Von Eva Volk/ SAMT e.V. Auf Einladung des Seniorenbeirats der Stadt Jülich stellte SAMT e.V. am 05. März das Vereinsprojekt „Haustierhilfe für Senioren“ vor. Der Seniorenbeirat nimmt gemäß seiner Satzung die Interessen der Menschen ab 60 Jahren wahr und entwickelt Ideen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse derselben. Angebote und Hilfen für Senioren plant und verwirklicht er mit und ist Ansprechpartner für Seniorinnen und Senioren der Stadt Jülich.
SAMT – vertreten durch Irene Launer-Hill und Gill Glaze – erläuterte nach einer Kurzvorstellung der Vereinsarbeit mittels einer PowerPoint-Präsentation die Ausgestaltung des Projekts im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit und Krankheit im Alter“.
Immer wieder traten an SAMT ältere Menschen heran, die sich sorgten, was bei einer Erkrankung mit dem geliebten Haustier geschehen würde. Wer füttert oder geht Gassi, wenn man das selbst wegen Krankheit nicht kann? Wer kümmert sich, wenn man das Haus nur noch schwer verlassen kann?
SAMT weiß wie wichtig ein Tier für die Lebensqualität insbesondere älterer Menschen sein kann. Die Notwendigkeit, Tierhaltung bei Senioren zu unterstützen, steht außer Frage. Zu diesem Zweck wurde ein Netzwerk von freiwilligen Helfern aufgebaut, die zeitweise bei Bedarf einspringen. Zurzeit gibt es 9 Helfer, von denen 5 bereits im Einsatz sind.
- Schwerpunkt der Haustierhilfe sind Notfälle, d.h. Krankenhausaufenthalte, Kuren, vorübergehende Bettlägerigkeit u.ä.
- Angeboten werden Hilfen wie z.B. Fütterung, Spielstunden, Gassigehen, Einkauf von Futter u.ä., Reinigung von Katzenklos und Vogelkäfigen, Fahrten zum Tierarzt.
- Die Hilfe erfolgt auf unentgeltlicher Basis. Vom Tierhalter zu erstatten sind nur die Kosten für Futter, Streu, Tierarzt etc.
- SAMT fungiert als Vermittler zwischen Helfer und Hilfesuchendem. Senioren melden sich bei SAMT, welches dann den Kontakt zu einem Helfer vermittelt. Natürlich steht SAMT auch während der Haustierhilfe für Fragen zur Verfügung.
- Die Tiersitter sind über die Vereinsversicherung von SAMT bei der Betreuung versichert. Dies gilt sowohl für Vereinsmitglieder, als auch für Nichtmitglieder. Zudem greift im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit die Unfallversicherung des Landes NRW.
Potentielle Tiersitter füllen einen Fragebogen zur Aufnahme der relevanten Angaben aus, welcher die Eignung und die besten Einsatzgebiete für den Helfer feststellt, z.B. zeitliche Verfügbarkeit, Mobilität, Hundeerfahrung, ggf. Sachkundenachweis, Einsatzradius, Haftpflichtversicherung.
Tierbesitzer, die Betreuung benötigen, füllen einen Fragebogen aus für alle notwendigen Informationen rund um Besitzer und Tier, z.B. Futtervorlieben, Charaktereigenschaften, Medikamente, Vorerkrankungen, behandelnder Tierarzt, ggf. Haftpflichtversicherung (bei Hunden).
Das Ausfüllen und Einreichen insbesondere des Tierbetreuungsvertrags erzeugt keinen Rechtsanspruch auf Leistung. Unterstützung kann nur solange erfolgen, wie entsprechende Tiersitter vorhanden sind. Die entsprechenden Formulare finden sich auf der Homepage von SAMT unter www.s-a-m-t.de oder können telefonisch angefordert werden bei Irene Launer-Hill unter 02461-342209.
Der Präsentation schloss sich eine rege Fragerunde an. Zahlreiche Details wurden von SAMT vertiefend beleuchtet. Einige Erfahrungsberichte aus der Praxis konnten die Wichtigkeit des Projektes noch unterstreichen. Insgesamt stieß die „Haustierhilfe für Senioren“ beim Seniorenbeirat auf großes Interesse verbunden mit dem Wunsch einer regen Zusammenarbeit. Nicht nur sollen Senioren bei Bedarf auf das Projekt aufmerksam gemacht werden, auch aus dem Teilnehmerkreis gab es Meldungen für die Helferseite.