Lieber Tierfreund, liebe Tierfreundin,
hallo, mein Name ist Molly SAMTpfote und ich wurde gebeten, jetzt hier den Newsletter weiterzuführen. Mal schauen, ob ich das überhaupt kann. Eigentlich war das die Aufgabe von meiner geliebten Rosina, aber die ist irgendwie weg. Keine Ahnung, wohin. Mit einem Mal war sie plötzlich nicht mehr da, ohne mir etwas zu sagen. Das hat mich anfangs völlig verwirrt und ich war unheimlich traurig. Vor lauter Sorge habe ich mir alles Fell an der Brust rausgezupft. Das hat leider nicht geholfen und nun schlage ich mich ohne sie durchs Leben. Es gibt ja noch die beiden anderen, Mia und Rebecca, die aber leider wenig empfänglich sind für meine Spielaufforderungen. Liegt sicherlich am Altersunterschied. Die beiden sind ja nicht mehr die jüngsten. Dafür klappt es dann aber meist bei meinen Menschen. Die holen für mich eine Spielangel und schon sause ich durch die Gegend. Man sagt, ich sei ein kleiner Wirbelwind. Still sitzen ist nicht so mein Ding, das stimmt. Brauche immer was zu tun.
Auch wenn Rosina bestimmt schon über uns alle berichtet hat, möchte ich doch kurz etwas von mir erzählen. Von meinen ersten Schritten ins Leben weiß ich nicht mehr viel. Ich war noch sehr klein, gerade mal sieben Wochen alt, als ich auf der Verkehrsinsel einer viel befahrenen Straße aufgelesen wurde. Ich hatte meine Mama und meine Geschwister verloren und fühlte mich furchtbar einsam. Ohne Orientierung wusste ich gar nicht, wohin mit mir. Dazu kam, dass mein Gehör zu dieser Zeit Probleme machte und ich kaum Geräusche wahrnahm. Eine fast ausweglose Situation für ein kleines Babykätzchen, mitten auf der Straße. Dann hob mich plötzlich jemand vom Boden auf und brachte mich in ein Haus. Von da an war alles wieder gut und der erste Schrecken bald überwunden. Ein liebes Mädchen sorgte für mich, kuschelte und spielte mit mir. Herrlich. Wie sich später herausstellte, war ich auf einer Pflegestelle von SAMT gelandet.
Was hatte ich doch für ein Glück im Unglück. Zwischendrin kamen mal zwei Menschen zu Besuch, um mich „anzuschauen“, was auch immer das bedeutet. Die waren zwar nett, aber auch schnell wieder weg, und ich dachte mir nichts dabei. Wenig später sah ich sie jedoch wieder, und zwar als ich erneut entwurzelt und in ein neues Haus gebracht wurde. Der Schreck war erst mal groß, vor allem weil es da Riesenkatzen gab, die mich sehr ängstigten. Eine von denen kam direkt auf mich zu, um an mir zu schnüffeln und zu lecken, sowie mich von allen Seiten zu betrachten. Ich zitterte am ganzen Körper, ließ aber alles über mich ergehen, weil ich mich gegen so eine Riesin sowieso nicht hätte wehren können. Diese Katze konnte gar nicht genug von mir bekommen und ich merkte schnell, dass sie nur meine Freundin sein wollte. Sie sagte, ihr Name sei Rosina. Wir wurden ein Herz und eine Seele.
In den darauffolgenden Monaten geschah etwas Seltsames. Die anderen Katzen begannen zu schrumpfen, bis sie schließlich etwa so groß waren, wie ich. Auch das neue Haus, in dem ich jetzt wohnte, erschien mir kleiner zu werden. Die Menschen, die mich damals zu sich nahmen, haben sich als ziemlich nett rausgestellt. Toll war auch, dass mein Gehör mit der Zeit vollständig zurückkehrte. Im Laufe der Jahre kam eine neue Katze in unsere Gruppe dazu, eine andere war dafür plötzlich weg, wie nun auch meine Rosi. Ohne sie ist alles voll langweilig. Ich vermisse unsere gemeinsame Spiel- und Kuschelzeit sehr. Vielleicht habe ich aber ja bald wieder einen neuen Spielkameraden. Mein neugieriges Näschen hat davon schon so was gewittert. Beim nächsten Mal kann ich sicherlich mehr berichten.
Bis dahin,
Deine Molly SAMTpfote
Du bist allerliebst kleine Molly !Ich freue mich auf weitere Schreiben von Dir !
Hallo Ingrid, vielen Dank. Ich freue mich schon sehr darauf, künftig ganz viel aus meiner Welt zu erzählen. Deine Molly