichkeiten der Papierhalsbänder sind vielfältig und das benötigte Chromolux-Papier ist sehr günstig. 100 Blatt – das reicht für ca. 2000 (!) Halsbänder – kosten rund 10 Euro. 300 Snap-Verschlüsse inkl. Zange kosten ca. 16 Euro. Alternativ erhalten Sie die Halsbänder gegen eine kleine Spende mit oder ohne Beschriftung bei uns (nur für Selbstabholer nach vorheriger Kontaktaufnahme).
Von SAMT e. V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.
Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese beiden: Tommy und Foxy.
Tommy, ein stattlicher Maine-Coon-Mix von ca. 6 Jahren, war wohl schon mindestens 2 Jahre draußen unterwegs und völlig verfilzt, als wir ihn einfingen. Erstmal war er ganz schön ruppig. Zu allem Überfluss war ein erster Schnelltest auf FIV positiv. Uns sank das Herz, was seine Vermittlungsaussichten deshalb betraf. Die Pflegestelle steckte viel Mühe in den kleinen Rabauken und er entwickelte sich zu einem Traumkater. Nach einigen Monaten ließen wir den Bluttest wiederholen, diesmal mit Laboranalyse. Hatte er nun FIV? Das Ergebnis war nicht eindeutig. Doch davon ließen sich zwei nette Damen nicht abschrecken, denn sie sahen, was für ein phantastischer Kerl in Tommy steckt. Jetzt lebt der hübsche Kater in einem schönen Haus und ist der unumstrittene Herrscher. Er liebt sein neues Personal sehr.
Der kleine Foxy, 4 Monate alt, ist ein Bauernhofkaterchen. Wir waren begeistert, endlich einen Bauernhof zu finden, auf dem man bereit war, Fallen von uns aufzustellen, um die ganzen ansässigen Katzen kastrieren zu lassen. Irgendwann saß auch Foxy in der Falle und erwies sich als nicht im Mindesten verwildert, sondern schmusig und freundlich. Er hat jetzt ein schönes Zuhause mit einem ebenfalls roten Katerkumpel und ist begeistert, mit diesem und seinen neuen Menschen die Welt zu entdecken.
Von SAMT e.V. Die 15 Jahre alte Katzendame Monza hat leider durch den Tod ihres Herrchens ihr Zuhause verloren. Bisher war sie der geliebte Mittelpunkt. Monza ist anhänglich und lieb. Sie möchte nach Möglichkeit Einzelkatze sein. Von ihren neuen Dosenöffnern erwartet sie, dass ausreichend Zeit für Kuschelstunden vorhanden ist.
Freigang möchte Monza früher oder später wieder genießen dürfen. Die liebe Katzendame wird kastriert und tätowiert abgegeben.
wie sagt man so treffend: Ein Unglück kommt selten allein. Vor gerade einmal zwei Monaten hat uns unsere liebe Mia verlassen, und nun mussten wir leider schon wieder Abschied nehmen. Unsere Seniorin Rebecca war mit ihren betagten 20 Jahren mittlerweile so krank, dass unsere Menschen schweren Herzens entschieden hatten, sie zu erlösen. Die Wirbelsäule machte schon länger Probleme. Dazu kamen immer wieder Erkältungen und ähnliche kleinere bis mittlere Sorgen. Doch zuletzt gab es noch Probleme mit der Schilddrüse und der Leber. Unsere sonst so rüstige Rentnerin zog sich immer mehr zurück. Das Ende war für uns alle irgendwie absehbar und dennoch traurig.
Rebecca kam vor knapp drei Jahren als Notfall zu uns. Es ging ihr damals sehr schlecht. Ihren alten Besitzern wurde sie lästig, da sie kaum noch laufen konnte und nicht mehr wirklich das Katzenklo benutzte. Vielleicht noch ein paar schöne Woche oder Monate, das hatten unsere Menschen im Sinn, als sie Rebecca aufnahmen. Doch Dank der liebevollen Zuwendung und der richtigen medizinischen Behandlung blühte das alte Schätzchen plötzlich auf. Sie hatte noch mal eine richtig schöne Zeit, viel länger als gedacht, und hat das Beste daraus gemacht. Nun wird sie sehr vermisst.
Das geht sicherlich den meisten so nach dem Verlust ihres geliebten Haustieres, egal ob es jung oder nach einem langen, erfüllten Leben gestorben ist. Nicht selten steht man dann vor der Frage, ein neues Tier aufnehmen oder nicht? Die einen müssen nicht lange überlegen, schließlich ist man auf ein Leben mit einem Tier eingestimmt und eingerichtet. Oder ein Artgenosse möchte nicht alleine bleiben. Für andere war der Schmerz durch den Verlust so groß, dass man das nicht noch einmal durchleben möchte. Da muss jeder in sich gehen und ganz für sich alleine entscheiden. Es gibt kein Patentrezept. Am besten hört man einfach auf sein Herz.
Ich kann an dieser Stelle nur für unsere Menschen sprechen. Für sie ist es immer der größte Trost, wenn sie durch den Tod einer von uns, einer neuen armen Katzenseele ein schönes zu Hause geben können. Wir dürfen also alle gespannt sein.