Tier-Osteopathie

Von Beate Uhlig/SAMT e.V. Die Osteopathie ist eine manuelle, ganzheitliche Therapieform, die der Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen dient. Entwickelt wurde sie bereits im 19. Jahrhundert durch den amerikanischen Arzt A. T. Still. Bei Tieren fand sie erstmalig in den 70er Jahren Anwendung.

Zu Beginn waren hauptsächlich Pferde die Patienten. Schnell wurde erkannt, was für positive Auswirkungen die Osteopathie auf deren Leistung, Verhalten und Wohlbefinden hat. Es lag nahe, Hunde, Katzen und auch andere Tiere osteopathisch zu behandeln, da die Mechanismen, die bei der Entstehung von Bewegungsstörungen eine Rolle spielen, sowie die Möglichkeiten, diese durch eine osteopathische Behandlung zu lindern, bei Hund und Katze dieselben sind, wie bei Mensch und Pferd. Die osteopathische Behandlung ist für jedes Tier anwendbar. Lediglich die angewandten Untersuchungsmethoden und Behandlungstechniken unterscheiden sich von Groß- zu Kleintier, wenn auch nur geringfügig.

Skelett eines Pferdes
Skelett eines Pferdes

Osteopathie Katzen bietet dennoch ein paar Besonderheiten, denn sie reagieren meist sehr feinfühlig und sensibel auf die Behandlung. Ängstliche und scheue Tiere sind eine Herausforderung. Wenn die Katze aber den Handkontakt zulässt, gelingt es in der Regel schnell, genügend Vertrauen aufzubauen, um die Therapie durchzuführen.

Tiere können sich nicht wie wir Menschen klar äußern, wenn sie Beschwerden oder Schmerzen haben. Hier sind wir als Besitzer auf unsere Beobachtungsgabe angewiesen, merken jedoch meistens schnell, wenn es unserem Tier nicht gut geht. Aber gerade Katzen sind oft Meister im Verbergen von Unwohlsein.

Im Prinzip gelten für Katzen und Hunde die gleichen Einsatzbereiche, gerade bei folgenden Beobachtungen und Problemen kann eine osteopathische Behandlung in Betracht gezogen werden:

– Schwierigkeiten beim Aufstehen
– eingeschränktes Ausstrecken
– ungenügende Körper-/Fellpflege, da nicht mehr alle Stellen erreicht werden
– beginnende Lahmheit
– Probleme beim Rauf- oder Runterspringen
– nach Stürzen oder Unfällen
– vorsichtigere Bewegungsabläufe als gewöhnlich

Besonders ältere Tiere mit chronischen Gelenksbeschwerden können vom Einsatz der Osteopathie profitieren. Eine Behandlung dauert etwa 30 bis 45 Minuten und muss bei Bedarf alle 2-3 Monate wiederholt werden.

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