Glücklich vermittelt – Oktober 2018

Von SAMT e.V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese hier: Babu und Kaan.

Babu
Babu (Foto: Gaby Hille)

Die schüchterne, neun Jahre alte Babu war wirklich vom Pech verfolgt. Erst wurde sie nach acht Jahren einfach abgegeben, weil man sich einen Hund angeschafft hatte. Dann rebellierte in einem neuen Zuhause die vorhandene Katze gegen sie. Zu allem Überfluss entwickelte sie kurz vor einer neuen Vermittlung eine hartnäckige Blasenentzündung und wurde deshalb dann lieber doch nicht gewollt. Das Ganze zog sich über ein Dreivierteljahr. Zu allem Überfluss zeigte Babu sich bei jedem Besuchstermin als extrem zurückhaltend. Das machte die Kontaktaufnahme auch nicht einfacher. Zum Glück kam dann eine nette junge Frau, die sich nicht abschrecken ließ. Und siehe da, schon wenige Tage, nachdem sie in ihr neues Zuhause gezogen war, blühte Babu geradezu auf und erkundete mit großem Interesse ihr neues Heim.

Kaan
Kaan (Foto: Ellen Titz)

Der kleine Kaan kam zu uns, als er gerade mal 5 Tage alt war. Zusammen mit zwei Geschwistern und seiner Mutter wurde er wegen Umzugs abgegeben. Das Katerchen wog nur halb soviel wie seine Schwester und sein Bruder, er war wirklich winzig. Wochenlang kämpfte die Pflegemama um ihn, stand jede Nacht alle zwei Stunden auf, um ihn mit dem Fläschchen hochzupäppeln. Und der Kampf hat sich gelohnt. Kaan schaffte es trotz seines schweren Starts, ein gesunder kleiner Kater zu werden. Jetzt hat er ein neues Zuhause bei einer freundlichen Dame mit netter Katzengesellschaft und freut sich auf alles, was das Leben zu bieten hat.

Tier des Monats Oktober 2018 – Männi

Von SAMT e.V. Männi ist leider schon das 2. Mal im Tierschutz gelandet und muss sich trotz in seines hohen Alters schon wieder an ein neues Zuhause gewöhnen. Sein Frauchen hat ihn vor neun Jahren aus dem Tierheim geholt und ist nun so schwer erkrankt, dass sie in ein Pflegeheim umziehen muss. Männi kann leider nicht mitkommen.

Hund Männi
Foto: Claudia Hein

Männi ist ca. 14 Jahre alt und ein kleiner unkastrierter Terrier-Mix. Normalerweise hat er langes Fell, allerdings war es so stark verfilzt, dass er annähernd kahl geschoren werden musste. Männi ist trotz seines Alters sehr agil, läuft ohne Probleme Treppen und geht auch sehr gerne spazieren. Leider war er aufgrund der Erkrankung seines Frauchens schon lange nicht mehr richtig unterwegs, so dass er an der Leine erstmal sehr nervös ist und Fremde verbellt. Er fasst schnell Vertrauen, wenn er merkt, dass man ihn mag. Dafür reichen schon ein paar Schmuseeinheiten. Problematisch ist allerdings herumliegendes Futter, das er als seines identifiziert hat. Da wird er ein wenig ungemütlich – knurrt und fletscht. Weil er jedoch nur noch einen Zahn hat, halten wir das für weitestgehend unproblematisch. Gebissen hat er laut seiner Besitzerin noch nie.

Männi ist körperlich fit und benötigt keine Medikamente. Er fährt gut im Auto mit, ist allerdings ein wenig unruhig. Wenn ihm etwas nicht gefällt, knurrt er zwar, scheint es aber immer dabei belassen zu wollen.

Wir suchen für Männi ein ruhiges, sehr verständnisvolles Zuhause. Er ist nichts für Kinder, die gerne mit einem Hund spielen wollen, denn das kennt er nicht. Ältere Menschen, die viel zuhause sind und gerne ein paar Runden drehen, wären ideal für ihn. Toll wären natürlich auch jüngere Menschen, die einem alten Hund einen liebevollen Lebensabend bieten wollen.

Glücklich vermittelt – September 2018

Von SAMT e.V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese hier: Ronnie und Olivia.

Ronnie
Ronnie (Foto: Eva Volk)

Ronnie wurde uns holterdipolter in die Hand gedrückt. Die 8 Jahre alte Katzendame fand die Unterbringung auf der Pflegestelle erstmal total doof und zeigte das durch Kratzen und Beißen. Nachdem sie erkannt hatte, dass ihr niemand etwas Böses will, legte sie dieses Verhalten jedoch schnell ab. Aber sobald Fremde kamen, versteckte sie sich im Abstellraum auf dem obersten Regal und erwartete, gefressen zu werden. Ein nettes Paar ließ sich davon jedoch nicht abschrecken, kletterte halb ins Regal und knuddelte Ronnie solange, bis sie tatsächlich vorsichtig Köpfchen gab. Jetzt hat sie ihr eigenes Reich und darf endlich der geliebte Mittelpunkt sein.

Olivia
Olivia (Foto: Regina Machhein)

Die 12 Jahre alte Olivia verlor ihr Zuhause, als ihr Frauchen leider ins Pflegeheim musste. Die Mieze hatte eine schwere Lungenentzündung und so ziemlich alle Zähne völlig kaputt. Stocktaub ist sie obendrein auch noch. Eine ganze Zeit haben wir um sie gekämpft und irgendwann war sie endlich wieder fit. Der Andrang für ältere Katzen war wie üblich sehr überschaubar, doch zum Glück kam dann ein nettes Pärchen, dass Gesellschaft für seine ebenfalls schon ältere Katze suchte. Mit dieser bildet Olivia jetzt eine gemütliche Rentner-WG.

Tiere des Monats September – Charlie und Marie

Von SAMT e.V. Charlie, 8 Jahre, und Marie, 6 Jahre, müssen schweren Herzens abgegeben werden, da sie sich seit der Geburt des dritten Kindes ihrer Besitzer überhaupt nicht mehr wohlfühlen. Auch stresst sie der Familienhund zunehmend.

Charlie
Charlie (Foto: Romina Schlösser)

Die beiden freundlichen Katzen sind ein Herz und eine Seele. Charlie ist lieb und verschmust genauso wie Marie, die eine Spur schüchterner als ihr Kumpel ist.

Marie
Marie (Foto: Romina Schlösser)

Wir suchen für das nette Paar ein Zuhause ohne Kinder und ohne andere Tiere, wo sie endlich wieder der Mittelpunkt sein dürfen. Da sie bisher nie Freigang kennengelernt haben, können sie in reine Wohnungshaltung vermittelt werden. Ein gesicherter Balkon wäre mit Sicherheit eine schöne Sache.

Charlie und Marie werden kastriert und gechipt abgegeben.

Glücklich vermittelt – Juli/August 2018

Von SAMT e.V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese hier: Toulouse und Ruby.

Toulouse
Toulouse (Foto: Stefanie Kirchner)

Die kleine Toulouse wurde mehr tot als lebendig im Müll gefunden. Monatelang mussten wir um ihr Leben kämpfen, es gab immer wieder herbe Rückschläge. Irgendwann war die Kleine über den Berg. Dass ihr Katzenschnupfen chronisch bleiben und ein Auge für immer trüb sein wird schreckte so manchen Interessenten ab. Doch irgendwann kam eine junge Frau, die sich von sowas nicht ins Bockshorn jagen ließ. Sie sah einfach die liebenswerte junge Katze, die spielen und toben wollte. Und natürlich ganz viel kuscheln. So konnte Toulouse in ihr neues Zuhause ziehen, wo bereits eine andere Katzendame auf sie wartete. Die fand das zwar am Anfang alles andere als toll, aber mittlerweile haben die beiden sich zusammengerauft. Toulouse ist endlich daheim.

Ruby
Ruby (Foto: Ellen Titz)

Ruby wurde an einer Futterstelle gefunden, wo sie alle anderen Katzen aufmischte. Sie war erstmal überhaupt nicht begeistert, als sie auf die Pflegestelle kam. Kuscheln ja, aber auch ohne Vorwarnung kratzen und beißen, Ruby hatte alles im Repertoire. Das Leben hatte ihr offensichtlich schon übel mitgespielt und wenn sie sehr verunsichert war, wusste sie sich einfach nicht anders zu helfen. Demzufolge war die Zahl der Interessenten gleich Null. Wir hatten nicht die leiseste Ahnung, was wir mit ihr machen sollten. Doch manchmal muss man einfach nur lange genug warten. Dann kam die Familie, die sich von Ruby an ihre erste Katze erinnert fühlte. Die war anscheinend auch ein kleines Monster. Ganz pragmatisch meinten sie: „Sie ist ein Lebewesen, kein Stofftier, also darf sie das“. Ruby fand die neuen Menschen schon beim ersten Besuch ganz toll und gab Köpfchen wie verrückt. Mittlerweile hat Ruby in ihrem neuen Zuhause ihr etwas schwieriges Verhalten weitgehend abgelegt. Sie mutiert zwischenzeitlich zur Schmusekatze. Ihre neuen Dosenöffner sagen, sie ist eine absolute Traumkatze.

Tier des Monats Juli/August – Katze Ronnie

Von SAMT e.V. Ronnie ist ca. 8 Jahre alt und wurde wegen Zeitmangel abgegeben.

Sie ist sehr anhänglich, verschmust und lieb. Da sie durch den plötzlichen Verlust ihres Zuhauses sehr verunsichert ist, kann sie allerdings vor Schreck auch mal ein Pfötchen heben. Das wird sich aber wieder legen, sobald sie richtig angekommen ist. Da Ronnie immer alleine gelebt hat, findet sie andere Katzen extrem blöd und gibt alles, um sie zu verscheuchen. Daher sollte sie auch zukünftig Einzelkatze sein.

Katze Ronnie
Foto: Eva Volk

 

Wir suchen für Ronnie ein ruhiges Zuhause ohne andere Tiere, wo man ihr die Zeit gibt, die sie braucht. Freigang hat Ronnie nie kennengelernt, sodass reine Wohnungshaltung möglich ist. Ein gesicherter Balkon wäre natürlich auch eine feine Sache.

Die nette Katzendame wird kastriert und gechipt abgegeben.

Geschichten von der Pflegestelle

Murphy – Traumkaterschwein auf 4 Pfoten

Von Eva Volk/ SAMT e.V. Manche Katzen können einen in die Verzweiflung treiben. Murphy gehört ohne Wenn und Aber in diese Kategorie. Man will ihn abwechselnd kuscheln und erwürgen. Aber von vorne:

Als im Oktober ein unkastrierter, offensichtlich heimatloser Kater gemeldet wurde, wurde ruckzuck eine Falle aufgestellt. Sie stand noch nicht ganz, da saß der Kater schon drin. Unter 2 Minuten – Respekt! Fand er aber doof und randalierte erstmal ein bisschen. Da zu diesem Zeitpunkt kein Tierarzt zur Verfügung stand, wurde der Kater erstmal auf die Pflegestelle – die ein bisschen überrascht war – verfrachtet.

Kater Murphy
Kater Murphy (Foto: Eva Volk)

Der arme Kerl versteckte sich in seinem neuen Katzenzimmer sofort in einer ziemlich kleinen Kuschelhöhle und war bedient. Kein Wunder. Dort blieb er dann auch mehr oder weniger eine ganze Woche lang. Da konnte er noch so lange gestreichelt und mit total leckerem Futter verwöhnt werden, er wartete quasi auf den Tod. Menschen waren für ihn einfach nur der blanke Horror. Es ist anzunehmen, dass er viel zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt wurde und dann auch noch schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat. Bei der Kastration wurde der Kater übrigens auf höchstens ein Jahr geschätzt. Er hat also noch sein ganzes Leben vor sich.

Irgendwann beschloss der mittlerweile Murphy getaufte Kater, dass seine Pflegeeltern ihn eventuell doch nicht auf links ziehen wollen und begann vorsichtig das Haus zu erkunden. Das fanden alle super, bis er auf die erste andere Katze traf. Ohne lange Diskussion stürzte er sich auf den armen älteren Hauskater, der gar nicht wusste wie ihm geschah. Naja, dachten die Pflegeeltern, ist gerade alles ein bisschen viel für unser Fundkaterchen, das wird schon. Vorsichtshalber musste Murphy dann erstmal wieder in sein Zimmer.

Am nächsten Tage durfte er wieder das Haus erkunden. Uiuiuiuiui, immer noch gruselig. Doch, Moment, DA!!! Eine Katze! Auf sie mit Gebrüll!!! Hauskatze Nummer zwei, diesmal ein Mädel, auch schon deutlich älter plus leichte Ataxie, geschreddert… An diesem Punkt begannen die Pflegeeltern Murphy etwas misstrauisch zu beobachten und ließen ihn auch nicht mehr mit den anderen Katzen zusammenkommen. Alle vier Hauskatzen wurden, wenn Murphy durch’s Haus streifte, vorsichtshalber in Sicherheit gebracht.

Gegenüber seinen Gastgebern taute Murphy im Lauf der Wochen und Monate mehr und mehr auf. Er blieb zwar schreckhaft, aber irgendwann begann er zu spielen. Eines Tages kam er sogar auf den Schoß und gab Köpfchen. Der Pflegepapa schmolz förmlich dahin. Egal wohin man ging, Murphy folgte und war höchst interessiert, was vor sich ging. Aber wehe, der Nachbar war nebenan im Garten! Da wurde sich hinter der Pflegemama versteckt und gebrummt, was das Zeug hielt. Selbes Verhalten bei Menschen vor dem Haus auf dem Bürgersteig…

Und dann erschien die erste Katze draußen auf der Terrasse. Oh, Mann! Da wird zur Tür gerannt, gebrüllt, und dann schnell rund um’s Sofa und von der Seite anlauern. Die fremde Katze blieb hartnäckig sitzen. Ok, Zeit für die Todesrolle. Heißt, wieder zur Tür rennen, auf die Seite werfen und über den Rücken hin und her rollen. Wie ein Krokodil halt. Dann wieder gegen die Scheibe hauen, wegrennen und seitlich anlauern. Das regt ihn immer dermaßen auf, dass er auch mal beißen kann, wenn man ihn in einem solchen Moment anfasst.

Hmmm, dachten die Pflegeeltern, will er nur spielen und ist einfach parallel total ängstlich was andere Katzen betrifft? Vielleicht nehmen wir mal ein Geschirr, und damit kann er dann die heimischen Katzen kennenlernen. Gesagt, getan. Also erstmal verwandelt sich Murphy nach Anlegen eines Geschirrs in die wohlbekannte „Katze ohne Beine“, naja. Halbwegs optimistisch also mit dem Kater zu den anderen Katzen, die friedlich auf dem Bett liegen. Murphy guckt und hat immer noch keine Beine. Die anderen gucken zurück. So Auge in Auge findet Murphy doof. Dann steht eine Katze auf und läuft weg. Trotz abhanden gekommener Beine macht Murphy einen Riesensatz und hängt mehr oder weniger am Ende der Leine waagerecht in der Luft. „Ich will sie fressen!!!“. Am gegenüberlegenden Ende der Leine hängt übrigens die völlig verblüffte Pflegemama.

Ok, Murphy findet andere Katzen echt blöd. Wer weiß, welche schlechten Erfahrungen er gemacht hat, oder wie früh er von seiner Mama weg war. Dann kommt sowas dabei raus. Geduld ist ja alles, sagten sich die Pflegeeltern und probierten den geschilderten Versuchsaufbau diverse Male aus. Ergebnis: immer dasselbe: „KATZE!!!! TÖTEN!!!“ Puh… Da gibt man irgendwann auf und denkt sich, gut, Einzelkatze.

Spätestens final verfestigt wurde dieser Eindruck, als mal eine Tür nicht richtig geschlossen war und der kleine Kampfkater sich auf die schlafende (!) und stocktaube 18jährige Hauskatze stürzte. Nur mit Mühe war er von ihr wegzubekommen. Die arme Maus wusste überhaupt nicht, wie ihr geschah, hat sich aber immerhin tapfer gewehrt. Zu allem Elend brach ihr dabei auch noch ein Reißzahn ab… seufz.

Seither werden die Türen immer abgeschlossen, wenn der Kater frei läuft, damit keiner gefressen wird. Türmanagement ist einfach alles! Gott sei Dank sind die vorhandenen Hauskatzen sehr duldsam und kommen gut damit klar, dass sie häufiger mal ein Schläfchen hinter verschlossener Türe machen müssen.

Murphy und andere Katzen: Geht gar nicht. Murphy und Menschen zu denen er Vertrauen hat: Ein Traum! Für seine neuen Besitzer muss klar sein: Das ist ein Langzeitprojekt! Ist keine Katze zu sehen, ist Murphy wie ausgewechselt. Er liebt nichts so sehr, wie kleine Papierkugeln zu bespielen. Die werden stolz im Schnäuzchen durch die Gegend getragen und belauert, wenn sie sich hinterhältig hinter einem Stuhlbein verstecken. Zur Strafe schmeißt er so ein Kügelchen in einen Pantoffel und bekämpft es dann, weil es nicht wieder rauskommt. Mittlerweile bringt er ein Kügelchen auch von selbst, wenn er Lust zum Spielen hat und apportiert es, wenn man es durch die Gegend wirft.

Wenn er müde wird kann er mittlerweile auch richtig entspannen und auf der Couchlehne wegpennen. Und wenn es Zeit wird, in sein Zimmer zu gehen, kommt er ganz brav mit. Wahrscheinlich nicht zuletzt, weil es da leckeres Futter gibt. Nur wenn er meint, schon zu lange in seinem Zimmer gewesen zu sein, brüllt er alles zusammen und will Aufmerksamkeit und Liebe.

Eigentlich macht er dauernd niedliche Sachen, auch wenn er nach wie vor bei neuen Situationen etwas schreckhaft ist. Mittlerweile sind die Pflegeeltern der Ansicht, dass es für Murphy besser wäre, nur in gesicherten Freigang zu kommen, da alles Neue so gefährlich ist. Die Gefahr ist bei ihm zu groß, dass er sich zu Tode erschreckt und panisch wegläuft, oder dass er blind hinter einer Katze herjagt bis zum Horizont und sich verläuft oder unter dem nächsten Auto landet.

Im Moment hat er einen kleinen vergitterten Auslauf, den er super findet, weil man da so schön die Vögel beobachten kann. Anstalten auszubrechen macht er keine. Und immer wieder kommt er rein, holt sich eine kleine Streicheleinheit und versichert sich, dass man ihn noch liebhat. Da schmilzt man direkt wieder dahin. Kleiner Herzensbrecher.

Fazit der Pflegeeltern: Eigentlich ist Murphy ein Traumkater, aber manchmal eben auch ein Traumschwein.

Glücklich vermittelt, Juni 2018

Von SAMT e.V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese hier: Minette und Lucky.

Katze Minette
Minette (Foto: Eva Volk)

Minette wurde uns holterdipolter in die Hand gedrückt. Der Besitzer wollte mit Name und Adresse zunächst nicht so recht rausrücken und hatte urplötzlich eine Allergie bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war Minette erst wenige Wochen bei ihm. Kurzerhand übernahmen wir die 1,5 Jahre alte Mieze. Völlig eingeschüchtert, da sie schon wieder ihr Heim verlor, saß sie erstmal geraume Zeit auf der Pflegestelle unter der Couch. Dann kam der Katzenflüsterer. Der junge Familienvater vollbrachte ein Wunder, denn Minette taute auf einmal auf und suchte Kontakt, als er bäuchlings unter dem Sofa lag. Auch beim Einzug ins neue Zuhause kuschelte Minette nach anfänglichem Misstrauen schon in der ersten Nacht mit ihrem neuen Freund. Jetzt lebt Minette bei der kleinen Familie mit nettem Katerkumpel und hat ihr neues Reich komplett vereinnahmt. Am liebsten spielt sie mit ihrer Feder, wenn sie nicht gerade schmust wie verrückt.

Kater Lucky
Lucky (Foto: Gill Glaze)

Lucky verlor sein Zuhause, als seine Besitzer schwer erkrankten und schließlich die Wohnung geräumt wurde. Hoppla, da ließ der Vermieter doch einfach die Tür auf und alle Katzen rannten raus… wie praktisch. Nach rund drei Wochen in der Eiseskälte konnte der 13 Jahre alte Kater endlich eingefangen werden. Nachdem er medizinisch versorgt war und auch seine Zähnchen operiert wurden, entspannte er sich sichtlich und konnte endlich nach Herzenslust fressen und schmusen. Aufgrund seines Alters war natürlich der Andrang an Interessenten überschaubar. Doch endlich kam eine alte Dame, die sagte „alte Katzen gehören zu alten Leuten“. Jetzt ist Lucky der Mittelpunkt in seinem neuen Heim und genießt die Frühlingssonne in seinem neuen Garten.

Tier des Monats Juni – Katze Olivia

Olivia ist ca. 12 Jahre alt und wurde, da ihr Frauchen leider zum Pflegefall geworden ist, zusammen mit drei anderen Miezen abgegeben.

Die freundliche Mieze ist immer nett und findet Schmusestunden einfach toll. Nachdem ihre schmerzenden Zähne gezogen wurden, kann sie jetzt endlich wieder gut fressen. Sie ist so gut wie taub und bekommt Tabletten gegen eine Schilddrüsenüberfunktion, die sie auch ganz brav nimmt. Nachdem sie jetzt medikamentös eingestellt ist, kann sie damit uralt werden.

Katze Olivia
Katze Olivia (Foto: Eva Volk)

Andere Katzen sind ihr meistens ziemlich egal, Hauptsache ein kuscheliges Plätzchen, Streicheleinheiten und regelmäßig Futter. Mehr verlangt Olivia überhaupt nicht, um zufrieden zu sein. Obwohl hin und wieder auch gerne eine kleine Spielstunde auf dem Programm steht, manchmal sogar mit einer anderen Katze, wenn sie nett ist.

Da sie kaum noch hören kann, wünschen wir uns für die Katzendame ein Zuhause mit gesichertem Freigang bzw. Balkon.

Olivia wird kastriert und gechipt abgegeben.

Glücklich vermittelt, Mai 2018

Von SAMT e.V. Jedes Jahr vermittelt SAMT viele Tiere in ein schönes, neues Zuhause. Jedes einzelne dieser Tiere liegt uns am Herzen und mit aller Sorgfalt wird das richtige neue Heim gesucht. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie die Tiere nach dem Einzug aufblühen und beginnen, sich wohlzufühlen.

Manche Tierschicksale haben uns besonders berührt, wie diese hier: Heidi und Merle.

Heide
Heidi

Als die ehemaligen Besitzer von Heidi im letzten Frühjahr umzogen, beschlossen sie, dass Heidi nicht mitdarf und ließen die ca. 12 Jahre alte Katze einfach vor der Tür sitzen. Die treue Seele kampierte daraufhin ein halbes Jahr im Vorgarten und verstand die Welt nicht mehr. Irgendwann – als die kalte Jahreszeit nahte – meldete sich endlich jemand bei uns und machte uns auf das arme Tier aufmerksam. Durch die lange Zeit draußen war Heidi ganz schön grantig geworden und machte es uns wirklich nicht leicht, neue Dosenöffner zu finden. Potentielle Kandidaten wurden auch schon mal unter der Couch hervor über Stunden übellaunig angebrummt. So allmählich hatten wir die Hoffnung schon fast aufgegeben, aber dann kam die nette vierköpfige Familie und ein Wunder geschah: Heidi mochte alle auf Anhieb, schnurrte, schmuste und zeigte sich von ihrer besten Seite. Also durfte sie einziehen und besetzt jetzt Sofa und Bett und ist endlich: Daheim!

Merle
Merle

Die nette Merle wurde uns übergeben, als ihr Frauchen ins Pflegeheim musste. Da sie eine schwere Flohbissallergie hatte, sah sie aus wie ein gerupftes Huhn, denn sie hatte sich regelrecht am ganzen Körper blutig gekratzt. Zu allem Überfluss war die ca. 7 Jahre alte Mieze für andere Katzen auch noch das Mobbingopfer gewesen, was zu dem einen oder anderen Tick führte. Nichtsdestotrotz war sie jederzeit begeistert, wenn Menschen ihr Zuwendung zukommen ließen. Und obwohl sie auch nach einiger Zeit noch immer etwas zerrupft aussah, erkannte ein nettes Ehepaar, was für ein Goldschatz sich unter der lädierten Schale verbarg. Und so darf Merle jetzt als Einzelkatze endlich im Mittelpunkt stehen und die gesamte Aufmerksamkeit uneingeschränkt genießen.